KOF Bulletin
Wie geht es den Schweizer Unternehmen? Wie ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt? Wie entwickelt sich die internationale Konjunktur? Und was gibt es Neues aus der Forschung der KOF? Antworten auf diese und ähnliche Fragen finden Sie monatlich in unserem Magazin KOF Bulletin. Hier informieren wir Sie über unsere aktuellen Prognosen, Events und Interessantes aus unserem Forschungsalltag. Das KOF Bulletin ist kostenlos und erscheint auf Deutsch, Französisch und Englisch.
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Globaler Konjunkturmotor kommt nicht auf Touren
Die Entwicklung im Euroraum bleibt unterdurchschnittlich und die US-Wirtschaft dürfte wegen einer zunehmenden Abkühlung des Arbeitsmarkts an Dynamik verlieren. Auch aus China ist derzeit keine starke Konjunkturbelebung zu erwarten.
Wissens- und Technologietransfer: Ein Schlüssel zur Erklärung der Innovationskraft der Schweiz
Der Wissens- und Technologietransfer zwischen Hochschulen und der Privatwirtschaft in der Schweiz funktioniert relativ gut. Das ist ein Ergebnis des Monitoringberichts des Wissens- und Technologietransfers, den die KOF gemeinsam mit dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) durchgeführt hat. Doch es gibt auch Herausforderungen und Handlungsbedarf.
KOF Geschäftslageindikator sinkt wieder
Der KOF Geschäftslageindikator fällt im September zurück (siehe Grafik G 13). Er kann damit die günstigeren Werte in den Sommermonaten Juli und August nicht ganz halten. Die Erwartungen der Unternehmen im Hinblick auf die Entwicklung in den nächsten sechs Monaten hellen sich aber weiter auf. Die Schweizer Konjunktur ist auf einem holprigen Erholungspfad.
Der Schweizer Arbeitsmarkt entwickelt sich solide
Die Beschäftigung wächst weiter, während die Arbeitslosigkeit leicht ansteigt. Die KOF geht zudem davon aus, dass die Phase des Reallohnrückgangs in diesem Jahr zu Ende geht.
«Harris ist berechenbarer als Trump»
Die beiden KOF Ökonomen Heiner Mikosch und Maurizio Daniele arbeiten im Interview die wirtschaftspolitischen Unterschiede zwischen Kamala Harris und Donald Trump heraus und geben einen Ausblick auf die konjunkturelle Entwicklung in den USA.
KOF Geschäftslageindikator steigt erneut
Die KOF Geschäftslage hellt sich im August das zweite Mal in Folge auf (siehe Grafik G 2). Die Besserung gewinnt diesen Monat zudem an Breite. Auch für die weitere Geschäftsentwicklung sind die Unternehmen zuversichtlicher als bisher. Im Sommer verzeichnet die Schweizer Wirtschaft eine leichte Erholung.
Können mit MINT-Veranstaltungen mehr Schüler und Schülerinnen für technische Studiengänge gewonnen werden?
Eine Studie der KOF zeigt, dass die Teilnahme an MINT-Veranstaltungen die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Schülerinnen und Schüler später ein solches Fach studieren. Vor allem Veranstaltungen, an denen ein grösserer Anteil an Expertinnen präsentiert, haben einen starken Effekt. Der positive Effekt von zusätzlichen Referentinnen beschränkt sich jedoch nicht nur auf Schülerinnen. Auch Schüler wählen eher MINT-Fächer nach der Teilnahme an Veranstaltungen mit einem höheren Expertinnenanteil.
Wann sind Staatseingriffe notwendig?
In normalen Zeiten genügen automatische Stabilisatoren, um die konjunkturellen Aufwärts- und Abwärtsbewegungen zu dämpfen. Wenn die Wirtschaft jedoch in eine schwere Rezession abrutscht, sind staatliche Interventionen notwendig.
«Die Schweiz hat das Potenzial, sich zu einem globalen KI-Hub zu entwickeln»
Hans Gersbach, Co-Direktor der KOF, spricht über das Potenzial und die Risiken von Künstlicher Intelligenz und wie sich die Schweiz durch eine geschickte Regulierung als Technologiestandort positionieren kann.
Viele Unternehmen wollen mehr investieren – Umweltprojekte bleiben auf der Strecke
Die halbjährliche KOF Investitionsumfrage offenbart grosse Unterschiede in den Investitionserwartungen der Schweizer Unternehmen zwischen den Branchen. Die Investitionspläne für das laufende Jahr sind nur im Dienstleistungssektor zuversichtlich, in der Industrie stagnieren sie und im Baugewerbe sind sie sogar rückläufig. Der Rückgang geht einher mit risikoärmeren Investitionszwecken und einem geringeren Fokus auf Umweltschutzmassnahmen.
