
Jahrestreffen der Schweizer Ökonomen und Ökonominnen in Zürich
Beim Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Volkswirtschaft und Statistik (SGVS) diskutierten Forschende aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive über aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen vom Klimawandel über den Handelsstreit bis hin zur Verbreitung Künstlicher Intelligenz.
Teilnehmende von über 50 verschiedenen Universitäten und Institutionen kamen im Juni nach Zürich, um an der Jahreskonferenz der Schweizerischen Gesellschaft für Volkswirtschaft und Statistik teilzunehmen. Der Kongress gilt als das wichtigste und prestigeträchtigste Treffen der akademischen Ökonomen und Ökonominnen in der Schweiz. Erstmals seit genau 20 Jahren fand die Konferenz wieder an der ETH Zürich statt. Organisiert wurde sie von der KOF Konjunkturforschungsstelle.
Grosse Bandbreite von der Makro- bis zur Mikroökonomie

Thema der Tagung war «New Designs for the Market Economy». Neben den Keynotes von Gianmarco Ottaviano (Universität Bocconi), Evi Pappa (Universität Carlos III Madrid) und Reinhilde Veugelers (KU Leuven) fanden parallele Vorträge und Workshops statt, welche die ganze Bandbreite der Makro- und Mikroökonomie abdeckten. Ein gemeinsames Rahmenprogramm rundete das Programm ab.
Ökonomische Antworten auf gesellschaftliche
Herausforderungen
Die Ökonomen und Ökonominnen tauschten ihre Ansätze zu zahlreichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Klimawandel, dem Handelsstreit, der Verbreitung von Künstlicher Intelligenz, dem Design des Banken- und Finanzsystems, der Geldpolitik oder dem demografischen Wandel aus. Neben diesen anwendungsbezogenen Fragen beschäftigten sich mehrere Sitzungen auch mit aktuellen methodischen Fragen der Wirtschaftsforschung.
Auszeichnung für Journalistin Mathilde Farine

Ein Höhepunkt neben dem ökonomischen Austausch war die Verleihung der Auszeichnungen durch die SGVS. Mathilde Farine (RTS) erhielt den Wirtschaftsjournalismuspreis 2025 für ihre umfassende Berichterstattung über Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik in der Schweiz. Sie ist die erste Frau und die erste französischsprachige Person, die diesen Preis erhielt.
Der SGVS-Nachwuchspreis 2025 ging an Marcel Caesmann (Universität Zürich), Janis Goldzycher (Universität Zürich), Matteo Grigoletto (Universität Bern) und Lorenz Gschwent (Universität Duisburg-Essen) für ihre Arbeit «Censorship in Democracy», die sie auf der SGVS-Tagung vorgestellt hatten.
Der Best Paper Award 2025 ging an Brendan Berthold (Universität Lausanne) für seine Arbeit «The Macro-Financial Effects of Climate Policy Risk: Evidence from Switzerland», die in Band 160 des «Swiss Journal of Economics and Statistics» veröffentlicht wurde.
Die SGVS
Die Schweizerischen Gesellschaft für Volkswirtschaft und Statistik (SGVS) wurde 1864 gegründet und ist die Vereinigung der Schweizer Wirtschaftswissenschaftler. Sie hat zum Ziel, die Wirtschaftsforschung in der Schweiz zu fördern und voranzutreiben sowie die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der nationalen und internationalen Forschungsgemeinschaft zu verbessern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Förderung junger Wirtschaftswissenschaftler. Die SSWS gibt eine peer-reviewed Fachzeitschrift heraus, das «Swiss Journal of Economics and Statistics».
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