Nr. 143, September
KOF Geschäftslageindikator: Weitere Entspannung der Geschäftslage
Der Geschäftslageindikator der KOF steigt im August den zweiten Monat in Folge (siehe G 9). Im Vergleich zum Vormonat ist das Plus aber deutlich geringer. Bei den Schweizer Unternehmen bessert sich die Geschäftslage nur in kleinen Schritten.
IT-Sicherheit steigert die Produktivität
Schweizer Unternehmen sind mit immer mehr Problemen bei der IT-Sicherheit konfrontiert. Bei der Cyberabwehr gibt es deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Unternehmenssektoren, teilweise herrscht grosser Nachholbedarf. Dabei ist eine effektive IT-Sicherheit Voraussetzung, um digitale Technologien produktivitätssteigernd zu nutzen.
Detailhandel: Ist alles wieder wie vor Corona?
Die Geschäftslage des Detailhandels hat sich im Juli deutlich entspannt. Gemäss den Ergebnissen der KOF Konjunkturumfragen ist die Lage nun ähnlich befriedigend wie vor der Pandemie. Waren die Geschehnisse im Frühjahr für den Detailhandel nur eine Episode?
Was erklärt den Anstieg der öffentlichen Sozialausgaben in den OECD-Ländern?
Fast alle Industrieländer haben heute höhere öffentliche Sozialausgaben als noch vor einigen Jahrzehnten. Wie kam es zu diesem Anstieg? Eine aktuelle Studie der KOF zeigt: Vor allem die Globalisierung, ökonomische Krisen und eine steigende Arbeitslosigkeit sowie eine alternde Bevölkerung wirken sich auf die Sozialausgaben aus. Auch die COVID-19-Pandemie dürfte die künftige Entwicklung beeinflussen.
Wie die Pandemie die Inflationsmessung beeinflusst
Die Corona-Krise hat das Konsumverhalten während des Lockdowns stark verändert. Das kann dazu führen, dass sich die Preisentwicklung der konsumierten Güter erheblich von der des Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) unterscheidet. Um diese Unterschiede abzuschätzen, hat die KOF die offiziellen LIK-Daten mit Kartentransaktionsdaten verknüpft und einen alternativen COVID-Preisindex konstruiert. Dieser liefert Hinweise darauf, dass die Inflation seit Beginn der Corona-Krise unterschätzt wird.
Hohe Hemmschwelle bei der Aufnahme von COVID-19-Krediten?
Um die Folgen der Corona-Krise für Selbständige und Firmen abzumildern, hat die Schweiz auf drei Instrumente gesetzt: Kurzarbeit, Erwerbsersatzentschädigung für Selbständige und die sogenannten COVID-19-Kredite. Forschende haben untersucht, welche Firmen von diesen Instrumenten am meisten Gebrauch gemacht haben. Sie können unter anderem zeigen, dass Firmen, die schon vor der Krise verschuldet waren, besonders häufig auf die COVID-19-Kredite zurückgriffen.