«Die Geldpolitik im Euroraum bleibt vorerst restriktiv»
Die beiden KOF Ökonomen Alexander Rathke und Alexis Perakis ordnen die Zinsentscheidungen im Euroraum, in den USA und der Schweiz ein. Ausserdem äussern sie sich zu den politischen Risiken durch die Neuwahlen in Frankreich.
Vermögenssteuer: Die Mindeststeuer für Reiche
Reiche und Superreiche haben trotz sehr hoher Einkommen prozentual gesehen oft eine viel tiefere Einkommenssteuerbelastung als Haushalte des Mittelstands. Auch in der Schweiz fällt die Einkommenssteuerbelastung für Milliardäre dank Privilegien für Unternehmenseigentümer schnell einmal deutlich tiefer aus als für den Rest der Steuerpflichtigen. Die Vermögenssteuer macht hier jedoch einen wesentlichen Unterschied: Sie springt in die Bresche, wenn die Einkommenssteuer nicht mehr richtig greift.
Warum schätzen private Haushalte die Inflation anders ein als Unternehmen und Prognoseeinrichtungen?
Seit Anfang 2023 werden die Schweizer Haushalte im Rahmen der Erhebung der Konsumentenstimmung des SECO zu ihren numerischen Inflationserwartungen befragt. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Inflationserwartungen der Haushalte über jenen von Prognoseeinrichtungen und Unternehmen sowie über den offiziellen Inflationsraten liegen. Trotz dieser Verzerrungen liefern die Umfragedaten wertvolle Informationen, beispielsweise über die Verankerung der Inflationserwartungen.
KOF Geschäftslage bekommt einen Dämpfer
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft sinkt im Juni wieder, nachdem er im Vormonat eine Besserung angezeigt hatte (siehe Grafik G 6). Mit Blick auf die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten nimmt bei den Unternehmen die Zuversicht leicht ab. Eine durchgreifende Konjunkturwende ist bislang nicht geschafft.
Warum Olympia und die Fussball-EM das Schweizer BIP erhöhen
In diesem Jahr legt die Schweizer Wirtschaft gemäss der KOF Prognose um 1.6% zu. Dabei geht ein Viertel des Anstiegs auf das Konto der Fussball-EM in Deutschland und der Olympischen Spiele in Paris. KOF Ökonom Alexander Rathke erklärt die Hintergründe dieses Effekts.
COVID-19-Fiskalmassnahmen: Allein die Ankündigung zeigt Wirkung
Die COVID-19-Politik der Schweiz war föderal geprägt, wobei die Kantone individuelle Unterstützungsmassnahmen ergriffen, um den wirtschaftlichen Einbruch infolge der vielfältigen Herausforderungen zu begrenzen. Eine aktuelle, noch unveröffentlichte Analyse dieser Massnahmen lässt vermuten, dass sie bereits zum Zeitpunkt ihrer Ankündigung die Unternehmenserwartungen in Bezug auf Nachfrage, Produktion, Beschäftigung und die allgemeinen Aussichten stabilisierten.
«Unser Ziel ist eine Symbiose von Konjunkturforschung und Data Science»
KOF Ökonom Samad Sarferaz spricht über die methodische Weiterentwicklung der KOF Konjunkturprognosen und der zugrunde liegenden Modelle. Ausserdem gibt er eine aktuelle Einschätzung zur Schweizer Konjunktur, der Inflation und der Geldpolitik.
KOF Geschäftslage festigt sich weiter
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft steigt im Mai sehr leicht. Bereits im Vormonat sank er nicht erneut, sondern blieb stabil (siehe Grafik G 4). Die Unternehmen sind im Mai zudem zuversichtlicher als bisher hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten. Es verdichten sich die Anzeichen, dass die Schweizer Konjunktur die Talsohle erreicht haben könnte.
«Die Schweiz steht unter Zugzwang»
KOF Direktor Jan-Egbert Sturm spricht über das Verhältnis der Schweiz zur Europäischen Union und analysiert die Chancen und Risiken bei den neuerlichen Verhandlungen zu den bilateralen Verträgen.
