KOF Beschäftigungsindikator verharrt auf hohem Niveau

Nach einem leichten Rückgang des KOF Beschäftigungsindikators zum Jahresende 2022 verbessern sich nun vor allem die Beschäftigungsaussichten wieder. Die Bereitschaft der Schweizer Unternehmen Stellen zu schaffen, ist trotz Konjunkturrisiken ungebrochen.

Im ersten Quartal 2023 liegt der KOF Beschäftigungsindikator bei 14.8 Punkten und damit leicht über dem Wert des vierten Quartals 2022 von 14.3 Punkten. Die Abnahme des KOF Beschäftigungsindikators setzt sich damit nicht fort. Insgesamt liegt der KOF Beschäftigungsindikator nach wie vor deutlich über dem langjährigen Mittelwert.

Der KOF Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Die Auswertungen für das erste Quartal 2023 basieren auf den Antworten von etwa 4500 Unternehmen, die im Januar zu ihren Beschäftigungsplänen und -erwartungen befragt wurden. Die befragten Firmen beurteilen per saldo den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten deutlich als zu tief. Zudem gibt es deutlich mehr Firmen, welche die Zahl an Mitarbeitenden in den nächsten drei Monaten erhöhen möchten als Firmen, die einen Beschäftigungsabbau planen. Damit deutet der KOF Beschäftigungsindikator für das laufende und kommende Quartal weiterhin auf ein Beschäftigungswachstum auf dem Schweizer Arbeitsmarkt hin. Bestätigen sich die Erwartungen der befragten Unternehmen, ist im aktuellen Quartal keine weitere oder nur eine leichte Abnahme des Beschäftigungswachstums zu erwarten.

Der Beschäftigungsindikator deutet damit trotz der derzeitigen konjunkturellen Risiken im In- und Ausland nicht auf eine rasche Verschlechterung der guten Arbeitsmarktlage hin. Dass dieser Indikator ein guten Vorlaufindikator für die Arbeitsmarktentwicklung ist, zeigte sich auch im letzten Quartal 2022. Das tatsächlich beobachtete Beschäftigungswachstum für das vierte Quartal 2022 zeichnet die vom KOF Beschäftigungsindikator im November 2022 erwartete Abnahme ziemlich genau nach.

Beschäftigungsaussichten im Verarbeitenden Gewerbe erholen sich

Betrachtet man die Situation in den einzelnen Branchen, so blieben die Beschäftigungsaussichten auf hohem Niveau stabil oder stiegen sogar ein weiteres Mal leicht. Während sich der KOF Beschäftigungsindikator im Verarbeitenden Gewerbe im letzten Quartal 2022 verschlechtert hatte, nimmt er im aktuellen Quartal wieder zu. Anstiege bei den Werten des KOF Beschäftigungsindikators verzeichnen auch der Grosshandel und die Versicherungen, während die Aussichten im Gastgewerbe weit über dem langjährigen Mittelwert stabil bleiben. Die einzigen Branchen mit einer leichten Abnahme des KOF Beschäftigungsindikators sind die Banken und die übrigen Dienstleistungen.

Der KOF Beschäftigungsindikator

Der KOF Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Im Rahmen dieser Umfragen befragt die KOF die privatwirtschaftlichen Unternehmen in der Schweiz, wie sie ihren gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten beurteilen und ob sie diesen in den nächsten drei Monaten verändern wollen. Ein positiver Wert des Indikators bedeutet, dass die Zahl der teilnehmenden Unternehmen, welche im Referenzquartal einen Stellenabbau ins Auge fassen, kleiner ist als die Zahl der Unternehmen, die einen Stellenaufbau anpeilen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass diese Einschätzungen die tatsächliche Arbeitsmarktentwicklung vorweg nehmen.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Indikator und dessen Methodik.

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