Investitionen in die Digitalisierung: Innovationskraft und IT-Sicherheit steigern die Produktivität

Mit Investitionen in digitale Technologien wollen Unternehmen ihre Produktivität steigern. Das gelingt allerdings nur, wenn die Unternehmen innovativ sind, ihre Organisationsprozesse anpassen und in die IT-Sicherheit investieren. Generell scheinen Schweizer Unternehmen das Potenzial der Digitalisierung zu unterschätzen, wie eine neue Studie zeigt. 

Damit Investitionen in digitale Technologien die Produktivität steigern können, muss ein Unternehmen innovationsfähig sein. Das heisst, es muss fähig sein, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und diese auch effektiv zu vermarkten. Das ist das Resultat einer Studie, welche die KOF und die Professur für Produktions- und Betriebsmanagement (POM) der ETH Zürich im Auftrag der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS) durchgeführt haben. Die Studie zeigt auch, dass die Organisation von Unternehmensabläufen entscheidend ist für die Produktivität von digitalen Investitionen.

Ausserdem spielt die IT-Sicherheit eine wichtige Rolle: Damit digitale Investitionen produktiv eingesetzt werden können, muss in den Einsatz von Sicherheitstechnologien investiert werden. Die Sicherheitsanstrengungen müssen aber umfassend sein. Der Einsatz von einfachen Anti-Viren-Programmen oder Firewalls genügt nicht.

Schweizer Firmen nutzen Potenzial der Digitalisierung nicht voll aus

Generell zeigt sich, dass Schweizer Unternehmen das Potenzial der Digitalisierung unterschätzen: Sie setzen digitale Technologien in erster Linie ein, um ihre Wettbewerbspositionen zu halten – und nicht, um bahnbrechende Innovationen zu schaffen und langfristige Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Ausnahmen bilden Grossunternehmen und moderne Dienstleistungsanbieter. Sie nutzen die Digitalisierung, um bestehende Geschäftsmodelle neu zu gestalten und Wertschöpfungsketten zu konfigurieren.

KMUs hingegen setzen im Durchschnitt weniger digitale Technologien ein als Grossunternehmen. Gründe sind das eingeschränkte Innovationspotenzial und die begrenzte Wettbewerbsfähigkeit. Weitere Hindernisse sind ungeeignete Arbeitsabläufe, ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und fehlende finanzielle Ressourcen.

Die Studie stützt sich auf Daten der KOF-Innovationserhebungen der Jahre 2002 bis 2016 und der Digitalisierungserhebung von 2016. Die Daten der KOF-Umfrage sind repräsentativ für die Schweizer Wirtschaft und enthalten Informationen zu rund 6500 Schweizer Firmen. Die quantitativen Ergebnisse werden durch zehn Fallstudien zu technologischen und organisatorischen Transformationen in Schweizer Firmen ergänzt.

Einen ausführlichen Beitrag zur Studie finden Sie auch in der aktuellen Ausgabe des KOF Bulletin.

Die Medienmitteilung als PDF finden Sie Downloadhier (PDF, 161 KB).

Die ganze Studie inklusive einer Zusammenfassung finden Sie externe Seitehier.

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