KOF Bulletin
Wie geht es den Schweizer Unternehmen? Wie ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt? Wie entwickelt sich die internationale Konjunktur? Und was gibt es Neues aus der Forschung der KOF? Antworten auf diese und ähnliche Fragen finden Sie monatlich in unserem Magazin KOF Bulletin. Hier informieren wir Sie über unsere aktuellen Prognosen, Events und Interessantes aus unserem Forschungsalltag. Das KOF Bulletin ist kostenlos und erscheint auf Deutsch, Französisch und Englisch.
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KOF Geschäftslageindikator steigt erneut
Die KOF Geschäftslage hellt sich im August das zweite Mal in Folge auf (siehe Grafik G 2). Die Besserung gewinnt diesen Monat zudem an Breite. Auch für die weitere Geschäftsentwicklung sind die Unternehmen zuversichtlicher als bisher. Im Sommer verzeichnet die Schweizer Wirtschaft eine leichte Erholung.
Können mit MINT-Veranstaltungen mehr Schüler und Schülerinnen für technische Studiengänge gewonnen werden?
Eine Studie der KOF zeigt, dass die Teilnahme an MINT-Veranstaltungen die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Schülerinnen und Schüler später ein solches Fach studieren. Vor allem Veranstaltungen, an denen ein grösserer Anteil an Expertinnen präsentiert, haben einen starken Effekt. Der positive Effekt von zusätzlichen Referentinnen beschränkt sich jedoch nicht nur auf Schülerinnen. Auch Schüler wählen eher MINT-Fächer nach der Teilnahme an Veranstaltungen mit einem höheren Expertinnenanteil.
Wann sind Staatseingriffe notwendig?
In normalen Zeiten genügen automatische Stabilisatoren, um die konjunkturellen Aufwärts- und Abwärtsbewegungen zu dämpfen. Wenn die Wirtschaft jedoch in eine schwere Rezession abrutscht, sind staatliche Interventionen notwendig.
«Die Schweiz hat das Potenzial, sich zu einem globalen KI-Hub zu entwickeln»
Hans Gersbach, Co-Direktor der KOF, spricht über das Potenzial und die Risiken von Künstlicher Intelligenz und wie sich die Schweiz durch eine geschickte Regulierung als Technologiestandort positionieren kann.
Viele Unternehmen wollen mehr investieren – Umweltprojekte bleiben auf der Strecke
Die halbjährliche KOF Investitionsumfrage offenbart grosse Unterschiede in den Investitionserwartungen der Schweizer Unternehmen zwischen den Branchen. Die Investitionspläne für das laufende Jahr sind nur im Dienstleistungssektor zuversichtlich, in der Industrie stagnieren sie und im Baugewerbe sind sie sogar rückläufig. Der Rückgang geht einher mit risikoärmeren Investitionszwecken und einem geringeren Fokus auf Umweltschutzmassnahmen.
«Die Geldpolitik im Euroraum bleibt vorerst restriktiv»
Die beiden KOF Ökonomen Alexander Rathke und Alexis Perakis ordnen die Zinsentscheidungen im Euroraum, in den USA und der Schweiz ein. Ausserdem äussern sie sich zu den politischen Risiken durch die Neuwahlen in Frankreich.
Vermögenssteuer: Die Mindeststeuer für Reiche
Reiche und Superreiche haben trotz sehr hoher Einkommen prozentual gesehen oft eine viel tiefere Einkommenssteuerbelastung als Haushalte des Mittelstands. Auch in der Schweiz fällt die Einkommenssteuerbelastung für Milliardäre dank Privilegien für Unternehmenseigentümer schnell einmal deutlich tiefer aus als für den Rest der Steuerpflichtigen. Die Vermögenssteuer macht hier jedoch einen wesentlichen Unterschied: Sie springt in die Bresche, wenn die Einkommenssteuer nicht mehr richtig greift.
Warum schätzen private Haushalte die Inflation anders ein als Unternehmen und Prognoseeinrichtungen?
Seit Anfang 2023 werden die Schweizer Haushalte im Rahmen der Erhebung der Konsumentenstimmung des SECO zu ihren numerischen Inflationserwartungen befragt. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Inflationserwartungen der Haushalte über jenen von Prognoseeinrichtungen und Unternehmen sowie über den offiziellen Inflationsraten liegen. Trotz dieser Verzerrungen liefern die Umfragedaten wertvolle Informationen, beispielsweise über die Verankerung der Inflationserwartungen.
KOF Geschäftslage bekommt einen Dämpfer
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft sinkt im Juni wieder, nachdem er im Vormonat eine Besserung angezeigt hatte (siehe Grafik G 6). Mit Blick auf die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten nimmt bei den Unternehmen die Zuversicht leicht ab. Eine durchgreifende Konjunkturwende ist bislang nicht geschafft.
Warum Olympia und die Fussball-EM das Schweizer BIP erhöhen
In diesem Jahr legt die Schweizer Wirtschaft gemäss der KOF Prognose um 1.6% zu. Dabei geht ein Viertel des Anstiegs auf das Konto der Fussball-EM in Deutschland und der Olympischen Spiele in Paris. KOF Ökonom Alexander Rathke erklärt die Hintergründe dieses Effekts.
COVID-19-Fiskalmassnahmen: Allein die Ankündigung zeigt Wirkung
Die COVID-19-Politik der Schweiz war föderal geprägt, wobei die Kantone individuelle Unterstützungsmassnahmen ergriffen, um den wirtschaftlichen Einbruch infolge der vielfältigen Herausforderungen zu begrenzen. Eine aktuelle, noch unveröffentlichte Analyse dieser Massnahmen lässt vermuten, dass sie bereits zum Zeitpunkt ihrer Ankündigung die Unternehmenserwartungen in Bezug auf Nachfrage, Produktion, Beschäftigung und die allgemeinen Aussichten stabilisierten.
«Unser Ziel ist eine Symbiose von Konjunkturforschung und Data Science»
KOF Ökonom Samad Sarferaz spricht über die methodische Weiterentwicklung der KOF Konjunkturprognosen und der zugrunde liegenden Modelle. Ausserdem gibt er eine aktuelle Einschätzung zur Schweizer Konjunktur, der Inflation und der Geldpolitik.
KOF Geschäftslage festigt sich weiter
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft steigt im Mai sehr leicht. Bereits im Vormonat sank er nicht erneut, sondern blieb stabil (siehe Grafik G 4). Die Unternehmen sind im Mai zudem zuversichtlicher als bisher hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten. Es verdichten sich die Anzeichen, dass die Schweizer Konjunktur die Talsohle erreicht haben könnte.
«Die Schweiz steht unter Zugzwang»
KOF Direktor Jan-Egbert Sturm spricht über das Verhältnis der Schweiz zur Europäischen Union und analysiert die Chancen und Risiken bei den neuerlichen Verhandlungen zu den bilateralen Verträgen.
KOF Konjunkturumfragen: Schwieriges Fahrwasser für die Schweizer Konjunktur beruhigt sich
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft, der aus den KOF Konjunkturumfragen berechnet wird, steigt im April leicht (siehe Grafik G 7). Im Verarbeitenden Gewerbe entspannt sich die Geschäftslage, während sie sich im Baugewerbe etwas eintrübt. Die Inflationserwartungen der Unternehmen sinken und vom privaten Konsum könnten Impulse für die Schweizer Konjunktur ausgehen.
Warum Wahlen auch in starken Demokratien zu Steuerverschwendung führen können
Wenn Politiker oder Politikerinnen einmal im Amt sind, wollen sie an der Macht zu bleiben. In Demokratien können Politiker oder Politikerinnen daher versucht sein, vor Wahlen verschwenderische Ausgaben zu tätigen, um die Wahlberechtigten von ihren wirtschaftlichen Verdiensten zu überzeugen. Eine aktuelle Studie mit Beteiligung der KOF zeigt, dass Fiskalmanipulationen weiter verbreitet und komplexer sind.
Die EU in der Krise – eine wirtschaftliche Bestandsaufnahme
In der Europäischen Union fehlt es derzeit an konjunktureller Dynamik. Darüber hinaus bremsen der demographische Wandel und ungelöste strukturelle Probleme die wirtschaftliche Entwicklung. Auf die neue EU-Regierung warten nach den Europawahlen im Juni grosse Aufgaben. Die KOF Experten für die internationale Konjunktur haben die Situation in den drei grössten EU-Mitgliedstaaten Deutschland, Frankreich und Italien analysiert.
KOF Geschäftslageindikator wieder auf dem Rückzug
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft ist im März wieder gesunken, nachdem er im Vormonat seine Abwärtstendenz zunächst nicht fortgesetzt hatte (siehe Grafik G 8). Die Erwartungen der Unternehmen bezüglich ihrer Geschäftstätigkeit in den nächsten sechs Monaten sind geringfügig zuversichtlicher als im Vormonat. Die Schweizer Konjunktur ist weiterhin in schwierigem Fahrwasser.
Wie sich Stablecoins regulieren lassen
Die Märkte für Kryptowährungen erklimmen neue Höchststände. Gleichzeitig gewinnt eine andere Art von Krypto-Asset an Bedeutung: Stablecoins. Im Gegensatz zu Bitcoin & Co. zielen Stablecoins darauf ab, einen stabilen Wert gegenüber einer nationalen Währung zu garantieren. Da sie jedoch bisher weitgehend unreguliert sind, bergen sie erhebliche Risiken. Die KOF-Ökonomen Hugo van Buggenum, Hans Gersbach und Sebastian Zelzner diskutieren mögliche Regulierungsmassnahmen.
Wie relevant sind die Energiepreise für Firmen wirklich?
Der starke Anstieg der Energiepreise seit dem Jahr 2022 hat zu vielen Diskussionen geführt. Doch wie wichtig sind die Energiepreise für die Unternehmen wirklich? Und über welche Kanäle sind die Unternehmen den Energiepreisen ausgesetzt? Zur Beantwortung dieser Frage haben Forscherinnen und Forscher der KOF, der EPFL und der Universität Lausanne eine Unternehmensbefragung durchgeführt, die durch die Enterprise for Society(E4S)-Stiftung sowie die MTEC Foundation gefördert wurde.
Globale Konjunkturdynamik bleibt vorerst schwach
Die Weltwirtschaft wird gemäss der KOF Konjunkturprognose erst in der zweiten Jahreshälfte wieder etwas an Fahrt gewinnen. Der Kaufkraftverlust der Haushalte, geschuldet durch die hohen Inflationsraten der vergangenen zwei Jahre, dämpft kurzfristig den privaten Konsum. Daneben belasten die erschwerten Finanzierungsbedingungen und die hohe politische Unsicherheit die Investitionsdynamik in vielen Ländern.
