Nr. 179, Dezember
Künstliche Intelligenz und zweifache Stimmabgabe: Eine Idee zur Neuerfindung der direkten Demokratie
Es gibt viele Bedenken, dass sich Künstliche Intelligenz (KI) negativ auf die Debattenkultur und demokratische Prozesse auswirken könnte, da die Möglichkeiten zur Produktion von Fake News immer ausgefeilter werden. Doch KI eröffnet auch neue Wege zur Organisation der Demokratie. Sie könnte es ermöglichen, die direkte Demokratie neu zu erfinden. Hans Gersbach (KOF) und César Martinelli (George Mason University) untersuchen diese Möglichkeiten und stellen in diesem Artikel eine Kernidee vor.
«ChatGPT ist nicht der grösste Dichter und Denker unserer Zeit, aber eine zunehmend wichtige Inspirationsquelle»
Johannes Dahlke, Assistenzprofessor für digitale Innovation und Unternehmertum an der Universität Twente, KOF Research Fellow und ehemaliger Mitarbeiter der Sektion Innovationsökonomik, spricht im Interview über das Potenzial von Künstlicher Intelligenz und erklärt, wie sich der technologische Wandel auf den Arbeitsmarkt und einzelne Berufe auswirken wird.
KOF Geschäftslageindikator sinkt erneut
Die KOF Geschäftslage für die Schweizer Privatwirtschaft trübt sich im November weiter ein (siehe Grafik G 3). Dies ist der dritte monatliche Rückgang in Folge. Die Geschäftserwartungen mit Blick auf die kommenden sechs Monate sind nahezu unverändert verhalten. Die Konjunkturentwicklung in der Schweiz bleibt träge.
Internationale digitale Technologiezyklen und lokale Wirtschaftsleistung
Die Entwicklung neuer digitaler Technologien hängt zunehmend von internationalem Wissen ab. Dieser Trend hat in der jüngsten Vergangenheit zu politischen Bedenken bezüglich der Abhängigkeit von ausländischen Wissenslieferanten geführt. Eine Studie der KOF, die einen globalen Patentdatensatz von 1980 bis 2015 nutzt, unterstreicht die Bedeutung internationaler Wissensnetzwerke für den technologischen Fortschritt.