KOF Konjunkturumfragen: Schwieriges Fahrwasser für die Schweizer Konjunktur beruhigt sich
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft, der aus den KOF Konjunkturumfragen berechnet wird, steigt im April leicht (siehe Grafik G 7). Im Verarbeitenden Gewerbe entspannt sich die Geschäftslage, während sie sich im Baugewerbe etwas eintrübt. Die Inflationserwartungen der Unternehmen sinken und vom privaten Konsum könnten Impulse für die Schweizer Konjunktur ausgehen.
Warum Wahlen auch in starken Demokratien zu Steuerverschwendung führen können
Wenn Politiker oder Politikerinnen einmal im Amt sind, wollen sie an der Macht zu bleiben. In Demokratien können Politiker oder Politikerinnen daher versucht sein, vor Wahlen verschwenderische Ausgaben zu tätigen, um die Wahlberechtigten von ihren wirtschaftlichen Verdiensten zu überzeugen. Eine aktuelle Studie mit Beteiligung der KOF zeigt, dass Fiskalmanipulationen weiter verbreitet und komplexer sind.
Die EU in der Krise – eine wirtschaftliche Bestandsaufnahme
In der Europäischen Union fehlt es derzeit an konjunktureller Dynamik. Darüber hinaus bremsen der demographische Wandel und ungelöste strukturelle Probleme die wirtschaftliche Entwicklung. Auf die neue EU-Regierung warten nach den Europawahlen im Juni grosse Aufgaben. Die KOF Experten für die internationale Konjunktur haben die Situation in den drei grössten EU-Mitgliedstaaten Deutschland, Frankreich und Italien analysiert.
KOF Geschäftslageindikator wieder auf dem Rückzug
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft ist im März wieder gesunken, nachdem er im Vormonat seine Abwärtstendenz zunächst nicht fortgesetzt hatte (siehe Grafik G 8). Die Erwartungen der Unternehmen bezüglich ihrer Geschäftstätigkeit in den nächsten sechs Monaten sind geringfügig zuversichtlicher als im Vormonat. Die Schweizer Konjunktur ist weiterhin in schwierigem Fahrwasser.
Wie sich Stablecoins regulieren lassen
Die Märkte für Kryptowährungen erklimmen neue Höchststände. Gleichzeitig gewinnt eine andere Art von Krypto-Asset an Bedeutung: Stablecoins. Im Gegensatz zu Bitcoin & Co. zielen Stablecoins darauf ab, einen stabilen Wert gegenüber einer nationalen Währung zu garantieren. Da sie jedoch bisher weitgehend unreguliert sind, bergen sie erhebliche Risiken. Die KOF-Ökonomen Hugo van Buggenum, Hans Gersbach und Sebastian Zelzner diskutieren mögliche Regulierungsmassnahmen.
Wie relevant sind die Energiepreise für Firmen wirklich?
Der starke Anstieg der Energiepreise seit dem Jahr 2022 hat zu vielen Diskussionen geführt. Doch wie wichtig sind die Energiepreise für die Unternehmen wirklich? Und über welche Kanäle sind die Unternehmen den Energiepreisen ausgesetzt? Zur Beantwortung dieser Frage haben Forscherinnen und Forscher der KOF, der EPFL und der Universität Lausanne eine Unternehmensbefragung durchgeführt, die durch die Enterprise for Society(E4S)-Stiftung sowie die MTEC Foundation gefördert wurde.
Globale Konjunkturdynamik bleibt vorerst schwach
Die Weltwirtschaft wird gemäss der KOF Konjunkturprognose erst in der zweiten Jahreshälfte wieder etwas an Fahrt gewinnen. Der Kaufkraftverlust der Haushalte, geschuldet durch die hohen Inflationsraten der vergangenen zwei Jahre, dämpft kurzfristig den privaten Konsum. Daneben belasten die erschwerten Finanzierungsbedingungen und die hohe politische Unsicherheit die Investitionsdynamik in vielen Ländern.
«Der Sozialstaat ist kein Auslaufmodell»
Michael Graff, Co-Leiter des Forschungsbereichs Konjunktur, erläutert seinen Standpunkt zur erfolgreichen Initiative für eine 13. AHV-Rente und zur Zukunft des Sozialstaats im Zeitalter des demographischen Wandels. Ausserdem verrät er, welche Pläne er für seinen Ruhestand hat.
Künstliche Intelligenz: Wie Netzwerke KI-Know-how in Unternehmen steuern
Neuste KOF-Forschung zeigt, dass KI-Technologie in relativ geschlossenen Gruppen eingeführt wird, ähnlich wie in exklusiven Clubs. Das könnte zu einer Konzentration relevanten KI-Wissens führen, die die Verbreitung dieser Technologie erschweren und die Abhängigkeit von wenigen Technologieanbietern verstärken. Das wiederum kann die Ungleichheit der wirtschaftlichen Entwicklungen in verschiedenen Regionen erhöhen. Die Politik sollte darauf drängen, zu starke Cluster-Effekte zu überwinden.
