Steuerreform: Für Schweizer Ökonomen überwiegen eher Vorteile
ÖkonomInnen in der Schweiz bewerten es eher negativ, dass bei der Abstimmung vom 19. Mai die Unternehmenssteuerreform mit der AHV-Finanzierung verknüpft wird. Insgesamt überwiegen für sie aber tendenziell die positiven Aspekte des Gesamtpaketes der Vorlage. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage der KOF und der NZZ unter forschenden ÖkonomInnen in der Schweiz zur Abstimmung über das Bundesgesetz zur Steuerreform und AHV-Finanzierung (STAF).
Würde nur über die Reform der Unternehmensbesteuerung abgestimmt, würde die Mehrheit der Umfrageteilnehmer eine Annahme der Vorlage aus ökonomischer Perspektive befürworten. Dies wäre bei einer alleinigen Abstimmung über die AHV-Finanzierung nicht so eindeutig der Fall. Der Anteil derjenigen, welche die AHV-Reform allein ablehnen würden, liegt nahe bei dem Anteil jener, welche diesen Teil der Vorlage befürworten oder eher befürworten würden.
Aus Sicht der teilnehmenden Ökonominnen und Ökonomen würde sich die Situation der Schweiz im internationalen Steuerwettbewerb durch eine Annahme der STAF nicht wesentlich verändern. Die zur Abstimmung kommende Vorlage sehen sie aber vorwiegend als geeignet an, um die internationale Kritik am Schweizer Steuersystem verstummen zu lassen. Insgesamt überwiegen für die Umfrageteilnehmenden aus ökonomischer Perspektive die positiven Aspekte des Gesamtpaktes der STAF eher.
Am 19. Mai 2019 wird das Schweizer Stimmvolk über das Bundesgesetz zur Steuerreform und AHV-Finanzierung (STAF) abstimmen. Die KOF hat in Zusammenarbeit mit der externe Seite Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) akademisch forschende Ökonominnen und Ökonomen in der Schweiz zum vorgelegten Bundesgesetz befragt. An der Umfrage nahmen 76 Volkswirtinnen und Volkswirte von 37 Institutionen teil.
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