«Der Sozialstaat ist kein Auslaufmodell»
Michael Graff, Co-Leiter des Forschungsbereichs Konjunktur, erläutert seinen Standpunkt zur erfolgreichen Initiative für eine 13. AHV-Rente und zur Zukunft des Sozialstaats im Zeitalter des demographischen Wandels. Ausserdem verrät er, welche Pläne er für seinen Ruhestand hat.
Künstliche Intelligenz: Wie Netzwerke KI-Know-how in Unternehmen steuern
Neuste KOF-Forschung zeigt, dass KI-Technologie in relativ geschlossenen Gruppen eingeführt wird, ähnlich wie in exklusiven Clubs. Das könnte zu einer Konzentration relevanten KI-Wissens führen, die die Verbreitung dieser Technologie erschweren und die Abhängigkeit von wenigen Technologieanbietern verstärken. Das wiederum kann die Ungleichheit der wirtschaftlichen Entwicklungen in verschiedenen Regionen erhöhen. Die Politik sollte darauf drängen, zu starke Cluster-Effekte zu überwinden.
Die Macht der Zentralbankkommunikation
Eine neue Studie der KOF untersucht die Auswirkungen der Zentralbankkommunikation auf die Finanzmärkte, die ein wichtiger Übertragungskanal der Geldpolitik sind. Die Ergebnisse zeigen, dass geldpolitische Reden eine wichtige Informationsquelle für die Erwartungsbildung an den Finanzmärkten sind. Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass Volatilität an den Finanzmärkten zunimmt, wenn eine Zentralbank zu komplex kommuniziert.
Investitionen steigen – aber nicht in allen Sektoren
Die Ergebnisse der halbjährlichen KOF Investitionsumfrage besagen für 2024 einen Anstieg der Investitionen von nominal 8.2%, angetrieben vom technologischen Fortschritt und getragen vom Dienstleistungssektor. Die Industrie und das Baugewerbe melden hingegen eine Verlangsamung oder gar einen Rückgang ihrer Investitionspläne aufgrund von Finanzierungsengpässen und einer rückläufigen Nachfrageentwicklung.
KOF Geschäftslage kaum verändert
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft ist im Februar geringfügig gestiegen (siehe Grafik G11), nachdem er zuvor zwei Monate in Folge leicht rückläufig war. Insgesamt hat sich die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen seit Oktober 2023 nicht wesentlich verändert. Die starke Abwärtstendenz der ersten drei Quartale 2023 ist vorerst gebrochen. Die Schweizer Konjunktur hat sich gefangen, aber Impulse fehlen.
Wie lassen sich geschlechtsspezifische Unterschiede im Hochschulbereich überwinden?
Frauen in Führungspositionen sind im akademischen Sektor immer noch unterrepräsentiert. Ein Professorinnenprogramm soll dies in Deutschland ändern. Eine aktuelle Studie mit Beteiligung der KOF untersucht den Erfolg dieses Förderprogramms.
Zwischen Marktmacht und Arbeitsrechten: Die Auswirkungen des Saisonnierstatuts für die Löhne von Zugewanderten
Das 2002 in der Schweiz abgeschaffte Saisonnierstatut knüpfte Aufenthaltsbewilligungen an den Arbeitgeber. Gemäss der Monopsontheorie verleiht eine solche Regelung den Arbeitgebern höhere Verhandlungsmacht in der Lohnfestsetzung und könnte Lohndruck begünstigen. Dieser Artikel untersucht diese These und deutet darauf hin, dass die durch die Personenfreizügigkeit gestärkten sozialen und wirtschaftlichen Rechte der Zugewanderten zu einer Verringerung der Lohnunterschiede beigetragen haben könnten.
Die Personenfreizügigkeit hatte keinen Einfluss auf die Zahl an Lehrstellen
Wirkte sich die Personenfreizügigkeit negativ auf die Bereitschaft von Schweizer Unternehmen aus, Lernende auszubilden? Eine neue Studie zeigt, dass die Zahl an Lehrstellen wegen der Grenzöffnung in den ersten Jahren nicht zurückging. Die Motive, warum Unternehmen Lernende ausbilden, veränderten sich aber, weil es für sie einfacher und günstiger wurde, passende Mitarbeitende extern zu rekrutieren.
«Der Kampf gegen die Inflation ist noch nicht gewonnen»
Alexis Perakis, Experte für Geldpolitik an der KOF, spricht im Interview über seine Erwartungen zur Entwicklung der Inflation, der Leitzinsen und des Frankenkurses in diesem Jahr.
KOF Geschäftslage zum Jahresausklang nahezu stabil
Die KOF Geschäftslage verändert sich im Dezember kaum (siehe Grafik G 13). Die rasante Talfahrt des Geschäftslageindikators, die vom Jahresbeginn 2023 bis in den Oktober hinein andauerte, ist vorerst abgebremst. Die Schweizer Konjunktur bewegt sich derzeit nur langsam.
Sinkende Vermögenssteuern tragen zur steigenden Vermögenskonzentration bei
Wie in vielen anderen Ländern ist die Vermögenskonzentration in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten gestiegen und befindet sich auf hohem Niveau. Gleichzeitig wurden über die letzten 50 Jahre die Steuern regelmässig gesenkt. Die Vermögenssteuersenkungen erklären rund ein Viertel der Zunahme der beobachteten Vermögenskonzentration. Das bedeutet auch: Neben den Steuern gibt es andere wichtige Treiber der Vermögensungleichheit.
Die psychische Gesundheit der Schweizer Bevölkerung in der Pandemie
Wie erging es den Schweizern und Schweizerinnen in den ersten zwei Wellen der COVID-19-Pandemie? Anhand von Daten der «Dargebotenen Hand» und Swisscom zeigt eine Analyse von Marc Anderes und Stefan Pichler, dass Anrufe zur Helpline «Die Dargebotene Hand» kurz nach Ausbruch der Pandemie signifikant anstiegen.
Die Schwäche der globalen Konjunktur dauert an
Eine restriktive Geldpolitik, eine zwar sinkende, aber weiterhin hohe Inflation und multiple Unsicherheiten werden die Weltwirtschaft auch in diesem Jahr bremsen. Erst 2025 wird sich die globale Konjunktur gemäss der KOF Konjunkturprognose wieder etwas dynamischer entwickeln.
Künstliche Intelligenz und zweifache Stimmabgabe: Eine Idee zur Neuerfindung der direkten Demokratie
Es gibt viele Bedenken, dass sich Künstliche Intelligenz (KI) negativ auf die Debattenkultur und demokratische Prozesse auswirken könnte, da die Möglichkeiten zur Produktion von Fake News immer ausgefeilter werden. Doch KI eröffnet auch neue Wege zur Organisation der Demokratie. Sie könnte es ermöglichen, die direkte Demokratie neu zu erfinden. Hans Gersbach (KOF) und César Martinelli (George Mason University) untersuchen diese Möglichkeiten und stellen in diesem Artikel eine Kernidee vor.
«ChatGPT ist nicht der grösste Dichter und Denker unserer Zeit, aber eine zunehmend wichtige Inspirationsquelle»
Johannes Dahlke, Assistenzprofessor für digitale Innovation und Unternehmertum an der Universität Twente, KOF Research Fellow und ehemaliger Mitarbeiter der Sektion Innovationsökonomik, spricht im Interview über das Potenzial von Künstlicher Intelligenz und erklärt, wie sich der technologische Wandel auf den Arbeitsmarkt und einzelne Berufe auswirken wird.
KOF Geschäftslageindikator sinkt erneut
Die KOF Geschäftslage für die Schweizer Privatwirtschaft trübt sich im November weiter ein (siehe Grafik G 3). Dies ist der dritte monatliche Rückgang in Folge. Die Geschäftserwartungen mit Blick auf die kommenden sechs Monate sind nahezu unverändert verhalten. Die Konjunkturentwicklung in der Schweiz bleibt träge.
Internationale digitale Technologiezyklen und lokale Wirtschaftsleistung
Die Entwicklung neuer digitaler Technologien hängt zunehmend von internationalem Wissen ab. Dieser Trend hat in der jüngsten Vergangenheit zu politischen Bedenken bezüglich der Abhängigkeit von ausländischen Wissenslieferanten geführt. Eine Studie der KOF, die einen globalen Patentdatensatz von 1980 bis 2015 nutzt, unterstreicht die Bedeutung internationaler Wissensnetzwerke für den technologischen Fortschritt.
KOF Konjunkturumfragen: Der Schweizer Wirtschaft fehlen Impulse
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft, der aus den KOF Konjunkturumfragen berechnet wird, sinkt im Oktober den zweiten Monat in Folge. Nachdem der Rückgang im Vormonat klein war, kühlt sich die Geschäftslage im Oktober deutlich ab. Die Erwartungen der Unternehmen bezüglich der Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten sind dagegen nahezu unverändert und im mittelfristigen Vergleich in etwa durchschnittlich.
Demographischer Wandel: Was sind die Auswirkungen auf die Inflation?
Die Schweizer Bevölkerung altert. Dieser Artikel versucht, qualitativ die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Inflation abzuschätzen. Die direkten Auswirkungen dürften moderat sein. Gleichzeitig gibt es Risiken: Die Inflation könnte höher, aber überraschenderweise auch tiefer ausfallen.
Medienformate und ihre Rolle bei der Wahrnehmung der Geldpolitik
In der heutigen, sich ständig verändernden Weltwirtschaft ist die klare und effektive Kommunikation von Zentralbanken entscheidend, um Vertrauen in ihre Politik zu schaffen und die Erwartungen der Öffentlichkeit zu managen. Eine neue Studie von Wissenschaftern an der KOF und der ETH untersucht mittels eines Experimentes, wie Zentralbanken durch unterschiedliche Medienformate Inflationserwartungen beeinflussen und welche Kommunikationsformate am effektivsten sind.
Wie sich Geldpolitik durch Sprachanalyse entschlüsseln lässt
Zentralbanken prägen die globalen Finanzmärkte durch ihre sorgfältig gestalteten Reden. Wortlaute lösen oft sofortige Marktreaktionen aus und bieten ein zeitnäheres Signal als viele regelmässig aktualisierte Wirtschaftskennzahlen. In ihren Analysen nutzt die KOF natürliche Sprachverarbeitung, um Indikatoren aus Zentralbank-Protokollen zu entschlüsseln, die es ermöglichen, Marktbewegungen zeitnah nachzubilden und vorherzusagen.
