Verarbeitendes Gewerbe: Coronavirus-Epidemie hinterlässt bisher nur Schrammen in der Geschäftslage der Schweizer Unternehmen

Stabilisiert wird die Lage von den binnenorientierten Unternehmen. Bei ihnen ist die Geschäftslage lediglich leicht ungünstiger als im Februar. Deutlicher verschlechtert hat sich die Geschäftslage bei den exportorientierten Unternehmen. Dennoch ist die Geschäftslage der Unternehmen insgesamt momentan günstiger als etwa im Februar oder März des Jahres 2015, nach Aufhebung des Frankenmindestkurses.

In einer anderen Gruppierung der Unternehmen, nämlich nach den Herstellern von Vorprodukten, den Investitionsgüterproduzenten und den Konsumgüterherstellern, zeigt sich, dass vor allem die Vorproduktehersteller eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage melden. Das sind Unternehmen, die relativ früh im Produktionsprozess eingebunden sind. Nur wenig verändert ist die Geschäftslage bei den Investitionsgüterherstellern und den Konsumgüterproduzenten.

Hinsichtlich der weiteren Nachfrageentwicklung steigt die Skepsis der Unternehmen. Der Bestellungseingang wird sich ihrer Einschätzung nach verlangsamen. Dieser Ansicht sind sowohl die exportorientierten als auch die binnenorientierten Firmen. Dennoch zeigt sich auch in diesen Erwartungen: Im Moment sind die Perspektiven noch nicht so schlecht wie etwa im Januar/Februar 2015 und sie sind noch deutlich günstiger als während der grossen Rezession zu Beginn des Jahres 2009.

Diese Zwischenauswertung basiert auf Antworten von Unternehmen zwischen Monatsbeginn und dem 10. März. In diesem Zeitraum hat die KOF 517 Antworten erhalten. Im Vormonat Februar sind insgesamt 836 Antworten von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes eingegangen. Bezogen auf diese Zahl dürften in der Zwischenauswertung von Anfang März mehr als 60 Prozent der gesamten in diesem Monat zu erwartenden Antworten enthalten sein.