«Massnahmen des Bundes gehen in die richtige Richtung»

Der Bundesrat unterstützt die Wirtschaft mit einem Massnahmenpaket bei der Bewältigung der Coronavirus-Pandemie. Für die ETH-Professoren Hans Gersbach und Jan-Egbert Sturm ist das Paket ein starkes erstes Signal. Die Planung von weiteren Massnahmen sollte jedoch jetzt schon beginnen.

Die beiden ETH-Professoren Jan-Egbert Sturm (Professor für Angewandte Makroökonomie und Direktor des KOF Instituts) und Hans Gersbach (Professor für Makroökonomie, Innovation und Politik) forderten diese Woche weitreichende Unterstützung für die Schweizer Wirtschaft. Heute nun hat der Bundesrat bekannt gegeben, dass er die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie mit einem externe Seiteumfassenden Massnahmenpaket abfedern will.  

«Der Bundesrat hat ein starkes Signal gegeben, dass er den Beschäftigten und Unternehmen in dieser Krise helfen will. Viele Massnahmen gehen in die richtige Richtung, sind pragmatisch und schnell umsetzbar. Damit kommt der Aufbau des zweiten Rettungspfeilers, neben den medizinischen und Verhaltensmassnahmen, richtig in Gang», so Sturm und Gersbach.

Es sei wichtig und richtig, dass in der gegenwärtigen Situation alle betroffenen Unternehmen und Selbstständigen schnell Unterstützung erhielten, um diese schwierige Phase zu überbrücken. Dies gelte nicht nur für Unternehmen, die unter Nachfragerückgängen oder Angebotsengpässen leiden. Es gelte auch dort, wo es medizinisch notwendig oder wünschenswert sei, dass die Mitarbeitenden zu Hause bleiben, und deshalb weniger produziert werden kann.

«Natürlich kann man diskutieren, ob man die Wertschöpfungseinbrüche nicht mit einem grösseren Rettungsschirm stärker abfedern und Vorsorge für die weitere Krisenentwicklung hätte treffen können», sagen Sturm und Gersbach. Damit hätte man gemäss den Professoren das Vertrauen weiter gestärkt, dass die Einhaltung der medizinischen und Verhaltensmassnahmen nicht zu harten wirtschaftlichen Nachteilen führt. «Auf jeden Fall sollte die Planung von Massnahmen für weitere denkbare Krisenszenarien jetzt schon beginnen.»

Kontakte

Prof. Dr. Hans Gersbach

ETH Zürich
Chair of Macroeconomics: Innovation and Policy

Prof. Dr. Jan-Egbert Sturm
Direktor KOF Konjunkturforschungsstelle

ETH Zürich
Professur für Wirtschaftsforschung

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