KOF Konjunkturbarometer: Perspektiven für die Schweizer Wirtschaft bleiben günstig

Das KOF Konjunkturbarometer stieg im September um 1.6 Punkte. Damit wurde der Rückgang vom Vormonat teilweise kompensiert. Mit 105.8 steht das Barometer nach wie vor auf einem Niveau klar über seinem langfristigen Mittelwert. Demzufolge bleibt der Ausblick für die Schweizer Wirtschaft günstig – in der näheren Zukunft sind weiterhin überdurchschnittliche Wachstumsraten zu erwarten.

Im September 2017 stieg das Konjunkturbarometer gegenüber dem Vormonat (revidiert von 104.1 auf 104.2) um 1.6 Punkte auf 105.8. Damit kompensierte es seinen Rückgang vom August teilweise. Das Barometer steht nach wie vor deutlich über seinem langfristigen Mittelwert. Demzufolge ist mit einem anhaltend lebhaften Wirtschaftswachstum zu rechnen, auch wenn die letzten Monate weder einen klaren Auf- noch Abwärtstrend erkennen lassen.

Die stärksten positiven Beiträge zu diesem Ergebnis stammen von der Industrie. Auch die Indikatoren aus dem Gastgewerbe deuten leicht nach oben. Gleichzeitig haben sich die Perspektiven für den inländischen Konsum, die Exportwirtschaft, den Finanzsektor und das Baugewerbe etwas verschlechtert.

Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes ist der insgesamt positive Befund auf zum Teil divergierende Signale zurückzuführen. Eine Stimmungsverbesserung ist insbesondere in der Elektro-, Holz-, Chemie- und Metallindustrie sichtbar. Leicht negative Signale kamen dagegen aus der Papier- und Maschinenindustrie. Kaum Änderungen gegenüber dem Vormonat verzeichneten die übrigen Industriebranchen.

Die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes schätzen vor allem die Auftragslage deutlich günstiger ein als zuvor. Die leicht positivere Einschätzung der Wettbewerbsposition lässt zudem darauf schliessen, dass die jüngste Abwertung des Schweizer Frankens allmählich zu einer Entspannung führt.

KOF Konjunkturbarometer und Referenzreihe: Jährliches Update

Im September 2017 fand das jährliche Update des KOF Konjunkturbarometers statt. Das Update betrifft dabei folgende Schritte: Neudefinition des Pools der Indikatoren, welche in die Auswahlprozedur gehen, Update der Referenzreihe und eine erneute Ausführung des Selektionsmechanismus für die Variablenselektion. Der aktuelle Pool für die Variablenauswahl besteht aus fast 500 Indikatoren. Bei der aufdatierten Referenzzeitreihe handelt es sich um die geglättete Verlaufswachstumsrate des Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP) gemäss der neuen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ESVG 2010, die Anfang September 2017 veröffentlicht wurde. Diese wiederum basiert auf der Veröffentlichung des Vorjahres-BIP durch das Bundesamt für Statistik. Als Resultat der Variablenselektion basiert das aufdatierte KOF Konjunkturbarometer nunmehr auf 273 Indikatoren (gegenüber 272 in der vorherigen Version). Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.

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