Die Exportwirtschaft zeigt sich robust
Der Schweizer Aussenhandel behauptet sich trotz globaler Turbulenzen und der Schwächephase von wichtigen Handelspartnern wie China oder Deutschland.
Trüber Ausblick für die Weltwirtschaft
Die internationale Wirtschaft hat an Dynamik verloren. Vor allem die Auswirkungen der Konjunkturschwäche Chinas sowie die restriktive Geldpolitik belasten die Weltkonjunktur.
KOF Geschäftslageindikator gibt sachte nach
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft ist im September wieder ganz leicht auf dem Rückzug, nachdem er im Vormonat innegehalten hatte (siehe Grafik G 8). Der Rückgang ist aber gering und im Gegenzug sind die Unternehmen leicht zuversichtlicher für die weitere Geschäftsentwicklung als bisher. Die Schweizer Konjunktur zeigt momentan keine grundlegende Veränderungstendenz.
«Nicht nur wegen der Immobilienkrise steht China vor grossen Herausforderungen»
Die beiden KOF-Ökonomen Vera Eichenauer und Heiner Mikosch sprechen im Interview über die Schwächen der chinesischen Wirtschaft und die Auswirkungen auf die Schweizer Konjunktur.
«Bei der Einwanderung gibt es Gewinner und Verlierer»
KOF-Ökonom Andreas Beerli erklärt im Interview, warum Einwanderung aus ökonomischer Sicht unter dem Strich wünschenswert ist und in welchen Bereichen sich die Schweiz noch verbessern muss.
Arbeitsmarktbeschränkungen für Geflüchtete
Die Einschränkung von Beschäftigungsmöglichkeiten für Geflüchtete reduziert deren Erwerbswahrscheinlichkeit und Löhne langfristig. Dadurch entstehen hohe Kosten für Geflüchtete und Aufnahmegesellschaften.
Langfristige Einwanderungserfahrungen schwächen nationalistische Parteien
Die Zustimmung zu ausländerfeindlichen Meinungen unterscheidet sich in vielen Ländern erheblich von Region zu Region. Gerade in Gegenden ohne grossen Ausländeranteil ist sie oft am stärksten ausgeprägt. Eine neue Studie zeigt nun, dass fehlende Erfahrungen mit Zuwanderung vor Ort dafür mitverantwortlich sind. Regionen, die in der Vergangenheit grössere Erfahrungen mit Einwanderung und Integration gemacht haben, reagieren auf neuerliche Einwanderungswellen deutlich weniger ablehnend.
KOF Geschäftslage unverändert
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft hält im August inne (siehe Grafik G 5). Nach einem starken Rückgang im Vormonat sinkt er nicht weiter. Die Erwartungen an die weitere Geschäftsentwicklung sind nach wie vor eher verhalten. Die Schweizer Konjunktur entwickelt sich schleppend.
Globaler Konjunkturausblick bleibt weiterhin schwach
Die befürchtete Energiekrise ist zwar ausgeblieben, aber anhaltend hohe Inflationsraten, steigende Zinsen und geopolitische Konflikte belasten die Weltwirtschaft.
Deutlicher Anstieg der Firmenkonkurse
Seit Herbst 2022 ist ein deutlicher Anstieg der Firmenkonkurse in der Schweiz zu beobachten. Seit einigen Monaten nehmen auch die Firmenneugründungen stark ab. Der folgende Beitrag untersucht die Entwicklung im Detail und nennt mögliche Gründe für den Anstieg.
Neue Anreize für die Erforschung und Entwicklung von Antibiotika
Schätzungsweise 33 000 Menschen sterben jedes Jahr in der EU an den Folgen einer Infektion mit antibiotikaresistenten Keimen. Weltweit wird die Anzahl der Todesfälle pro Jahr auf mehr als 5 Millionen geschätzt. Neue Antibiotika sollten dringend entwickelt werden. Doch für Unternehmen ist dies oft nicht rentabel. Dieser Artikel diskutiert ein dynamisches Finanzierungsmodell, das es für Firmen attraktiver machen würde, neue Antibiotika zu entwickeln.
Klimarisiken und Investitionen: Wie Schweizer Unternehmen mit dem Klimawandel umgehen
Viele Schweizer Unternehmen sehen ihre Geschäftstätigkeit zwar physischen Klimarisiken ausgesetzt, betrachten den ökologischen Wandel dennoch überwiegend als Chance denn als Risiko. Die Investitionen zur Bekämpfung des Klimawandels beschleunigen sich und im Vergleich mit der EU zählt die Schweiz zu den Vorreitern. Mit einem neuen Fragenblock in ihrer Investitionsumfrage beleuchtet die KOF die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels aus Sicht der Schweizer Unternehmen.
KOF Geschäftslageindikator steigt minim
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft steigt im Juni geringfügig und kann damit einen dritten Rückgang in Folge vermeiden (siehe Grafik G 16). Die sehr leichte Aufhellung ist aber noch kein Anzeichen dafür, dass die Schweizer Wirtschaft einen deutlichen Impuls bekommen hätte. Die Geschäftserwartungen bezüglich der Entwicklung in der nahen Zukunft untermauern dies, sie ändern sich im Vergleich zum Vormonat kaum und sind insgesamt durchschnittlich.
«Das Rentensystem ist eine der grossen Errungenschaften des Sozialstaates»
Michael Graff, Leiter des Forschungsbereichs Konjunktur, erläutert die Vor- und Nachteile des Schweizer Rentensystems und erklärt, warum Rentenreformen so schwierig durchzusetzen sind.
KOF Geschäftslage kühlt sich ab
Der KOF Geschäftslageindikator sinkt im Mai auf breiter Front. Damit kühlt sich die Geschäftslage den zweiten Monat in Folge ab (siehe Grafik G 10). Sie ist deutlich ungünstiger als im Mai vergangenen Jahres. Die Konjunktur in der Schweiz verläuft derzeit schleppend.
Wie abhängig ist die Schweizer Industrie von China?
Ein Fünftel der Schweizer Industrieunternehmen ist mittel bis stark von kritischen Vorleistungen aus China abhängig. Am grössten ist die Abhängigkeit in der Elektronikbranche, gefolgt von der Pharma- und Chemiebranche. Ein knappes Fünftel der Unternehmen kann die eigene Abhängigkeit nicht einschätzen. Bei den ergriffenen oder geplanten Massnahmen zeigt sich eine Neuausrichtung von Produktion und Beschaffung auf Europa und die Schweiz. Das geht aus einer Unternehmensbefragung der KOF hervor.
«Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die Wirtschaftsforschung zu revolutionieren» – zehn Fragen an Chat GPT
Dieser Beitrag ist eine Kooperation zwischen Mensch und Maschine. Wir haben mit der Sprachsoftware Chat GPT ein Interview über Volkswirtschaftslehre, Konjunkturforschung und Politik geführt. KOF-Innovationforscher Mathias Beck und Hans Gersbach, Ko-Direktor der KOF, ordnen weiter unten die Qualität der Antworten und das Potenzial von Chat GPT ein.
Lohnerhöhungen als Antwort auf den Fachkräftemangel
Welche Faktoren beeinflussen die Lohnentwicklung in den verschiedenen Branchen? Die vorliegende Analyse zeigt, dass insbesondere das Ausmass des Fachkräftemangels in einer Branche einen positiven Zusammenhang mit dem von den Unternehmen erwarteten Lohnwachstum aufweist.
Gesamtjahr 2021
KOF Geschäftslage unverändert gut
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen ist im November im Vergleich zum Vormonat nahezu stabil (siehe Grafik G 12). Der Geschäftslageindikator hält damit sein hohes Niveau. Bezüglich der weiteren Entwicklung sind die Unternehmen unverändert zuversichtlich. Die Konjunkturerholung ist derzeit solide.
Sieben Fakten zur Kreislaufwirtschaft
Eine aktuelle Studie der KOF und der Berner Fachhochschule zur Kreislaufwirtschaft zeigt, dass die Schweiz erst am Beginn eines Transformationsprozesses steht. Grundsätzlich schätzt die Studie das Potenzial der Schweiz, zirkuläre Massnahmen effizient umzusetzen und so Wettbewerbsvorteile zu generieren, als hoch ein.
Digitaler Graben? Eine Analyse der Nutzungsdaten der Online-Jobbörse Job-Room
In einer Studie für das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat die KOF die Nutzung der Online-Jobbörse Job-Room.ch im Kontext der Einführung der Stellenmeldepflicht studiert. Dabei zeigt sich, dass Personen ohne IT-Kenntnisse, mit wenig Kenntnissen der lokalen Sprache oder mit tiefer Bildung im Nachteil sind.
«Die Globalisierung ist noch lange nicht am Ende»
KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm spricht im Interview über die Zukunft des internationalen Handels, die Lehren aus der Corona-Krise und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz.
Firmenkonkurse wieder auf dem Vorkrisenniveau
Infolge der staatlichen Stützungsmassnahmen mussten seit Beginn der Corona-Krise deutlich weniger Firmen Konkurs anmelden als zu normalen Zeiten. Zuletzt stiegen die Firmenkonkurse allerdings kräftig an und liegen wieder auf dem Niveau vor der Krise. Diese Entwicklung ist sowohl sektoral als auch regional breit verankert.
Eine Perspektive aus dem All: Satellitendaten zur Ungleichheitsmessung
In grossen Teilen der Welt hat die ökonomische Ungleichheit in den letzten Jahrzehnten zugenommen, was mit sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Verbindung steht. Die Untersuchung dieses Phänomens wird jedoch durch die begrenzte Verfügbarkeit von konsistenten Ungleichheitsdaten erschwert. Eine Studie der KOF konstruiert ein Ungleichheitsmass basierend auf Satellitendaten. Die Grundidee ist dabei, dass die Lichtintensität die ökonomische Aktivität in einer geografischen Einheit abbildet.
Steigende Inflationsraten – warum nur temporär und was hat die Pandemie damit zu tun?
Die Preise sind zuletzt sowohl in den USA als auch in Europa gestiegen. Doch ein Grossteil dieses Preisanstiegs lässt sich durch die Corona-Krise erklären und dürfte deshalb nur temporär sein.
