KOF Konjunkturbarometer: Dunkle Wolken am Konjunkturhimmel

Das KOF Konjunkturbarometer sinkt im Juli den dritten Monat in Folge. Nach einem moderaten Rückgang im Vormonat, beschleunigt sich der Fall nun wieder. Die Schweizer Konjunktur dürfte sich im Herbst harzig entwickeln.

Das KOF Konjunkturbarometer sinkt im Juli um 5.1 Punkte auf einen Indexstand von 90.1 (von revidiert 95.2 im Juni). Damit liegt der Barometerwert zum dritten Mal in Folge unter seinem langjährigen Durchschnitt, den er inzwischen um fast 10 Punkte (statistisch gesehen eine Standardabweichung) verfehlt.

Der Rückzug wird im Juli angeführt vom Indikatorenbündel für das Verarbeitende Gewerbe. Aber auch im Gastgewerbe, bei den übrigen Dienstleistungen und bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sind die Perspektiven deutlich ungünstiger als bisher. Die negative Tendenz zeigt sich auch im Indikatorenbündel für den privaten Konsum generell. Den Rückgang dämpfen ein wenig die Indikatoren für das Baugewerbe und die ausländische Nachfrage.

Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) sinken die Indikatoren für fast alle Aspekte der Geschäftstätigkeit. Am ausgeprägtesten für die Auftragssituation und die allgemeine Geschäftslage. Der einzige Aspekt, für den sich die Indikatoren klar positiv entwickeln, ist die Wettbewerbssituation.

Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes trüben sich die Perspektiven für nahezu alle Teilbereiche ein. Am stärksten ist die negative Entwicklung im Maschinenbau und in der Chemie- und Pharmaindustrie. Gefolgt werden diese in ihrer Abwärtstendenz von den Bereichen Textilien und Bekleidung, dem Elektrobereich und den Nahrungs- und Genussmittelproduzenten.
 

Kontakt

Dr. Klaus Abberger
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KOF Konjunkturforschungsstelle
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Schweiz

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