KOF Konjunkturbarometer: Stärkster monatlicher Einbruch seit 2015
Der Stand des Konjunkturbarometers der KOF ist im März drastisch gefallen und befindet sich mit 92.9 Zählern nun deutlich unter seinem langjährigen Durchschnittswert. Demzufolge ist für die Schweizer Wirtschaft in der näheren Zukunft mit einer markanten Reduktion der Wachstumsraten zu rechnen. Dieser Sturz des Barometers reflektiert die ersten wirtschaftlichen Folgen der beschleunigten Ausbreitung des Coronavirus.
Das KOF Konjunkturbarometer ist im März um 8.9 Punkte gefallen, von 101.8 (revidiert von 100.9) auf 92.9. Das Barometer brach damit ausgehend von seinem langjährigen Mittelwert ein und steht nun ähnlich tief wie nach der Aufhebung des Mindestkurses des Frankens im Januar 2015. Die Tiefstände der Wirtschaftskrise 2008/2009 lagen zwar noch deutlich darunter, aber ein Grossteil der Umfrageantworten, die dem Barometer zugrunde liegen, sind bereits in der ersten Hälfte März eingegangen, d.h. noch bevor die bundesrätlichen Massnahmen vom 16. März die Wirtschaftsaktivitäten in der Schweiz massiv eingeschränkt haben.
Diesem Einbruch des Barometers, der bislang massgeblich vom Verarbeitenden Gewerbe getrieben wurde, vermochte keine der im Barometer berücksichtigten Indikatorenbündel entgegenzuwirken. Am schwächsten wirkten sich noch die Negativimpulse aus dem Exportbereich aus.
Der im Barometer zum Ausdruck kommende Stimmungseinbruch im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Bau) umfasste ohne Ausnahme alle Branchen, am stärksten dabei die Textil- und die Metallindustrie, am wenigsten die Nahrungsmittelindustrie. Sie wurde massgeblich durch die Beurteilung der Aufträge und der Produktion getrieben.
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