«Ein Modell ist nur so gut wie der Modell-Ingenieur»
KOF-Ökonom Heiner Mikosch erklärt im Interview, welche Daten und Algorithmen hinter dem neuen KOF Nowcasting Lab stecken und wie es sich von einer klassischen Konjunkturprognose unterscheidet.
KOF Konjunkturumfragen vom Oktober: Unternehmen überwinden Corona-Tal
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen verbessert sich im Oktober weiter (siehe G 7). Sie ist nun fast so gut wie im Frühjahr 2018. Das Coronatal ist weitgehend überwunden. Die Erwartungen der Unternehmen bezüglich der weiteren Entwicklung sind nach wie vor optimistisch und die Unsicherheit nimmt erneut ab.
Wie kommt Inflation zustande?
In jüngster Zeit wird vermehrt vor einem Wiederaufflackern der Inflation gewarnt. Dieser Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Studie über die wichtigsten Faktoren, welche die Inflation in den letzten zwei Jahrzehnten beeinflusst haben.
Die Corona-Krise und die Finanzkrise im Vergleich: Acht Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Mit der Finanzkrise und der Corona-Krise hat die Welt innerhalb von gut einem Jahrzehnt zwei schwere Wirtschaftskrisen erlebt. Eine Analyse der beiden Wirtschaftseinbrüche in Bezug auf die Ursachen, den Verlauf und die Folgen zeigt, dass die beiden Krisen kaum unterschiedlicher sein könnten.
KOF Geschäftslage: Geschäftslage wieder leicht verbessert
Der KOF Geschäftslageindikator steigt im September wieder, nachdem er sich im Vormonat kaum bewegt hatte (siehe Grafik G 16). Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen ist derzeit vorwiegend gut, zuletzt war sie im Jahr 2018 besser als derzeit. Auf die Entwicklung ihrer Geschäfte im kommenden halben Jahr blicken die Unternehmen mit Zuversicht. Die Schweizer Konjunktur ist weiterhin im Aufschwung.
KOF-NZZ Ökonomenumfrage: Mehrheit der Wirtschaftsforscher befürchtet höhere Ungleichheit durch Corona-Krise
Die KOF hat im August gemeinsam mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) Ökonominnen und Ökonomen an Schweizer Hochschulen zu der Einkommens- und Vermögensungleichheit und damit verbunden der 99%-Initiative befragt. 70% der 142 Umfrageteilnehmenden gaben die Einschätzung ab, dass die Ungleichheit der verfügbaren Einkommen in der Schweiz durch die Corona-Krise bis zum heutigen Zeitpunkt zugenommen hat. Mehr als die Hälfte befürchtet auch langfristig eine Verschärfung der Einkommensungleichheit.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage kaum verändert
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen ist im August annähernd stabil (siehe G 9). Der deutliche Anstieg des KOF Geschäftslageindikators im Juli wird fast, aber nicht ganz gehalten. Die Geschäftslage ist daher weiterhin günstig. Zudem nimmt die Unsicherheit für die Planungen der Firmen weiter ab. Die Erholung der Schweizer Wirtschaft ist gefestigt.
Männer, die eine Teilzeitstelle suchen, werden benachteiligt
Noch immer ist die Erwerbs- und Nichterwerbsarbeit zwischen den Geschlechtern ungleich verteilt. Ein Grund ist, dass nur wenige Männer Teilzeit arbeiten. Die Analyse von Rekrutierungsentscheiden auf einer Online-Arbeitsmarktplattform zeigt, dass dies unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass Männer, die eine Teilzeitstelle suchen, von Rekrutierenden benachteiligt werden.
COVID-19 in der Schweiz: Haben die Eindämmungsmassnahmen gewirkt?
Im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie setzen viele Länder auf nicht pharmazeutische Eindämmungsmassnahmen, um den Anstieg der Infektions- und Todeszahlen zu verlangsamen. Welchen Einfluss haben diese Restriktionen auf das Infektionsgeschehen in der Schweiz? Eine neue Studie der KOF zeigt, dass Eindämmungsmassnahmen zu einem Rückgang der Neuinfektionen geführt haben. Darüber hinaus leistet die Schweizer Bevölkerung auch durch freiwillige Anpassungen ihres Verhaltens einen Beitrag.
Wenn das Volksvermögen schneller wächst als das Nationaleinkommen – ein Warnsignal für den Schweizer Immobilienmarkt?
In diesem Beitrag zeigen wir, dass die Entwicklung des Vermögens, gemessen am Einkommen in der Schweiz über die letzten 120 Jahre, einem j-förmigen Muster folgte: eine sehr stabile Entwicklung im 20. Jahrhundert, gefolgt von einem starken Anstieg seit 2010, der massgeblich auf steigende Immobilienpreise zurückgeführt werden kann.
Gesamtwirtschaftliche Unsicherheit und die Rolle des Kündigungsschutzes
Der Einfluss von Unsicherheit auf die Konjunktur wurde zuletzt im Rahmen der COVID-19-Pandemie verdeutlicht, war aber auch in vorherigen Krisen ein mitentscheidender Faktor. Eine aktuelle Studie der KOF untersucht in einer länderübergreifenden Analyse den Einfluss von Unsicherheit auf die wirtschaftliche Entwicklung. Der Fokus der Studie ist die Rolle des Kündigungsschutzes in der Übertragung von plötzlich auftretenden Unsicherheitsperioden auf die wirtschaftliche Entwicklung.
China: Ein Konkurrent für die EU, ein Partner für die Schweiz?
Chinas wachsender ökonomischer und politischer Einfluss in der Welt und die Auswirkungen auf die Schweiz waren Thema des KOF Wirtschaftsforums am 11. Juni 2021. In der Schweizer China-Strategie wird China primär als Partner dargestellt, während China in der EU und den USA hauptsächlich als Konkurrent oder Rivale wahrgenommen wird. Wie reagiert China auf die westlichen Massnahmen? Was bedeutet das für die Schweizer Wirtschaft?
Licht am Ende des Tunnels: Firmen investieren in die Erweiterung ihrer Kapazitäten
Die Corona-Krise liess die Investitionstätigkeit im ersten Pandemiejahr weniger stark einbrechen als ursprünglich von den Unternehmen befürchtet. Das zeigen die Resultate der halbjährlichen Investitionsumfrage vom Frühling 2021. Im laufenden Jahr sollen die Investitionen nun um nominal 7% wachsen. Der gestiegene Anteil der Unternehmen, die dabei Erweiterungsinvestitionen tätigen wollen, deutet insbesondere in der Industrie und bei den Dienstleistern auf positive Nachfrageimpulse hin.
Die Erholung der Weltwirtschaft ist in vollem Gange
Nachdem die Pandemie in den meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften derzeit weitgehend unter Kontrolle ist, zieht auch die wirtschaftliche Dynamik wieder weltweit an. Vor allem die Vereinigten Staaten von Amerika werden dank massiver staatlicher Impulse ihrem Ruf als Lokomotive der Weltwirtschaft gerecht. Allerdings wächst die Gefahr, dass die US-Wirtschaft mittelfristig überhitzt.
Fortschritte bei der Lebenserwartung und der Ungleichheit der Lebensdauer in der Schweiz seit den 1870er-Jahren
In den letzten 140 Jahren stieg die Lebenserwartung der Frauen in der Schweiz von 58.4 Jahren (1876) auf 85.6 Jahre (2016). Die Lebenserwartung der Männer stieg von 56.3 Jahren im Jahr 1876 auf 81,9 Jahre im Jahr 2016. Der grösste Teil dieser Zuwächse ist darauf zurückzuführen, dass ein grösserer Anteil der Schweizer Bevölkerung ein höheres Alter erreicht, während ein kleiner Rest der Zuwächse auf einen Anstieg des Alters selbst zurückzuführen ist.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage nahezu unverändert – Vorproduktemangel verschärft sich
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen ist im Juni ähnlich günstig wie im Vormonat (siehe G 15). Nach zuletzt fünf teils recht deutlichen Anstiegen des KOF Geschäftslageindikators nimmt der Auftrieb im Juni daher ab. Der zuletzt stürmische Aufholprozess der Wirtschaft beruhigt sich.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage erneut verbessert – Verfügbarkeit von Vorprodukten problematisch
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen verbessert sich im Mai weiter. Der Geschäftslageindikator steigt somit seit Jahresbeginn kontinuierlich an (siehe G 6). Zwar erreicht der Indikatorwert noch nicht das Vorkrisenniveau, dieses ist aber in Sichtweite. Die Schweizer Konjunktur nimmt zunehmend Fahrt auf. Ein Problem ist aber immer mehr die Verfügbarkeit von Vorprodukten.
Lehren aus dem Brexit
Beim Webinar «KOF Beyond the Borders» diskutierten Vertreter und Vertreterinnen aus Wissenschaft und Medien über den Brexit und die Frage, welche Erkenntnisse sich aus den Erfahrungen Grossbritanniens auf die Schweiz übertragen lassen.
Wie grosse Sportereignisse das Schweizer BIP verzerren
In diesem Jahr stehen zwei grosse Sportereignisse auf dem Programm: die Fussball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele in Tokio. Die dahinterstehenden Sportorganisationen, die UEFA und das IOC, haben beide ihren Hauptsitz in der Schweiz. Und so wirken sich die Wettkämpfe indirekt auch ökonomisch auf das Schweizer Bruttoinlandprodukt aus.
Haben sich die Finanzmärkte von der Realwirtschaft entkoppelt?
Lockdown und Homeoffice im Alltag, während an den Börsen immer neue Höchststände erreicht wurden: Das war in weiten Teilen des Jahres während der Corona-Krise Realität. Doch für diesen scheinbaren Widerspruch gibt es wissenschaftliche Erklärungen.
«Die Schweiz lebt von offenen Grenzen»
KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm erklärt im Interview, warum aus ökonomischer Perspektive das Zustandekommen eines Rahmenabkommens zwischen der Schweiz und der EU wünschenswert gewesen wäre und welche wirtschaftlichen Risiken nach dem Scheitern des Abkommens jetzt drohen.
USA: Schwierige Ausgangslage für Präsident Joe Biden
US-Präsident Joe Biden ist mit viel Schwung in sein Amt gestartet. Doch auf den 78-Jährigen warten in der schwersten Wirtschaftskrise der Nachkriegsgeschichte grosse Aufgaben – und sein politischer und fiskalischer Spielraum ist beschränkt. Eine Zwischenbilanz nach den ersten 100 Tagen der Regierung Biden.
