Mai
KOF Konjunkturbarometer: Historischer Tiefstand erreicht
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Das KOF Konjunkturbarometer erreicht im Mai den niedrigsten Stand seiner Geschichte. Nach dem einmalig starken Rückgang im April reduziert sich das Barometer erneut, das Minus fällt mit 6.5 Punkten jedoch deutlich geringer aus als noch im Vormonat. Der rapide Fall der letzten drei Monate ist deutlich prägnanter als beispielsweise während der Finanzkrise 2008/2009. Die Schweizer Wirtschaft befindet sich in einer ausgeprägten Rezession.
Tourismusprognose: Zahl der Logiernächte bricht um ein Drittel ein
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Die inländischen Touristen werden das Ausbleiben der ausländischen Gäste im Sommer nicht kompensieren können. Die Städte müssen in den Sommermonaten mit 50% weniger Logiernächten rechnen, der Alpenraum mit 20 bis 30%. Im gesamten Tourismusjahr 2020 dürfte die Zahl der Logiernächte im Vergleich zum Vorjahr um über 30% einbrechen. Für die Hotellerie entsteht daraus ein Wertschöpfungsverlust von mehr als 900 Mio. Franken. Das Niveau des letzten Jahres dürfte erst nach 2021 wieder erreicht werden.
KOF Konjunkturprognose, Mai 2020: COVID-19-Pandemie löst tiefe Rezession in der Schweiz aus – Steuerausfälle von über 5.5 Mrd. Franken in diesem Jahr zu erwarten
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Die wirtschaftliche Aktivität dürfte im Sommer wieder zunehmen. Für das ganze Jahr 2020 erwartet die KOF dennoch einen deutlichen Rückgang der Wertschöpfung um 5.5%. 2021 dürfte dann wieder ein BIP-Wachstum von 5.4% resultieren. Die Ausgaben für die Sozialversicherungen werden dieses Jahr stark ansteigen. Gleichzeitig müssen Bund, Gemeinden und Kantone in diesem und den nächsten Jahren mit einem Rückgang der Steuereinnahmen um mehr als 25 Mrd. Franken rechnen.
Geschäftslageindikator im Sturzflug – historische Herausforderung für Dienstleister
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Der KOF Geschäftslageindikator sinkt im April ausserordentlich stark. Im Angesicht der COVID-19-Pandemie bewerten die Unternehmen ihre Geschäftslage noch negativer als während der Finanzkrise 2009. Zudem erwarten sie eine weitere Verschlechterung ihrer Lage in den kommenden Monaten. Sonderfragen zur Pandemie deuten darauf hin, dass der Einbruch der Nachfrage schwerer wiegt als Einschränkungen bei der Produktion.
KOF Beschäftigungsindikator: Beschäftigungsaussichten brechen ein
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Wegen der COVID-19-Pandemie haben sich die kurzfristigen Aussichten auf dem Schweizer Arbeitsmarkt stark verschlechtert: Der KOF Beschäftigungsindikator fällt auf -19.9 Punkte. Gegenwärtig liegt der Beschäftigungsindikator tiefer als während des Höhepunkts der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Ausser der Versicherungsbranche sind alle Branchen vom Rückgang betroffen.
Corona-Krise hat auch für Selbständige finanzielle und psychologische Folgen
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Über die Auswirkungen der Corona-Krise auf Selbständige ist noch wenig bekannt. Eine Umfrage des KOF Instituts und der Universität Lausanne unter 1000 Selbständigen und FirmeninhaberInnen zeigt: Der Lockdown hat teils zu massiven Umsatzverlusten und psychischen Problemen geführt. Vor allem Selbständige, die ihren Betrieb schliessen mussten, berichten von einem deutlich gesunkenen Haushaltseinkommen und Angst um ihre wirtschaftliche Existenz.