KOF Konjunkturbarometer: Konjunkturerholung harzt
Im Oktober sinkt das KOF Konjunkturbarometer spürbar. Es steht zwar weiterhin im Nahbereich des mittelfristigen Durchschnittswerts, aber zum ersten Mal seit Januar dieses Jahres nicht mehr über der 100er-Marke. Die Erholung der Schweizer Konjunktur verläuft sehr schleppend.
(Grafik aktualisiert sich laufend)
Das KOF Konjunkturbarometer verliert im Oktober 5.0 Punkte und sinkt damit auf einen Stand von 99.5 (nach revidiert 104.5 im September). Die Indikatorenbündel aller in das Barometer einfliessenden entstehungsseitigen Bereiche geben im Oktober nach: die Indikatoren für das Verarbeitende Gewerbe, die Finanz- und Versicherungsdienstleister, die übrigen Dienstleistungen, das Gastgewerbe und das Baugewerbe. Die nachfrageseitigen Indikatoren, die Indikatoren für die Auslandsnachfrage und die Konsumnachfrage, folgen dieser Abwärtsbewegung allerdings nicht. Auf kräftigere Impulse lässt die Entwicklung der nachfrageseitigen Indikatoren derzeit aber nicht hoffen.
Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) sind die Indikatoren für fast alle Teilaspekte der Geschäftstätigkeit unter Druck. Dies gilt insbesondere für die Exportperspektiven, die Produktionstätigkeit, die Wettbewerbssituation und den Bestellungseingang. Lediglich die Indikatoren für den Vorprodukteeinkauf und die Lagersituation federn die negative Entwicklung etwas ab.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes trüben sich die Perspektiven besonders für die Chemie- und Pharmaunternehmen, den Metallbereich, die Branche Holz, Glas, Steine und Erden und die Nahrungs- und Genussmittelproduzenten ein. Leicht günstigere Perspektiven deuten sich für die Textil- und Bekleidungsfirmen an.
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