KOF Konjunkturbarometer gibt nach
Das Konjunkturbarometer der KOF setzt im Januar seine seit September 2017 andauernde Aufwärtstendenz nicht fort, sondern gibt nach. Der Indikator liegt aber weiterhin deutlich über seinem langfristigen Durchschnitt und deutet eine dynamischere Konjunkturentwicklung an, als noch Mitte des vergangenen Jahres. Die Schweizer Wirtschaft dürfte somit weiter an Fahrt gewinnen, wenngleich mit etwas weniger Rückenwind als noch in den vergangenen Monaten.
Im Januar 2018 sank das KOF Konjunkturbarometer gegenüber dem Vormonat (revidiert auf 111.4 von 111.3) um 4.5 Punkte auf einen neuen Wert von 106.9. Trotz des Rückgangs bleibt der Indikator deutlich über seinem langjährigen Mittel und die Schweizer Wirtschaft dürfte somit an Fahrt gewinnen.
Für den Rückgang zeichnen sich hauptsächlich die Entwicklungen im Verarbeitenden Gewerbe und im Bankbereich verantwortlich. Gleichzeitig geben auch die Indikatoren für das Gastgewerbe, die Exportentwicklung, den Baubereich und den privaten Konsum im Januar nach.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes wurde der schlechtere Ausblick insbesondere in der Chemie-, Elektro-, Holz- und Textilindustrie sichtbar. Dagegen haben sich die Perspektiven für die Maschinen- und Nahrungsmittelindustrie aufgehellt.
Die insgesamt markant verschlechterte Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe ist primär von der Beurteilung der Auftragslage getrieben. Dagegen bremsen die Indikatoren für die Wettbewerbs- und Ertragsentwicklung die Abwärtstendenz.
KOF Konjunkturbarometer und Referenzreihe: Jährliches Update
Im September 2017 fand das jährliche Update des KOF Konjunkturbarometers statt. Das Update betrifft dabei folgende Schritte: Neudefinition des Pools der Indikatoren, welche in die Auswahlprozedur gehen, Update der Referenzreihe und eine erneute Ausführung des Selektionsmechanismus für die Variablenselektion. Der aktuelle Pool für die Variablenauswahl besteht aus fast 500 Indikatoren. Bei der aufdatierten Referenzzeitreihe handelt es sich um die geglättete Verlaufswachstumsrate des Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP) gemäss der neuen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ESVG 2010, die Anfang September 2017 veröffentlicht wurde. Diese wiederum basiert auf der Veröffentlichung des Vorjahres-BIP durch das Bundesamt für Statistik. Als Resultat der Variablenselektion basiert das aufdatierte KOF Konjunkturbarometer nunmehr auf 273 Indikatoren (gegenüber 272 in der vorherigen Version). Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.