Die Macht der Zentralbankkommunikation
Eine neue Studie der KOF untersucht die Auswirkungen der Zentralbankkommunikation auf die Finanzmärkte, die ein wichtiger Übertragungskanal der Geldpolitik sind. Die Ergebnisse zeigen, dass geldpolitische Reden eine wichtige Informationsquelle für die Erwartungsbildung an den Finanzmärkten sind. Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass Volatilität an den Finanzmärkten zunimmt, wenn eine Zentralbank zu komplex kommuniziert.
Investitionen steigen – aber nicht in allen Sektoren
Die Ergebnisse der halbjährlichen KOF Investitionsumfrage besagen für 2024 einen Anstieg der Investitionen von nominal 8.2%, angetrieben vom technologischen Fortschritt und getragen vom Dienstleistungssektor. Die Industrie und das Baugewerbe melden hingegen eine Verlangsamung oder gar einen Rückgang ihrer Investitionspläne aufgrund von Finanzierungsengpässen und einer rückläufigen Nachfrageentwicklung.
KOF Geschäftslage kaum verändert
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft ist im Februar geringfügig gestiegen (siehe Grafik G11), nachdem er zuvor zwei Monate in Folge leicht rückläufig war. Insgesamt hat sich die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen seit Oktober 2023 nicht wesentlich verändert. Die starke Abwärtstendenz der ersten drei Quartale 2023 ist vorerst gebrochen. Die Schweizer Konjunktur hat sich gefangen, aber Impulse fehlen.
Wie lassen sich geschlechtsspezifische Unterschiede im Hochschulbereich überwinden?
Frauen in Führungspositionen sind im akademischen Sektor immer noch unterrepräsentiert. Ein Professorinnenprogramm soll dies in Deutschland ändern. Eine aktuelle Studie mit Beteiligung der KOF untersucht den Erfolg dieses Förderprogramms.
Zwischen Marktmacht und Arbeitsrechten: Die Auswirkungen des Saisonnierstatuts für die Löhne von Zugewanderten
Das 2002 in der Schweiz abgeschaffte Saisonnierstatut knüpfte Aufenthaltsbewilligungen an den Arbeitgeber. Gemäss der Monopsontheorie verleiht eine solche Regelung den Arbeitgebern höhere Verhandlungsmacht in der Lohnfestsetzung und könnte Lohndruck begünstigen. Dieser Artikel untersucht diese These und deutet darauf hin, dass die durch die Personenfreizügigkeit gestärkten sozialen und wirtschaftlichen Rechte der Zugewanderten zu einer Verringerung der Lohnunterschiede beigetragen haben könnten.
Die Personenfreizügigkeit hatte keinen Einfluss auf die Zahl an Lehrstellen
Wirkte sich die Personenfreizügigkeit negativ auf die Bereitschaft von Schweizer Unternehmen aus, Lernende auszubilden? Eine neue Studie zeigt, dass die Zahl an Lehrstellen wegen der Grenzöffnung in den ersten Jahren nicht zurückging. Die Motive, warum Unternehmen Lernende ausbilden, veränderten sich aber, weil es für sie einfacher und günstiger wurde, passende Mitarbeitende extern zu rekrutieren.
«Der Kampf gegen die Inflation ist noch nicht gewonnen»
Alexis Perakis, Experte für Geldpolitik an der KOF, spricht im Interview über seine Erwartungen zur Entwicklung der Inflation, der Leitzinsen und des Frankenkurses in diesem Jahr.
KOF Geschäftslage zum Jahresausklang nahezu stabil
Die KOF Geschäftslage verändert sich im Dezember kaum (siehe Grafik G 13). Die rasante Talfahrt des Geschäftslageindikators, die vom Jahresbeginn 2023 bis in den Oktober hinein andauerte, ist vorerst abgebremst. Die Schweizer Konjunktur bewegt sich derzeit nur langsam.
Sinkende Vermögenssteuern tragen zur steigenden Vermögenskonzentration bei
Wie in vielen anderen Ländern ist die Vermögenskonzentration in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten gestiegen und befindet sich auf hohem Niveau. Gleichzeitig wurden über die letzten 50 Jahre die Steuern regelmässig gesenkt. Die Vermögenssteuersenkungen erklären rund ein Viertel der Zunahme der beobachteten Vermögenskonzentration. Das bedeutet auch: Neben den Steuern gibt es andere wichtige Treiber der Vermögensungleichheit.
