Die Mobilität der Bevölkerung sinkt wieder – Einkäufe bleiben stabil

Seit Anfang Oktober geht die Mobilität der Schweizerinnen und Schweizer wieder zurück. Sie sind allerdings immer noch mobiler als während der ersten Corona-Welle im Frühjahr. Auf die Einkäufe scheint die verschärfte Pandemiesituation noch keinen Einfluss zu haben: Die Transaktionsvolumen sind bisher kaum gesunken. 

Der Aktivitätsindikator (s. Grafik oben) zeigt, wie sich die Mobilität und die Kaufaktivitäten der Schweizer Bevölkerung entwickeln. Er enthält unter anderem Variablen zur physischen Mobilität (z.B. Verkehrsaufkommen und täglich zurückgelegte Kilometer), zum Volumen und der Anzahl von Kredit- und Debittransaktionen, zu Google-Suchen nach Einkaufswaren oder zur internationalen Reisetätigkeit. Der Indikator war zuletzt leicht rückläufig, ist aber derzeit weit über dem Niveau während der ersten Coronawelle.

Neben dem umfassenden Aktivitätsindikator erstellt die KOF mehrere Subindikatoren:

  • Der Indikator für die Mobilität geht seit Anfang Oktober zurück. Das dürfte mit den Schulferien zusammenhängen: Bereits im Juli gab es einen Rückgang während der Sommerferien. Allerdings stieg der Indikator nach dem Ende der Sommerferien nicht wieder an, sondern sank zuletzt weiter. Eine Erklärung hierfür sind Verhaltensanpassungen der Bevölkerung im Zuge des starken Wiederanstiegs der Neuinfektionen. Allerdings ist die Mobilität bei weitem nicht so reduziert wie während der ersten Infektionswelle im Frühjahr. Dies, obwohl die Zahl der Neuinfektionen mittlerweile den Peak der ersten Welle überschritten hat.
  • Der Einkaufsindikator zeigt nur einen leichten Abwärtstrend seit August. Bis jetzt schlägt die gesunkene Mobilität also nicht auf die Transaktionsvolumen bei den Käufen der Schweizerinnen und Schweizer durch.
  • Die internationale Reisetätigkeit der Schweizerinnen und Schweizer erreichte selbst während der Sommerferienzeit im Juli und August nicht das Vor-Corona-Niveau. Nach dem Ende der Sommerferien ist die internationale Reiseaktivität wieder gesunken. Die Corona-Krise führt nach wie vor zu einem verminderten internationalen Personenverkehr.

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