Welche Faktoren bestimmen die Forschungsaktivitäten der Unternehmen in der Schweiz?

Immer weniger Schweizer Unternehmen investieren in Forschung und Entwicklung. Gleichzeitig steigen die Gesamtausgaben in diesem Bereich, so dass es zur einer Forschungskonzentration kommt. Eine KOF Studie im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation geht diesem Trend auf den Grund.

Innovationen

Der Anteil der Unternehmen mit Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) hat sich im Laufe der Zeit stark verändert, nicht nur in der Schweiz, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern. Während die Studienautoren Michael D. König, Andrin Spescha, Martin Wörter und Sabien Dobbelaere in der Schweiz und in Deutschland einen starken Rückgang des Anteils der F&E-aktiven Unternehmen beobachten, steigt dieser Anteil zum Beispiel in den Niederlanden, Österreich und Finnland. Vor dem Hintergrund, dass gleichzeitig der Umsatzanteil der F&E-Ausgaben sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz stark gestiegen ist, beobachten die Studienautoren eine starke Konzentration der F&E-Aktivitäten in diesen beiden Ländern. Dies wirft die Frage nach den ökonomischen Konsequenzen einer solchen strukturellen Entwicklung auf. Dieser komplexen Frage geht die Studie der KOF nach.

Wettbewerbsfähigkeit entscheidender Erfolgsfaktor für Forschung und Entwicklung

Auf der Grundlage einer «Überlebensanalyse» zeigt die Studie, dass die Fähigkeit eines Unternehmens, F&E über einen längeren Zeitraum zu betreiben, von mehreren Faktoren geprägt ist. Das Ausmass der bisherigen Innovationsanstrengungen eines Unternehmens und seine Wettbewerbsfähigkeit sind die wichtigsten Merkmale für die Überlebenswahrscheinlichkeit auf den F&E-Märkten. Während wettbewerbsfähige Unternehmen eine Wahrscheinlichkeit von 70% hatten, ihre F&E fortzusetzen, steigt diese Wahrscheinlichkeit auf 80%, wenn das Unternehmen nicht nur wettbewerbsfähig ist, sondern auch zu den Top-Innovatoren gehört. Obwohl die Branchenzugehörigkeit (Hightech-Produktionssektor, Lowtech-Produktionssektor, moderner Dienstleistungssektor, traditioneller Dienstleistungssektor) einen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit F&E über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten hat, ist die Wettbewerbsfähigkeit eindeutig wichtiger.

Kontakte

Dr. Michael David König
  • LEE G 224
  • +41 44 632 73 31

KOF FB Innovationsökonomik
Leonhardstrasse 21
8092 Zürich
Schweiz

Prof. Dr. Martin Wörter
Dozent am Departement Management, Technologie und Ökonomie
  • LEE F 111
  • +41 44 632 51 51

KOF Konjunkturforschungsstelle
Leonhardstrasse 21
8092 Zürich
Schweiz

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