Produzierende Branchen hoffen auf Verlangsamung der Fallgeschwindigkeit

Eine aktuelle Zwischenauswertung der KOF Konjunkturumfragen zeigt, dass sich die Geschäftslage im Verarbeitenden Gewerbe weiter abkühlt. Der Geschäftslageindikator nähert sich hier den negativen Werten während der Finanzkrise 2009. Im Baugewerbe scheint sich der Lageindikator auf seinem sehr tiefen Niveau zu stabilisieren. Da die Umfragen noch nicht abgeschlossen sind, können die endgültigen Resultate von diesen ersten Tendenzen abweichen.

geschäftslageindikator

In beiden Bereichen des produzierenden Gewerbes (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) berichten die Unternehmen im Mai nochmals häufiger als im April über zu kleine Auftragsbestände. Die Produktionstätigkeit wurde allerdings bereits gedrosselt. Ein kleiner Hoffnungsschimmer zeichnet sich aber in den Erwartungen der Unternehmen ab: In beiden Wirtschaftsbereichen sind die Umfrageteilnehmenden bezüglich der zukünftigen Nachfrageentwicklung nicht mehr ganz so negativ wie noch im Vormonat.

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Einfluss der Pandemie auf Nachfrage geht zurück

Diese zaghafte Entspannungstendenz spiegelt sich auch in einer Sonderfrage wider, die die KOF im Mai gestellt hat. Die KOF hat die Unternehmen gefragt, wie stark die Pandemie die Nachfrage nach ihren Produkten beeinflusst. Die Unternehmen gaben in beiden Wirtschaftsbereichen mehrheitlich an, dass die Einflussstärke der Pandemie leicht oder sogar deutlich abnimmt. Die Unternehmen sehen somit für die Entwicklung in der nahen Zukunft nicht mehr ganz so schwarz wie im April. Dementsprechend drücken die Unternehmen bei ihren Produktionsplanungen etwas weniger stark auf die Bremse als bisher.
 

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KOF Konjunkturforschungsstelle
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