KOF Konjunkturbarometer: COVID-19 verdirbt den Jahresstart

Das KOF Konjunkturbarometer sinkt im Januar deutlich. Erstmals seit Juli vergangenen Jahres fällt es wieder unter seinen langjährigen Durchschnitt. Nachdem das Barometer im September einen zwischenzeitlichen Höchststand in der Pandemie erreicht hatte, lastet diese nun wieder stärker auf der Wirtschaft. COVID-19 sorgt zu Jahresbeginn für trübe Konjunkturperspektiven.

Das KOF Konjunkturbarometer fällt im Januar auf 96.5 Punkte und damit unter seinen langjährigen Durchschnittswert von 100. Der Rückgang beträgt im Vergleich zum Vormonat 7.6 Punkte. Im Dezember stand das Barometer noch bei 104.1 Punkten (revidiert von 104.3) und damit über der Durchschnittsmarke. Verantwortlich für den Rückgang sind insbesondere die Indikatorenbündel für das Gastgewerbe und die übrigen Dienstleistungen. Aber auch die Perspektiven für das Verarbeitende Gewerbe, die Finanz- und Versicherungsdienstleister sowie für die Nachfrage der privaten Konsumenten sind ungünstiger als bisher. Die Aussichten für das Baugewerbe sind stabil und von der Auslandsnachfrage könnten verstärkt Impulse kommen.

Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) geben die Indikatoren für fast alle konjunkturrelevanten Aspekte nach: etwa für den Vorprodukteeinkauf, die Geschäftslage, die Exportchancen, den Auftragsbestand und die Produktion. Spürbar positiv entwickelten sich einzig die Indikatoren für die nationale und internationale Wettbewerbssituation.

Im Verarbeitenden Gewerbe spüren vor allem die Branchen Elektro-, Metall-, Textilindustrie sowie der Bereich Papier einen stärkeren Gegenwind. Es gibt allerdings auch Bereiche, in denen sich die Indikatoren positiv entwickelt haben. Namentlich sind das der Maschinenbau, die Branche Holz, Glas, Steine, Erden und die Nahrungs- und Genussmittelhersteller.

Konjunkturbarometer
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