Nr. 147, Januar
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage hellt sich wieder auf
Der KOF Geschäftslageindikator ist im Dezember gestiegen, nachdem er im November einen Rückschlag hinnehmen musste (siehe G 11). Trotz der zweiten Pandemiewelle in der Schweiz und im angrenzenden Ausland starteten die Unternehmen eher positiv in den Dezember. Die Lage ist bei Weitem nicht so angespannt wie im Frühjahr. Die jüngsten Verschärfungen der Schutzmassnahmen sowie die Nachrichten über eine neue Corona-Mutation sind in diesen Befragungsergebnissen allerdings nicht abgebildet.
Zweite Welle bremst Erholung der Weltwirtschaft
Die epidemiologische Lage hat sich in vielen Ländern wieder verschlechtert – auch im für die Schweizer Exportwirtschaft wichtigen europäischen Umfeld. Trotz der anlaufenden Impfkampagnen dürften die Schutzmassnahmen vielerorts bestehen bleiben. Bis sich die Weltwirtschaft von der Corona-Krise erholt, wird deshalb noch einige Zeit vergehen. Auch die Nachwehen der Krise dürften noch länger zu spüren sein.
Digitale Investitionen allein reichen nicht – es braucht auch Innovationskraft
Unternehmen erhoffen sich üblicherweise, dass Investitionen in digitale Technologien ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Ein direkter Zusammenhang ist jedoch nicht erwiesen: Wie eine Studie der KOF zeigt, braucht es Innovationskraft, um die Produktivität mittels IT-Investitionen tatsächlich erhöhen zu können.
Was bedeutet die höhere Staatsverschuldung für die Schweiz?
Die Corona-Krise lässt die Staatsverschuldung in der Schweiz ansteigen. Bereits wird lebhaft diskutiert, wie auf diesen Anstieg reagiert werden soll. Die Schweizer Staatsfinanzen sind allerdings auch nach der Krise noch in einer soliden Verfassung. Berechnungen zeigen zudem, dass die Schuldenquote auch ohne finanzielle Austerität relativ rasch sinken dürfte.
Was die Schweizer Wirtschaft im neuen Jahr erwartet
Die KOF rechnet 2021 mit einem BIP-Wachstum von 3.2%. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Pandemiesituation nicht noch weiter verschlechtert. Im negativen Szenario wäre ein Zuwachs von nur 0.6% zu erwarten. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Wirtschaftsbereichen sind zudem gross. Einige haben das Vorkrisenniveau schon wieder erreicht, bei anderen dürfte das erst nach 2021 der Fall sein.