KOF Beschäftigungsindikator verspricht guten Frühling für den Arbeitsmarkt
Der Schweizer Arbeitsmarkt startet mit Schwung in das neue Jahr: Dies zeigt der KOF Beschäftigungsindikator, der weiterhin im positiven Bereich liegt. Die Beschäftigungsaussichten im Baugewerbe sind so gut wie zuletzt vor fünf Jahren.
Der KOF Beschäftigungsindikator notiert im Januar 2018 bei 2.8 Punkten. Damit hat sich der Indikator gegenüber dem letzten Quartal 2017 nur wenig verändert (3.1 Punkte, revidiert von 2.4). Auf einem ähnlich hohen Niveau wie derzeit notierte der Indikator zuletzt 2014 – ein Jahr mit einem starken Wachstum der Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz. Der KOF Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Der positive Indikatorwert resultiert aus einem höheren Anteil an Umfrageteilnehmern die in den kommenden Monaten Stellen schaffen wollen, als jene, die das Gegenteil planen.
Beschäftigungswachstum im Baugewerbe
Es kündigt sich ein sonniger Frühling im Baugewerbe an. In den letzten Monaten hat sich der Beschäftigungsindikator des Baugewerbes merklich aufgehellt. Zwischen 2014 und Mitte 2017 lag der Indikator praktisch immer im negativen Bereich. Im Januar 2018 stieg er nun auf rund 3 Punkte. Der positive Indikatorwert widerspiegelt die seit längerem gute Geschäftslage im Baugewerbe. Die erfreuliche Geschäftslage scheint sich nun vermehrt in einer höheren Bereitschaft der Betriebe zu äussern, neue Beschäftigte einzustellen. Ähnlich gut wie im Baugewerbe sind die Beschäftigungsaussichten weiterhin in vielen Dienstleistungsbranchen, wie beispielsweise dem Grosshandel. Auch im Verarbeitenden Gewerbe und bei den Banken – zwei Branchen, in denen in den vergangenen Jahren vor allem Stellen abgebaut wurden – stehen die Vorzeichen wieder vermehrt auf Stellenaufbau. Schlechter sind die Beschäftigungsaussichten gemäss den Umfragen hingegen im Gastgewerbe und im Detailhandel.
Anmerkung:
Der Beschäftigungsindikator wurde bei der letzten Veröffentlichung im November leicht revidiert. Seitdem wird der Beschäftigungsindikator anhand von saisonbereinigten Umfragereihen berechnet. Im Zuge der Umstellung wurde zudem die Gewichtung des Indikators leicht angepasst.
Der KOF Beschäftigungsindikator
Der KOF Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Im Rahmen dieser Umfragen befragt die KOF die privatwirtschaftlichen Unternehmen in der Schweiz, wie sie ihren gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten beurteilen und ob sie diesen in den nächsten drei Monaten verändern wollen. Ein positiver Wert des Indikators bedeutet, dass die Zahl der teilnehmenden Unternehmen, welche im Referenzquartal einen Stellenabbau ins Auge fassen, kleiner ist als die Zahl der Unternehmen, die einen Stellenaufbau anpeilen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass diese Einschätzungen die tatsächliche Arbeitsmarktentwicklung vorweg nehmen.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Indikator und dessen Methodik.