KOF Konjunkturbarometer: Erste positive Signale

Das KOF Konjunkturbarometer steigt im Juni deutlich. Nach den starken Rückgängen der letzten drei Monate kann somit erstmals wieder ein Anstieg des Barometers beobachtet werden. Mit einem Wert vergleichbar zum April, befindet sich das Barometer jedoch weiterhin beträchtlich unter seinem langjährigen Mittel. Die Aussichten für die Schweizer Konjunktur sind dementsprechend stark gedämpft, klaren nun jedoch im Vergleich zu den Vormonaten etwas auf.

Das KOF Konjunkturbarometer steigt im Juni um 9.8 Punkte, von 49.6 (revidiert von 53.2) auf 59.4. Die negativen Tendenzen der Indikatorengruppen der einzelnen Branchen, die seit Beginn des Jahres zu einer Halbierung des Barometerwertes geführt hatten, scheinen nun aufgehalten. Die Aussichten für das Verarbeitende Gewerbe befinden sich nach wie vor auf sehr niedrigem Niveau, klaren jedoch, verglichen mit anderen Branchen, am stärksten auf. Ebenfalls ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau senden die Indikatorenbündel aus den übrigen Dienstleistungen und dem Baugewerbe leicht positivere Signale. Die Perspektiven bezüglich des Gastgewerbes und des privaten Konsums bleiben hingegen nahezu unverändert düster.

Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes zeigen alle Teilindikatoren in eine steigende Richtung. Die in den vergangenen Monaten stark eingebrochenen Aussichten der Metallindustrie hellen nun, verglichen mit anderen Branchen, am deutlichsten auf. In vergleichbarer Art und Weise senden Indikatoren aus dem Maschinen- und Fahrzeugbau, der Holzindustrie, der Elektroindustrie und der Textilindustrie ein etwas positiveres Signal. Die Aussichten der Chemieindustrie sind hingegen beinahe unverändert.

Für die sich andeutende Trendwende, ausgehend von einem historisch tiefen Niveau, innerhalb des Produzierenden Gewerbes (Verarbeitendes Gewerbe und Bau) sind vor allem Indikatoren zur Einschätzung der Situation bei den Auftragsbeständen, zur Produktionsentwicklung und zur allgemeinen Geschäftslage verantwortlich. Die Beurteilung des Vorprodukteeinkaufs trägt ebenfalls zur aufklarenden Entwicklung des Produzierenden Gewerbes bei.  

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