KOF Konjunkturbarometer: Perspektiven nur noch knapp überdurchschnittlich

Das KOF Konjunkturbarometer sinkt im Juli näher an seinen mittelfristigen Durchschnittswert heran, nachdem es sich über das Frühjahrsquartal hinweg etwas deutlicher von ihm nach oben abgesetzt hatte. Die Schweizer Konjunktur dürfte in der nächsten Zeit weiter mit einer eher moderaten Geschwindigkeit unterwegs sein.

Im Juli sinkt das KOF Konjunkturbarometer um 1.7 Punkte auf 101.0 Zähler (nach 102,7 im Juni). Dieser Rückgang ist in den Indikatoren zwar nicht einhellig, aber doch sehr verbreitet sichtbar. Allen voran trüben sich sowohl die Aussichten für die Auslandsnachfrage als auch für die Konsumnachfrage ein. Aber auch die Indikatorenbündel für die Entwicklung im Gastgewerbe, im Baugewerbe, bei den übrigen Dienstleistungen und im Verarbeitenden Gewerbe weisen im Juli eine negative Entwicklung auf. Die Indikatoren für den Wirtschaftsbereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen stemmen sich mit einem Anstieg gegen die verbreitete Abwärtstendenz.

Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) drücken insbesondere die Teilindikatoren für die Auftragssituation, die Kapazitätsauslastung und die Produktionstätigkeit auf die Entwicklung. Dagegen federn die Teilindikatoren für die Vorproduktelager bzw. -bestellungen und die Wettbewerbssituation den Rückgang etwas ab.

Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes trüben sich die Aussichten namentlich für den Elektrobereich, den Bereich Holz, Glas, Steine und Erden und den Maschinenbau ein. Günstiger als bisher sind dagegen die Perspektiven für den Metallbereich, die Textil- und Bekleidungsindustrie und den Bereich Papier und Druckerzeugnisse.

Kontakt

Dr. Klaus Abberger
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KOF Konjunkturforschungsstelle
Leonhardstrasse 21
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Schweiz

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