KOF Beschäftigungsindikator: Wann kommt der Aufschwung?
In den letzten Monaten nahm in der Schweiz die Arbeitslosigkeit zu und die Beschäftigung stagnierte. Geht es im Herbst aufwärts? Der aktuelle KOF Beschäftigungsindikator deutet darauf hin, dass der Aufschwung am Arbeitsmarkt auf sich warten lässt.
Der KOF Beschäftigungsindikator liegt neu bei -1.5 Punkten. Der Wert des Indikators signalisiert, dass der Arbeitsmarkt in der Schweiz im Herbst immer noch nicht deutlich an Schwung gewinnen wird. Zwar legte der Indikator gegenüber dem April leicht zu (April 2016: –2.6). Doch er verbleibt weiterhin im negativen Bereich, was auf eine eher harzige Arbeitsmarktentwicklung schliessen lässt.
Der KOF Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen berechnet. Mehr als 4500 Firmen nahmen an der Befragung im Juli teil. Die Firmen werden unter anderem gefragt, wie sie ihren aktuellen Beschäftigungstand einschätzen und ob sie planen, in den nächsten drei Monaten Stellen auf- oder abzubauen. Der negative Wert des Indikators ergibt sich, weil eine Mehrzahl der Firmen ihren Beschäftigungsbestand eher als zu hoch empfindet und nicht plant, in naher Zukunft Stellen zu schaffen. In der Vergangenheit setzten die Unternehmen ihre Planungen oft in die Tat um, so dass sich die Umfrageergebnisse bestätigten. Deshalb ist der KOF Beschäftigungsindikator ein aussagekräftiger Indikator für die Entwicklung des schweizerischen Arbeitsmarktes in den kommenden Wochen und Monaten.
Übrige Dienstleister als Lichtblick
Es gibt kaum Branchen, welche in den kommenden Wochen zu einem Stellenaufbau ansetzen werden. In fast allen Branchen ist Zurückhaltung spürbar. Das gilt insbesondere für jene Branchen, die am stärksten von der Frankenaufwertung betroffen waren: dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Gastgewerbe. Aber auch für binnenorientierte Branchen, die in den letzten Monaten einen Nachfragerückgang verzeichneten, wie etwa der Detailhandel oder das Baugewerbe. Grösster Lichtblick sind die Umfrageergebnisse bei den übrigen Dienstleistern, wozu unter anderem Betriebe des Verkehrs-, des Gesundheits- und des Sozialwesens gezählt werden. Hier liegt der Branchenindikator wieder recht deutlich im positiven Bereich.
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