Nach dem Absturz der Euro-Wirtschaft zeichnet sich eine langsame Erholung ab
Die Lockdowns im Eurogebiet wegen COVID-19 führten im ersten Quartal 2020 zu einem starken Rückgang der Wirtschaftsaktivität. Im zweiten Quartal 2020 dürfte das Bruttoinlandprodukt im Euroraum noch deutlich stärker gefallen sein. Die Unterauslastung der Kapazitäten dürfte die Inflation unter Null drücken. Dies erwaten das ifo Institut, München, und die KOF Konjunkturforschungsstelle.
Die Institute veranschlagen für das zweite Vierteljahr einen Absturz um 12.3 Prozent gegen das bereits um 3.6 Prozent gesunkene erste Vierteljahr. Im dritten Quartal wird die Leistung um 8.3 Prozent wachsen, im vierten um weitere 2.8 Prozent. Das ergibt aber für das Gesamtjahr ein Schrumpfen aller produzierter Güter und Dienstleistungen um 8.1 Prozent.
Im zweiten Quartal sind alle wichtigen Zahlen im roten Bereich: Die Industrieproduktion schrumpft durch Corona-bedingte Schliessungen um 18.9 Prozent, der private Konsum um 11.8 Prozent und die Investitionen um 15.4 Prozent gegen das Vorquartal.
Im dritten Vierteljahr, nach dem Wiederanfahren, wird die Industrieproduktion um 14.7 Prozent steigen, im vierten noch um 2.7 Prozent, was per Saldo für das Gesamtjahr minus 11.3 Prozent ergibt. Ähnlich verlaufen die anderen Kennziffern: Die Preise werden im dritten Quartal um 0.9 Prozent sinken. Im vierten steigen sie um 0.3 Prozent, was für das Gesamtjahr 0.0 Prozent ergibt.
Eurozone Economic Outlook
Der Eurozone Economic Outlook ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem externe Seite ifo Institut, dem externe Seite Istat und der KOF. Das Istat konnte an der Veröffentlichung dieser Prognose nicht teilnehmen. Die Schätzungen und Prognosen werden unter Zuhilfenahme statistischer Prognoseverfahren durch die drei Institute erstellt. Eine Download detailliertere Analyse (PDF, 607 KB) sowie Tabellen und Grafiken finden Sie als Download in der rechten Spalte.
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