KOF Beschäftigungsindikator steigt weiter
Die Anzeichen für einen Aufschwung auf dem Schweizer Arbeitsmarkt verfestigen sich. Der KOF Beschäftigungsindikator steigt im 3. Quartal 2017 auf 2.5 Punkte. Das ist der höchste Wert seit drei Jahren. Der Anstieg wird durch verbesserte Beschäftigungserwartungen in der Industrie sowie bei Banken und Versicherungen angetrieben.
Die privatwirtschaftlichen Unternehmen der Schweiz sehen zuversichtlicher in die Zukunft als auch schon. Sie profitieren dabei von einer robusten Weltwirtschaftsentwicklung. Das schlägt sich in einer grösseren Bereitschaft der Betriebe nieder, auf einen Stellenabbau zu verzichten oder Stellen zu schaffen. Der KOF Beschäftigungsindikator steigt im 3. Quartal 2017 auf 2.5 Punkte. Im 2. Quartal wies der Indikator noch einen Wert von 1.7 auf (revidiert von 1.4). Der positive Indikatorwert deutet an, dass sich die Lage am Schweizer Arbeitsmarkt nach eineinhalb schwierigen Jahren verbessert. Die Zahl der offenen Stellen dürfte weiter zunehmen.
Der KOF Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Im Rahmen dieser Umfragen befragte die KOF im Juli 4500 Unternehmen zu ihrer Beschäftigungssituation und ihren Beschäftigungsplanungen. Der positive Wert des Beschäftigungsindikators bedeutet, dass die Zahl der Unternehmen, welche einen Stellenabbau ins Auge fassen, kleiner ist als die Zahl der Unternehmen, die einen Stellenaufbau avisieren. In der Vergangenheit setzten die Unternehmen die in den Umfragen angegebenen Planungen zumeist um. Somit nimmt der KOF Beschäftigungsindikator die Dynamik am schweizerischen Arbeitsmarkt vorweg.
Industrieindikator auf höchstem Stand seit 2011
Besonders erfreulich entwickelte sich der KOF Beschäftigungsindikator in den letzten Monaten im Verarbeitenden Gewerbe. Zwar ist der branchenspezifische Indikator weiterhin leicht im negativen Bereich (-2.1 Punkte). Deswegen ist nicht mit einem substanziellen Stellenaufbau in der Industrie zu rechnen. Dennoch ist der Indikator auf dem höchsten Wert seit Ende 2011. Das lässt darauf hoffen, dass der Stellenabbau der letzten zwei Jahre zu Ende gehen könnte.
Neben der Industrie verbesserten sich die Beschäftigungserwartungen vor allem im Bank- und Versicherungswesen sowie bei den übrigen Dienstleistungsunternehmen, zu denen Branchen wie die Informations- und Kommunikationstechnologie und die Unternehmensberatung zählen. Weniger erfreulich entwickelten sich die Beschäftigungserwartungen und -einschätzungen im Detailhandel. Hier verharrt der Branchenindikator weiterhin im negativen Bereich.