KOF-NZZ Ökonomenumfrage: Grosse Mehrheit der Schweizer Wirtschaftswissenschaftler gegen raschen Schuldenabbau
Die KOF hat im April 2021 mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) Ökonominnen und Ökonomen zu den staatlichen Hilfen in der Corona-Krise und der Zukunft der Staatsfinanzen befragt. Die wenigsten befürworten eine strikte Anwendung der Schuldenbremse. Einig sind sich die 167 Umfrageteilnehmenden auch darüber, dass Einschnitte in Bildung, Forschung und soziale Sicherung vermieden werden sollten. Das Niveau der staatlichen Unterstützung wird von den Wirtschaftswissenschaftlern kaum als zu hoch angesehen.
Schaden Deflation und rigide Löhne der Wirtschaft? Die Bedeutung von Lohnrigidität für die Geldpolitik
Anfang 2015 gab die Schweizer Nationalbank den CHF-Euro-Mindestwechselkurs auf und löste damit einen deflationären Schock aus. Wie haben Einkommen und Arbeitslosigkeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit und ohne rigide Löhne darauf reagiert?
KOF Konjunkturumfragen: Erholung schreitet mit grossen Schritten voran
Die Schweizer Wirtschaft meldet im April eine deutlich bessere Geschäftslage als im Vormonat (siehe G 14). Die seit Jahresbeginn andauernde Aufwärtsbewegung des Geschäftslageindikators setzt sich damit verstärkt fort. Bezüglich der Entwicklung in den kommenden Monaten sind die Unternehmen zudem deutlich zuversichtlicher als im Vormonat und zu Beginn dieses Jahres.
Corona-Krise: In immer mehr Branchen fehlt es an Waren und Vorprodukten
Während der Nachfragerückgang immer weniger Unternehmen einschränkt, stellt die Verfügbarkeit von Waren, Vorprodukten und Betriebsmitteln inzwischen eine der wichtigsten Restriktionen dar. Im Grosshandel ist z.B. ungefähr die Hälfte der Betriebe davon betroffen.
KOF Geschäftslageindikator: Breit gefächerte Verbesserung
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen entspannt sich im März weiter. Nach einem Zwischentief im Januar steigt der Geschäftslageindikator in diesem Monat das zweite Mal in Folge. Die Aufhellung ist über alle befragten Wirtschaftsbereiche hinweg sichtbar. Die Erholung der Schweizer Wirtschaft festigt sich.
Weltwirtschaft nimmt nach Einbruch wieder an Fahrt auf
Während die Wirtschaft sich in China und den USA bereits deutlich von der Corona-Pandemie erholen konnte, harzt die Erholung in Europa. Ab dem zweiten Quartal erwartet die KOF jedoch dank der Impfkampagnen und eines gewissen Abbaus der Eindämmungsmassnahmen ein Fortschreiten der Erholung auch in Europa.
Konkurswelle: Aufgeschoben oder aufgehoben?
Im vergangenen Jahr sind deutlich weniger Firmen Konkurs gegangen, als es in normalen Zeiten zu erwarten gewesen wäre. Dies ist auf die rechtlichen und wirtschaftlichen Stützungsmassnahmen zurückzuführen. Zuletzt sind die Konkurse deutlich gestiegen. Mit einer schlagartigen Konkurswelle ist dennoch weiterhin nicht zu rechnen.
Forschung, Entwicklung und Innovationen: So steht es um die Schweizer Grossregionen
Die sieben Schweizer Grossregionen unterscheiden sich teilweise deutlich hinsichtlich der Produktionsfaktoren, nicht jedoch hinsichtlich der Resultate des Innovationsprozesses. Die Unterschiede bei den Inputfaktoren scheinen primär durch strukturelle Faktoren bedingt zu sein. Es sind kleine Firmen in den Bau- und Dienstleistungsbranchen, welche diese Unterschiede bewirken. Gleichzeitig liefern diese Unternehmenstypen einen kleineren Beitrag zu den Resultaten des Innovationsprozesses.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt angespannt
Auf dem Papier ist die Beschäftigung in der Schweiz trotz der Corona-Krise kaum gesunken. Doch ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass die Pandemie und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen auch den Arbeitsmarkt in Mitleidenschaft gezogen haben. Viele Firmen werden weiterhin zurückhaltend sein, in grossem Stil neue Stellen zu schaffen, bis sich die derzeitige Unsicherheit gelegt hat.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage aktuell leicht günstiger – für das Gesamtjahr sind viele Unternehmen aber skeptisch
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen erholt sich im Februar leicht, nachdem sie zu Jahresbeginn unter Druck gewesen ist. Trotzdem ist die Lage derzeit aber ungünstiger als im Herbst. Die Schweizer Konjunktur wartet noch auf mehr Rückenwind.
Der KOF WBI: Ein wöchentlicher BIP-Indikator für die Schweiz
Die meisten traditionellen makroökonomischen Indikatoren waren nicht geeignet, um den drastischen konjunkturellen Einbruch im Frühjahr 2020 präzise und zeitnah zu erfassen. Dies rückte die Notwendigkeit einer hochfrequenten Konjunkturbeobachtung mit alternativen Daten, wie zum Beispiel Kreditkartentransaktionen, in den Fokus. Diese alternativen Datenquellen bieten wertvolle Einblicke, sind jedoch auch mit Problemen behaftet.
Digitale Investitionen zahlen sich aus – aber nur wenn sich auch die Unternehmensorganisation wandelt
Obwohl immer mehr Firmen die Vorteile der Digitalisierung erkennen und deshalb in entsprechende Technologien investieren, resultiert daraus nicht zwingend ein Produktivitätsgewinn. Eine neue Studie der KOF zeigt, in welchen Fällen eine Anpassung der Unternehmensorganisation eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit durch IT-Investitionen ermöglicht.
Corona-Krise: Vielen Unternehmen fehlt das Geld für Investitionen
In der durch die Corona-Pandemie verursachten Wirtschaftskrise ist die Investitionstätigkeit der Schweizer Unternehmen im Jahr 2020 eingebrochen. Gemäss den Ergebnissen der halbjährlichen KOF Investitionsumfrage wollen die Unternehmen einige ihrer aufgeschobenen Investitionsprojekte im zweiten Pandemiejahr zwar nachholen. Jedem fünften Unternehmen fehlen dazu jedoch die finanziellen Ressourcen, was den Investitionsschub ausbremst.
Die Schere zwischen Arm und Reich geht durch die Covid-19-Pandemie weiter auseinander
Die Corona-Krise hat bestehende Ungleichheiten in der Schweiz verstärkt. Einkommensschwache Haushalte leiden besonders unter der Pandemie – und das oft nicht nur finanziell, sondern auch bei der psychischen Gesundheit. Die Erklärung dafür: Während die meisten Gutverdiener ins Homeoffice ausweichen konnten und nur geringe Einkommensverluste hinnehmen mussten, sind viele Geringverdiener von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit betroffen. Und das schlägt wiederum aufs Gemüt.
Gastgewerbe: Jeder zweite Betrieb fürchtet um seine Existenz
In den Konjunkturumfragen vom Januar gaben etwa 60% der befragten Unternehmen an, dass die Pandemie ihren Umsatz im letzten Jahr geschmälert hat. Besonders betroffen ist das Gastgewerbe: Hier dürfte der Jahresumsatz 2020 um etwa 37% eingebrochen sein, bei fast jedem dritten Betrieb betrug das Minus mehr als 50%. Die Furcht vor dem Konkurs hat im Januar in allen Bereichen wieder zugenommen.
KOF Konjunkturumfragen: Unternehmen spüren zum Jahresstart wieder stärkeren Gegenwind
Der KOF Geschäftslageindikator sinkt im Januar, nachdem er zum Jahresende 2020 leicht gestiegen war (siehe G 3). Während sich die Geschäftslage in den güterproduzierenden Bereichen stabil bis positiv entwickelt, straucheln vor allem einige Dienstleistungsbereiche. Die Pandemie treibt somit einen Keil zwischen die Entwicklung verschiedener Wirtschaftssektoren.
Schneller, flexibler, herausfordernder: Wie sich die Forschung an der KOF durch COVID-19 verändert hat
Abgesagte Veranstaltungen, Zoom-Konferenzen und die Betreuung von Kindern im Homeoffice: Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt einschneidend verändert – auch an der KOF. Darüber hinaus mussten sich die Forschenden methodisch und inhaltlich neu aufstellen, um den vielen Facetten und der hohen Dynamik der Corona-Krise gerecht zu werden. Acht KOF-Ökonominnen und -Ökonomen erzählen, wie COVID-19 ihre Forschung durcheinandergebracht hat und was sie durch die Pandemie für ihre Arbeit gelernt haben.
«Vor dem Mittagessen und Feierabend wird stärker diskriminiert»
Mit einer neuen Methode haben Forscher der KOF und der ETH erstmals untersucht, wie es auf Online-Stellenbörsen zu Diskriminierung kommt. Sie können zeigen, dass die Benachteiligung aufgrund der Herkunft weitverbreitet ist – und dass die Tageszeit eine relevante Rolle spielt. Verstärken Online-Plattformen also die Diskriminierung bei der Stellensuche oder können sie im Gegenteil genutzt werden, um mehr Fairness herzustellen? Mitautor Daniel Kopp zu den wichtigsten Erkenntnissen.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage hellt sich wieder auf
Der KOF Geschäftslageindikator ist im Dezember gestiegen, nachdem er im November einen Rückschlag hinnehmen musste (siehe G 11). Trotz der zweiten Pandemiewelle in der Schweiz und im angrenzenden Ausland starteten die Unternehmen eher positiv in den Dezember. Die Lage ist bei Weitem nicht so angespannt wie im Frühjahr. Die jüngsten Verschärfungen der Schutzmassnahmen sowie die Nachrichten über eine neue Corona-Mutation sind in diesen Befragungsergebnissen allerdings nicht abgebildet.
Zweite Welle bremst Erholung der Weltwirtschaft
Die epidemiologische Lage hat sich in vielen Ländern wieder verschlechtert – auch im für die Schweizer Exportwirtschaft wichtigen europäischen Umfeld. Trotz der anlaufenden Impfkampagnen dürften die Schutzmassnahmen vielerorts bestehen bleiben. Bis sich die Weltwirtschaft von der Corona-Krise erholt, wird deshalb noch einige Zeit vergehen. Auch die Nachwehen der Krise dürften noch länger zu spüren sein.
