Wachstum der Euro-Wirtschaft wird abflachen
Das Wirtschaftswachstum im Eurogebiet wird im vierten Vierteljahr abflachen, nach einer massiven Erholung im dritten Quartal. Das erwarten die Forschungsinstitute ifo aus München, Istat aus Rom und die KOF in ihrem neuen Eurozone Economic Outlook. Verlässliche Prognosen sind im derzeitigen Umfeld jedoch schwierig, da niemand weiss, wie sich die Infektionszahlen entwickeln, wann ein Impfstoff verfügbar ist und wie die Wirtschaftspolitik wirkt.
Die Institute veranschlagen für das vierte Vierteljahr ein Wachstum von nur 2.2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nach plus 8.2 Prozent im dritten und einem Absturz von minus 11.8 Prozent im zweiten Quartal. Für das Gesamtjahr 2020 erwarten die Institute ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 8.0 Prozent. Im ersten Quartal 2021 prognostizieren sie dann noch ein Wachstum von 1.5 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Im laufenden dritten Quartal sind alle wichtigen Zahlen im positiven Bereich: Die Industrieproduktion wächst um 15.2 Prozent, der private Konsum um 9.2 Prozent und die Investitionen um 10.2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Danach flachen sich alle Wachstumsraten wieder deutlich ab, wodurch das Gesamtjahr tief in den roten Zahlen landet.
Die Preissteigerungsrate schwankt um die Nulllinie. Die Prognose beruht auf einem Ölpreis von 43 Dollar für ein Fass Nordsee-Öl und einem Kurs von 1.18 Dollar pro Euro.
Eurozone Economic Outlook
Der Eurozone Economic Outlook ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem externe Seite ifo Institut, dem externe Seite Istat und der KOF. Die Schätzungen und Prognosen werden unter Zuhilfenahme statistischer Prognoseverfahren durch die drei Institute erstellt. Eine Download detailliertere Analyse (PDF, 710 KB) sowie Tabellen und Grafiken finden Sie als Download in der rechten Spalte.
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