Digitale Investitionen allein reichen nicht – es braucht auch Innovationskraft
Unternehmen erhoffen sich üblicherweise, dass Investitionen in digitale Technologien ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Ein direkter Zusammenhang ist jedoch nicht erwiesen: Wie eine Studie der KOF zeigt, braucht es Innovationskraft, um die Produktivität mittels IT-Investitionen tatsächlich erhöhen zu können.
Was bedeutet die höhere Staatsverschuldung für die Schweiz?
Die Corona-Krise lässt die Staatsverschuldung in der Schweiz ansteigen. Bereits wird lebhaft diskutiert, wie auf diesen Anstieg reagiert werden soll. Die Schweizer Staatsfinanzen sind allerdings auch nach der Krise noch in einer soliden Verfassung. Berechnungen zeigen zudem, dass die Schuldenquote auch ohne finanzielle Austerität relativ rasch sinken dürfte.
Was die Schweizer Wirtschaft im neuen Jahr erwartet
Die KOF rechnet 2021 mit einem BIP-Wachstum von 3.2%. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Pandemiesituation nicht noch weiter verschlechtert. Im negativen Szenario wäre ein Zuwachs von nur 0.6% zu erwarten. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Wirtschaftsbereichen sind zudem gross. Einige haben das Vorkrisenniveau schon wieder erreicht, bei anderen dürfte das erst nach 2021 der Fall sein.
Dezember 2020
Schweiz bleibt das am stärksten globalisierte Land der Welt
Die Globalisierung hat im Jahr 2018 nur leicht zugenommen. Die ökonomische Globalisierung stieg zwar an, aber die aufkommenden internationalen Handelskonflikte haben erste negative Auswirkungen gezeigt. Die Corona-Krise wird die ökonomische und soziale Globalisierung wohl weiter bremsen, durch die weltweite Rezession und die eingeschränkte Mobilität. Die am stärksten globalisierten Länder sind die Schweiz, die Niederlande und Belgien.
Was die Mobilität der Schweizer Bevölkerung während der zweiten Corona-Welle verrät
Social Distancing ist für die Eindämmung der Corona-Pandemie von zentraler Bedeutung. Die Mobilität der Bevölkerung liefert wichtige Hinweise darauf, ob die Massnahmen und Empfehlungen befolgt werden. Eine Analyse der Mobilitätsdaten in der Schweiz zeigt deutliche Unterschiede zwischen der ersten und zweiten Welle. Ausserdem gibt es Indizien, dass sich Mobilität und Infektionszahlen gegenseitig beeinflussen.
Wie startet der Detailhandel ins Weihnachtsgeschäft?
Für den Detailhandel ist das Weihnachtsgeschäft von grosser Bedeutung. Der November und noch mehr der Dezember sind häufig die umsatzstärksten Monate des Jahres. Die KOF hat dem Detailhandel darum den Puls gefühlt. Nachdem er sich in der Schweiz und den Nachbarländern nach dem Einbruch im Frühjahr rasch wieder erholte, nimmt die Zuversicht im November ab – in der Schweiz nur leicht und in Österreich stark.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage der Unternehmen leicht ungünstiger
Der KOF Geschäftslageindikator verzeichnete im November einen kleinen Rückschlag. Nachdem er im Oktober gestiegen war, sank er zuletzt leicht (siehe G 17). Obwohl in den vergangenen Wochen die Corona-Schutzmassnahmen verschärft wurden, ist die Lage der Unternehmen derzeit aber besser als während der Sommermonate.
Aufstieg der Separatisten: Der Einfluss regionaler Ressourcen
Mit dem bevorstehenden Brexit ist das Thema Unabhängigkeit in Schottland wieder auf die politische Tagesordnung zurückgekehrt. Eine vorliegende Publikation untersucht, welche ökonomischen Faktoren separatistische Tendenzen verstärken. Regionaler Ressourcenreichtum spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Analyse zeigt insbesondere einen kausalen Einfluss von Ölfunden auf den Wahlerfolg der schottischen Separatisten.
Wie entwickelt sich die COVID-Inflation seit dem Sommer?
Nachdem die Infektionszahlen im Herbst stark angestiegen waren, haben Bund und Kantone neue Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie ergriffen. Beide Faktoren dürften dazu beigetragen haben, dass Schweizerinnen und Schweizer ihren Konsum wieder angepasst haben. Dies beeinflusst auch die Messung der Inflation, wenn auch nicht mehr so stark wie während des Lockdowns im Frühjahr. Das zeigt ein aktualisierter Vergleich des Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) mit einem alternativen COVID-Preisindex.
Webinar: Föderalismus in Corona-Zeiten – Fluch oder Segen?
Föderalismus in der Krise: Im Wortspiel versteckt sich das Thema des nächsten «KOF Beyond the Borders»-Anlasses. Wie schlagen sich verschiedene föderalistische Staaten bei der Bekämpfung der Pandemie und ihrer Folgen? Offenbart diese Krise auch eine Krise des Föderalismus?
November 2020
Wie der Schweizer Tourismus im internationalen Vergleich dasteht
Die Zahl der internationalen Touristenankünfte lag in den ersten acht Monaten dieses Jahres weltweit 70% tiefer als vor der Corona-Krise. In Europa erholte sich die Nachfrage in den Sommermonaten zwar teilweise, die steigenden Infektionszahlen bremsen diese Erholung aber wieder aus. Die Schweiz schneidet im internationalen Vergleich allerdings nicht schlecht ab: Dank des starken Inlandtourismus hat sie weniger Logiernächte verloren als andere Länder.
KOF Prognosetagung: «Grosse Krisen setzen etwas in Bewegung»
Stellt die Corona-Krise die Klimadebatte in den Schatten oder spielt sie ihr in die Karten? An der KOF Prognosetagung vom 22. Oktober diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in einem Webinar, wie sich fehlende Gewinne auf grüne Investitionen auswirken und welche Bedeutung die Schweizer Klimapolitik international betrachtet überhaupt hat.
Wie viel würde ein ungeordneter Brexit die Briten kosten?
Der Countdown läuft: Liegt bis Ende Dezember kein unterzeichnetes Abkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich auf dem Tisch, ist der ungeordnete Brexit Realität – mit einschneidenden Folgen für die Briten. Schätzungen zufolge läge das britische BIP im Jahr 2030 um 2.5% tiefer als bei einem geregelten Austritt und um 5.3% tiefer als ohne Brexit. Die langfristigen Anpassungen wären erst in 15 Jahren vollzogen.
KOF Konjunkturumfragen vom Oktober 2020: Geschäftslage entspannt sich – Einfluss der neuen Massnahmen ungewiss
Die Geschäftslage der Unternehmen hat sich zuletzt spürbar verbessert. Während die Lage im Detailhandel so positiv ist wie zuletzt 2014, hat sie in vielen anderen Bereichen das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht. Gefragt nach der weiteren Entwicklung, sind die Unternehmen einiger Wirtschaftsbereiche im Verlauf des Oktobers aber zurückhaltender geworden.
Rund 60% der Schweizer Firmen leiden unter einer tieferen Nachfrage
In den Konjunkturumfragen vom Oktober gaben etwa 10% der befragten Firmen an, dass sie ihre Existenz als gefährdet betrachten. Im Gastgewerbe ist es sogar jeder dritte Betrieb – hier wird die Pandemie auch den grössten Einfluss auf den Jahresumsatz haben. Allgemein fürchten sich kleinere Firmen eher vor dem Konkurs als grössere und auch regional gibt es Unterschiede.
Corona-Krise bremst Lohnwachstum aus
Nach einer Talfahrt des Arbeitsmarktes im Frühling erholt sich dieser über den Sommer – insbesondere dank der Kurzarbeit. Der Ausblick auf den Winter zeigt jedoch: Es ist auch bei der Arbeitslosigkeit mit einer zweiten Welle zu rechnen. Der Anstieg bei den Nominallöhnen dürfte im nächsten Jahr so tief sein wie noch nie in den letzten 80 Jahren.
Oktober 2020
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage fast unverändert
Der KOF Geschäftslageindikator tritt nahezu auf der Stelle. Während er im Juli und August deutlich nach oben ging, steigt der Indikator im September kaum noch (siehe G 8). Nach einer deutlichen konjunkturellen Entspannung im Hochsommer stockt nun die positive Entwicklung. Die Konjunktur ist in der Schwebe.
Prognosetagung: Klimakrise, Corona-Krise – muss sich die Wirtschaft jetzt anpassen?
Der Klimawandel dominierte die hiesigen Debatten – bis das Coronavirus zu grassieren begann. Stellt die Corona- die Klimakrise in den Schatten? Oder spielt sie ihr in die Karten und sorgt indirekt für eine grünere Wirtschaft? Darüber diskutieren wir an der nächsten KOF Prognosetagung vom 22. Oktober mit Swiss-CEO Thomas Klühr, Microsoft-Schweiz-Chefin Marianne Janik, Swiss-Re-Expertin Nora Ernst, Umweltwissenschaftler und Nationalrat der Grünen Bastien Girod sowie KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm.
Europäische Integration: Hat sie die Wirtschaftssektoren unterschiedlich beeinflusst?
Mehr Wettbewerb, bessere Allokation, höhere Produktivität – dafür sollte die europäische Integration sorgen. Eine neue Analyse zu den längerfristigen Effekten der Integration zeigt, dass diese zwar zu Reformen auf Produktmärkten führte, aber kaum einen Einfluss auf Arbeits- oder Finanzmärkte hatte. Werden Reformen trotzdem ausgelöst, ist dies nicht nur dem Euro zuzuschreiben, sondern auch dem Binnenmarkt.
Frauenanteil in MINT-Fächern: Grosse Unterschiede zwischen den Kantonen
In der Schweiz ist der Frauenanteil in technischen Studiengängen so tief wie in kaum einem anderen OECD-Land. Trotz vieler Förderprogramme hat sich daran in den letzten zehn Jahren kaum etwas geändert. Eine Analyse mit neuen Bildungsdaten zeigt grosse kantonale Unterschiede: So beginnen in den Kantonen Zürich oder Zug doppelt so viele Maturandinnen ein MINT-Studium wie etwa in Genf oder Uri.
Verdienen Frauen weniger, weil ihnen andere Jobaspekte wichtig sind?
In der Schweiz gibt es immer noch einen bedeutenden unerklärten Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern. Denkbar wäre, dass Frauen ein tieferes Gehalt in Kauf nehmen, weil sie mehr Wert auf andere Faktoren wie gute Arbeitsbedingungen legen. Aktuelle Resultate aus einer Umfrage unter ETH-Alumni sprechen nicht für diese These.
September 2020
KOF Geschäftslageindikator: Weitere Entspannung der Geschäftslage
Der Geschäftslageindikator der KOF steigt im August den zweiten Monat in Folge (siehe G 9). Im Vergleich zum Vormonat ist das Plus aber deutlich geringer. Bei den Schweizer Unternehmen bessert sich die Geschäftslage nur in kleinen Schritten.
IT-Sicherheit steigert die Produktivität
Schweizer Unternehmen sind mit immer mehr Problemen bei der IT-Sicherheit konfrontiert. Bei der Cyberabwehr gibt es deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Unternehmenssektoren, teilweise herrscht grosser Nachholbedarf. Dabei ist eine effektive IT-Sicherheit Voraussetzung, um digitale Technologien produktivitätssteigernd zu nutzen.
Detailhandel: Ist alles wieder wie vor Corona?
Die Geschäftslage des Detailhandels hat sich im Juli deutlich entspannt. Gemäss den Ergebnissen der KOF Konjunkturumfragen ist die Lage nun ähnlich befriedigend wie vor der Pandemie. Waren die Geschehnisse im Frühjahr für den Detailhandel nur eine Episode?
Was erklärt den Anstieg der öffentlichen Sozialausgaben in den OECD-Ländern?
Fast alle Industrieländer haben heute höhere öffentliche Sozialausgaben als noch vor einigen Jahrzehnten. Wie kam es zu diesem Anstieg? Eine aktuelle Studie der KOF zeigt: Vor allem die Globalisierung, ökonomische Krisen und eine steigende Arbeitslosigkeit sowie eine alternde Bevölkerung wirken sich auf die Sozialausgaben aus. Auch die COVID-19-Pandemie dürfte die künftige Entwicklung beeinflussen.
Wie die Pandemie die Inflationsmessung beeinflusst
Die Corona-Krise hat das Konsumverhalten während des Lockdowns stark verändert. Das kann dazu führen, dass sich die Preisentwicklung der konsumierten Güter erheblich von der des Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) unterscheidet. Um diese Unterschiede abzuschätzen, hat die KOF die offiziellen LIK-Daten mit Kartentransaktionsdaten verknüpft und einen alternativen COVID-Preisindex konstruiert. Dieser liefert Hinweise darauf, dass die Inflation seit Beginn der Corona-Krise unterschätzt wird.
Juli/August 2020
KOF Geschäftslageindikator: Detailhandel mit einem Neustart, ansonsten kaum veränderte Lage der Unternehmen
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen veränderte sich im Juni gemäss den KOF Konjunkturumfragen kaum. Damit bestätigt der KOF Geschäftslageindikator die Stabilisierungstendenzen in der Schweizer Wirtschaft. Bereits im Vormonat stoppte der virusbedingte Sturzflug. Vor allem der Detailhandel sendete im Juni nun wieder Lebenszeichen. Die Schweizer Konjunktur dürfte ihren Tiefpunkt zunächst einmal erreicht haben.
Lohnt sich eine duale Berufslehre für Firmen in Nepal?
Lehrlingslohn, Zusatzleistungen für Lehrlinge und Kosten für Ausbildende: Die Autoren eines neuen KOF Working Papers haben untersucht, ob diese Kosten einer dualen Berufslehre durch den von den Lehrlingen während der Ausbildung produzierten Wert wettgemacht werden. Die Ergebnisse für ein Pilotprojekt in Nepal zeigen, dass Firmen einen kleinen Nettonutzen erzielen, wenn sie Ausbildungsplätze anbieten.
Die Globalen Konjunkturbarometer: Aktuelle und vorauslaufende Weltindikatoren
Die KOF veröffentlicht seit Januar jeden Monat einen gleichlaufenden und einen vorauslaufenden Sammelindikator für die Weltkonjunktur. Die beiden Globalen Barometer sind zeitnah und in hoher Frequenz verfügbar. Der Algorithmus zur Konstruktion der beiden Barometer wird jedes Mal neu durchlaufen. Damit ist die Flexibilität des Barometersystems garantiert. Am aktuellen Rand haben die Barometer schnell den wirtschaftlichen Einbruch angezeigt, der mit der Ausbreitung des Coronavirus einherging.
Corona-Krise: Wie steht der Schweizer Arbeitsmarkt im internationalen Vergleich da?
Wegen der Corona-Krise hat die Arbeitslosigkeit in der Schweiz in der ersten Jahreshälfte massiv zugenommen. Trotzdem kam die Schweiz im internationalen Vergleich bisher einigermassen glimpflich davon. So stieg die Arbeitslosigkeit hierzulande bislang weniger stark als etwa in Grossbritannien oder Kanada, jedoch etwas stärker als in Schweden oder Deutschland. Das Beispiel Schweden zeigt, dass die Krise den Arbeitsmarkt empfindlich trifft, selbst wenn die Behörden auf einen Lockdown verzichteten.
Juni 2020
KOF Geschäftslageindikator: Sturzflug gestoppt
Der KOF Geschäftslageindikator hat im Mai nach seinem Absturz vom Vormonat wieder Boden unter den Füssen gewonnen: Der Indikator steigt minimal. Dennoch bewerten die Schweizer Unternehmen ihre derzeitige Lage als deutlich schlechter als während der Finanzkrise 2009. Die Schweizer Konjunktur ist weiterhin im Rezessionsmodus, sie befindet sich aber nicht mehr im freien Fall.
Neugründungen in der Schweiz: Eine Bestandsaufnahme
Wie hoch ist die «Gründungsrate» in der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern? Was ist das Hauptmotiv der Schweizer Gründerinnen und Gründer? Welche Kompetenzen sind für eine Neugründung besonders relevant und welche Faktoren fördern die Innovationsperformance? Dieser Beitrag liefert einen Überblick der wichtigsten Erkenntnisse der KOF-Forschung zum Gründungsgeschehen in der Schweiz.
Der Schweizer Bausektor während COVID-19
Die Geschäftslage im Schweizer Bausektor hat sich im April stark verschlechtert. Baustellenschliessungen in Teilen der Schweiz und Hygienevorschriften verzögern laufende Bauprojekte. Die KOF rechnet für 2020 mit einem Rückgang der realen Bauinvestitionen um -2%.
Wie die COVID-19-Betroffenheit von Schweizer Unternehmen gemessen wird
Die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Schutzmassnahmen betreffen zahlreiche Firmen in der Schweiz. Um einen zeitnahen und umfassenden Überblick über diese Betroffenheit zu erhalten, werden die Webseiten der Schweizer Firmen auf die Verwendung von entsprechenden Begriffen hin untersucht und die Resultate nach Firmengrösse, Branche und Standort unterteilt.
Unternehmen revidieren Investitionspläne in der «ausserordentlichen Lage» deutlich
Die KOF Investitionsumfrage ermöglicht es, den kausalen Effekt der COVID-19-Pandemie auf die Investitionstätigkeit der Schweizer Unternehmen abzuschätzen. Demnach haben diese infolge der Pandemie ihre Investitionspläne für Ausrüstungen für das laufende Jahr um 7.3 Prozentpunkte reduziert, ihre Investitionspläne für Forschung und Entwicklung gar um 14.9 Prozentpunkte. Dies hat weitreichende Folgen für den weiteren Verlauf der Rezession und die Dynamik der darauf folgenden wirtschaftlichen Erholung.
Mai 2020
Wie beeinflusst die Digitalisierung den Arbeitsalltag?
Erhöhte Arbeitsproduktivität, interessantere Arbeit, einfachere Interaktion mit Arbeitskollegen und Vorgesetzten, mehr Zeitdruck: Forschende der KOF haben Diplomierte von Höheren Fachschulen dazu befragt, inwiefern die Digitalisierung ihre Arbeit verändert. Es zeigt sich, dass der Einfluss bedeutend ist. Allerdings unterscheidet er sich nach Geschlecht und Alter.
trendEcon: Tägliche Wirtschaftsindikatoren basierend auf Schweizer Google-Suchtrends
Wegen COVID-19 verändert sich die Wirtschaft viel schneller als normalerweise. Um die rasanten Veränderungen zu erfassen, hat ein Team von Forschenden neue Wirtschaftsindikatoren entwickelt, die auf Google-Suchtrends basieren. Der Indikator für die wahrgenommene Wirtschaftslage ist in den letzten Wochen stärker abgestürzt als während der Finanzkrise. Einzelne Indikatoren des Privatkonsums haben bereits das Vorkrisenniveau erreicht, während sich andere noch nicht erholt haben.
Corona-Krise: Erste harte Zahlen aus den Vereinigten Staaten
Die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie führt zu heftigen Verwerfungen auf Güter-, Arbeits- und Kapitalmärkten. Bis die Realität in den offiziellen Statistiken und ökonometrischen Modellen ankommt, dauert es jedoch mehrere Wochen bis Monate. In den USA werden wichtige Basisstatistiken früher und detaillierter als in vielen anderen Ländern veröffentlicht. Die ersten verfügbaren Indikatoren für den März bestätigen Szenariorechnungen, die eine scharfe Rezession vorausgesagt haben.
Ein Mobilitätsindikator für die Schweiz
Die Massnahmen zur Verlangsamung der COVID-19-Pandemie zielen auch auf eine Reduktion der sozialen Interaktionen ab. Welchen Einfluss haben diese Massnahmen auf das Mobilitätsverhalten der Schweizerinnen und Schweizer? Forschende der KOF haben einen Indikator entwickelt, der das laufend aufzeigt. In den letzten Tagen ist die Mobilität demnach weiter angestiegen, nachdem sie Ende März ihren Tiefpunkt erreicht hat. Sie ist jedoch noch weit von ihrem Normalzustand entfernt.
April 2020
Den meisten Branchen steht ein schwieriges Jahr bevor
Für grosse Teile der Schweizer Wirtschaft hat das Jahr 2020 positiv begonnen. Doch die Coronavirus-Pandemie lässt den Optimismus verfliegen. Vor allem das Verarbeitende Gewerbe, das Gastgewerbe und der Detailhandel stehen unter Druck.
Die Konjunktur im Bann des Coronavirus
Statt einer Prognose hat die KOF dieses Frühjahr drei Szenarien für die weitere konjunkturelle Entwicklung veröffentlicht. Das Basisszenario geht von einer Rezession in der ersten Jahreshälfte aus, das Negativszenario von einem länger anhaltenden Einbruch. Das milde Szenario wird immer unwahrscheinlicher.
Die Kommunikation der EZB als geldpolitisches Instrument
Der wichtigste Kommunikationskanal der Europäischen Zentralbank ist die Pressekonferenz im Anschluss an die Ratssitzung. Neben den Beschlüssen zu geldpolitischen Massnahmen schildert der Rat dort auch seine Sicht auf die wirtschaftliche Lage im Euroraum. Oft sind die Unterschiede zwischen den einleitenden Bemerkungen für Laien kaum erkennbar. Nichtsdestotrotz reagieren Investoren und Ökonomen darauf und revidieren ihre Erwartungen.
KOF Geschäftslageindikator: Schwarze Wolken ziehen auf
Der KOF Geschäftslageindikator sinkt im März deutlich. Er ist auf den niedrigsten Stand seit Frühjahr 2017 gefallen. Mit Sorge blicken die Unternehmen vor allem auf die Entwicklung in der nächsten Zeit: Die Nachfrageerwartungen werden in allen befragten Wirtschaftsbereichen deutlich reduziert. Die Coronavirus-Pandemie schwebt über der Schweizer Wirtschaft.
März 2020
KOF Geschäftslageindikator: Schweizer Wirtschaft derzeit robust
Die KOF Geschäftslage verbessert sich im Februar weiter, wenn auch nur leicht. Damit bestätigt sich die Entspannungstendenz, die sich bereits im Januar andeutete. Die Coronavirus-Epidemie hinterlässt in der Schweizer Wirtschaft bisher wenig Spuren. Die jüngsten Entwicklungen der Epidemie, insbesondere in Italien und im Tessin, sind in den Umfrageergebnissen allerdings nicht enthalten. Davon abgesehen ist die konjunkturelle Grundtendenz derzeit eher positiv.
Neues Bildungsgesetz in Serbien verbessert Position der Schüler
In Serbien wurde ein neues Gesetz zur dualen Berufsbildung lanciert, das die Schülerinnen und Schüler am Arbeitsplatz besser schützt und ihnen mehr Rechte gibt. Eine Umfrage zeigt, dass dieses Gesetz einen grossen Einfluss auf den Schul- und Arbeitsalltag der jungen Menschen hat.
Schweizer Aussenhandel leidet unter Unsicherheiten
Die schwache globale Konjunkturdynamik und die tiefe Investitionsneigung im Ausland bremsten die Schweizer Exportwirtschaft im letzten Jahr. Mit der raschen Ausbreitung des Coronavirus ist zum Jahresauftakt ein grosser Unsicherheitsfaktor für die Exportwirtschaft hinzugekommen.
Rückblick auf ein schwieriges Jahr für die wichtigsten Schweizer Handelspartner
Die globale Konjunkturdynamik war auch im vergangenen Jahr vergleichsweise schwach. Wirtschaftspolitische Unsicherheiten, der rückläufige Welthandel und eine schwache Nachfrage nach Investitionsgütern haben insbesondere in Europa und Ostasien deutliche Spuren hinterlassen. Dieser Beitrag schaut zurück auf das Jahr 2019 und beleuchtet das konjunkturelle Umfeld der Schweiz.
Die Globalisierung und ihre Folgen für die Mittelschicht
Eine neue Studie zeigt, dass die Einkommensanteile der Mittelschicht durch ökonomische Globalisierung geschrumpft sind. Auch bei der bereits ärmeren Bevölkerung kam es zu Verlusten in den Einkommensanteilen, während die Anteile der hohen Einkommen gestiegen sind. Angetrieben wird der Effekt von Entwicklungen in Transformations- und Entwicklungsländern.
Unternehmen wollen vermehrt in den Umweltschutz investieren
Die Investitionstätigkeit in der Schweiz wird sich in diesem Jahr weiter verlangsamen. Das zeigen die Resultate der halbjährlichen KOF Investitionsumfrage. Das von Unsicherheit geprägte, internationale Umfeld hat das Ausgabenwachstum der Unternehmen gebremst. Markant an Bedeutung gewonnen haben allerdings Investitionen für den Umweltschutz und die Erfüllung gewerberechtlicher Auflagen.
Februar 2020
KOF Konjunkturumfragen vom Januar 2020: Unternehmen atmen zu Jahresbeginn durch
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen hellt sich im Januar geringfügig auf (siehe Grafik G 13). Sie ist momentan zwar klar ungünstiger als im Januar vergangenen Jahres. Nach einem sehr schwachen ersten Halbjahr 2019 hat sich die Lage seit dem Herbst aber stabilisiert. Die Schweizer Wirtschaft kann sich aus dem Abwärtssog befreien.
Neue Technologien und Produktivität: Welche Rolle spielt das Bildungsniveau?
Häufig wird berichtet, dass neue Informations- und Kommunikationstechnologien insbesondere die Produktivität von hoch qualifizierten Arbeitnehmenden erhöhen. Die meisten Forschungsarbeiten dazu beziehen sich jedoch nur auf Angestellte mit Universitätsabschluss. Eine neue Studie untersucht den Einfluss dieser Technologien auf die Produktivität von Angestellten unterschiedlicher Bildungsniveaus.
Investitionen in Prozesstechnologien erhöhen die Produktivität von Schweizer Firmen
Firmen, die in die Verbesserung von Produkten und Produktionsprozessen investieren, können ihre Produktivität deutlich erhöhen. Das zeigt eine Studie von Forschenden der KOF und des deutschen ZEW. Der Zusammenhang gilt besonders für Unternehmen, die sehr starkem internationalen Wettbewerb ausgesetzt sind. Die Investitionen spielen also offenbar eine wichtige Rolle bei der Sicherung von Wettbewerbsvorteilen.
Negativzinsen II: Ökonomen glauben nicht an baldiges Ende
Seit 2015 befindet sich der Leitzins der Schweizerischen Nationalbank im negativen Bereich. Überwiegen die Vor- oder die Nachteile dieses Zinsumfeldes? Wie dürften sich die Leitzinsen in den nächsten Jahren entwickeln? Und wie ist die momentane Ausrichtung der SNB, der EZB und der Fed einzuschätzen? Dazu wurde im Dezember 2019 eine Umfrage unter Schweizer Ökonominnen und Ökonomen durchgeführt.
Negativzinsen I: Wie Schweizer Unternehmen die Geldpolitik beurteilen
Fünf Jahre nach der Aufhebung der Frankenuntergrenze klagt das Verarbeitende Gewerbe nach wie vor über eine schlechtere Wettbewerbsfähigkeit in den Euromärkten und über einen zu starken Franken gegenüber dem Euro. Für den grössten Teil der Unternehmen gleichen sich die Vor- und Nachteile der Negativzinspolitik aus. Die Finanzinstitute schätzen dies allerdings ganz anders ein. Das zeigt eine Sonderumfrage der KOF.
Januar 2020
Wirtschaft im Euroraum nimmt etwas an Fahrt auf
Der BIP-Zuwachs im Euroraum dürfte sich wieder etwas beschleunigen. Das erwarten die drei Forschungsinstitute ifo, KOF und Istat aus München, Zürich und Rom. Ausgehend von einem geringen Zuwachs von 0.2% im dritten Quartal 2019, wird der Produktionszuwachs im vierten Quartal 0.3% betragen. Die Institute erwarten, dass die Wirtschaft im Euroraum auch in den ersten beiden Quartalen des neuen Jahres jeweils 0.3% gegenüber dem Vorquartal expandiert.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage der Schweizer Unternehmen zum Jahresende wieder ungünstiger
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen hat sich zum Jahresende 2019 wieder eingetrübt (siehe G 4). Die schleppende Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe bremst die Schweizer Konjunktur. Die Baubranche und viele Dienstleistungsbereiche stabilisieren dagegen die Wirtschaftsentwicklung. Insgesamt belastet das schwierige internationale Umfeld die Schweizer Wirtschaft weiterhin.
Innerschweizer Steuerwettbewerb und Ungleichheit
Die Rolle der Schweiz im internationalen Steuerwettbewerb ist in der letzten Zeit viel diskutiert worden. Dieser Beitrag wirft einen Blick auf eine Auswirkung des interkantonalen Steuerwettbewerbs, und zwar auf die «sozialräumliche Segregation». Darunter versteht man die räumliche Konzentration von ähnlichen Haushalten nach Kriterien wie etwa Einkommen, Vermögen, Alter oder Ethnizität.
Die angepasste Stellenmeldepflicht und ihre Folgen
Seit Juli 2018 müssen Unternehmen offene Stellen in Berufen mit mehr als 8% Arbeitslosigkeit bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) melden. Am 1. Januar wurde diese Schwelle auf 5% gesenkt und die Kategorisierung der meldepflichtigen Berufe verfeinert. Trotz der tieferen Schwelle ist die Reichweite der Stellenmeldepflicht gesunken. Ausserdem wird das grössere Gewicht der Baubranche Auswirkungen auf die Umsetzung haben.
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Immer mehr Universitätsstudierende machen während des Studiums ein Praktikum, um sich besser auf den Einstieg in die Arbeitswelt vorzubereiten. Allerdings gibt es noch wenig Evidenz dazu, ob sich diese Investition tatsächlich auszahlt. Eine neue Studie geht dieser Frage nach.
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Eine neue Datenbank ermöglicht es, weltweite Patentanmeldungen geografisch zu verorten. So lassen sich Technologiecluster analysieren und die Patenttätigkeiten von Ländern und Städten vergleichen. Auch für die Politik sind die Daten relevant.
Der gleichgewichtige Frankenkurs: ein Einschätzungsversuch
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Die turbulente Entwicklung des Schweizer Frankens seit dem Ausbruch der Finanzkrise hat vermehrt die Frage aufgeworfen, wo der gleichgewichtige Frankenkurs liegt. Ein wahrer Gleichgewichtswert existiert zwar nicht. Mit dem Behavioral-Equilibrium-Exchange-Rate-(BEER)-Modell wurde dennoch versucht, die Fehlbewertung des Schweizer Frankens zu beurteilen.
KOF Geschäftslageindikator: Schweizer Wirtschaft fängt sich etwas – Verarbeitendes Gewerbe aber weiter unter Druck
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen hat sich nicht mehr weiter abgekühlt. Nach Rückgängen im September und Oktober ist der KOF Geschäftslageindikator im November geringfügig gestiegen (siehe G 6). Die Schweizer Wirtschaft fängt sich im Herbst etwas. Das konjunkturelle Umfeld bleibt aber schwierig.
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