Die psychische Gesundheit der Schweizer Bevölkerung in der Pandemie
Wie erging es den Schweizern und Schweizerinnen in den ersten zwei Wellen der COVID-19-Pandemie? Anhand von Daten der «Dargebotenen Hand» und Swisscom zeigt eine Analyse von Marc Anderes und Stefan Pichler, dass Anrufe zur Helpline «Die Dargebotene Hand» kurz nach Ausbruch der Pandemie signifikant anstiegen.
Die Schwäche der globalen Konjunktur dauert an
Eine restriktive Geldpolitik, eine zwar sinkende, aber weiterhin hohe Inflation und multiple Unsicherheiten werden die Weltwirtschaft auch in diesem Jahr bremsen. Erst 2025 wird sich die globale Konjunktur gemäss der KOF Konjunkturprognose wieder etwas dynamischer entwickeln.
Künstliche Intelligenz und zweifache Stimmabgabe: Eine Idee zur Neuerfindung der direkten Demokratie
Es gibt viele Bedenken, dass sich Künstliche Intelligenz (KI) negativ auf die Debattenkultur und demokratische Prozesse auswirken könnte, da die Möglichkeiten zur Produktion von Fake News immer ausgefeilter werden. Doch KI eröffnet auch neue Wege zur Organisation der Demokratie. Sie könnte es ermöglichen, die direkte Demokratie neu zu erfinden. Hans Gersbach (KOF) und César Martinelli (George Mason University) untersuchen diese Möglichkeiten und stellen in diesem Artikel eine Kernidee vor.
«ChatGPT ist nicht der grösste Dichter und Denker unserer Zeit, aber eine zunehmend wichtige Inspirationsquelle»
Johannes Dahlke, Assistenzprofessor für digitale Innovation und Unternehmertum an der Universität Twente, KOF Research Fellow und ehemaliger Mitarbeiter der Sektion Innovationsökonomik, spricht im Interview über das Potenzial von Künstlicher Intelligenz und erklärt, wie sich der technologische Wandel auf den Arbeitsmarkt und einzelne Berufe auswirken wird.
KOF Geschäftslageindikator sinkt erneut
Die KOF Geschäftslage für die Schweizer Privatwirtschaft trübt sich im November weiter ein (siehe Grafik G 3). Dies ist der dritte monatliche Rückgang in Folge. Die Geschäftserwartungen mit Blick auf die kommenden sechs Monate sind nahezu unverändert verhalten. Die Konjunkturentwicklung in der Schweiz bleibt träge.
Internationale digitale Technologiezyklen und lokale Wirtschaftsleistung
Die Entwicklung neuer digitaler Technologien hängt zunehmend von internationalem Wissen ab. Dieser Trend hat in der jüngsten Vergangenheit zu politischen Bedenken bezüglich der Abhängigkeit von ausländischen Wissenslieferanten geführt. Eine Studie der KOF, die einen globalen Patentdatensatz von 1980 bis 2015 nutzt, unterstreicht die Bedeutung internationaler Wissensnetzwerke für den technologischen Fortschritt.
KOF Konjunkturumfragen: Der Schweizer Wirtschaft fehlen Impulse
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft, der aus den KOF Konjunkturumfragen berechnet wird, sinkt im Oktober den zweiten Monat in Folge. Nachdem der Rückgang im Vormonat klein war, kühlt sich die Geschäftslage im Oktober deutlich ab. Die Erwartungen der Unternehmen bezüglich der Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten sind dagegen nahezu unverändert und im mittelfristigen Vergleich in etwa durchschnittlich.
Demographischer Wandel: Was sind die Auswirkungen auf die Inflation?
Die Schweizer Bevölkerung altert. Dieser Artikel versucht, qualitativ die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Inflation abzuschätzen. Die direkten Auswirkungen dürften moderat sein. Gleichzeitig gibt es Risiken: Die Inflation könnte höher, aber überraschenderweise auch tiefer ausfallen.
Medienformate und ihre Rolle bei der Wahrnehmung der Geldpolitik
In der heutigen, sich ständig verändernden Weltwirtschaft ist die klare und effektive Kommunikation von Zentralbanken entscheidend, um Vertrauen in ihre Politik zu schaffen und die Erwartungen der Öffentlichkeit zu managen. Eine neue Studie von Wissenschaftern an der KOF und der ETH untersucht mittels eines Experimentes, wie Zentralbanken durch unterschiedliche Medienformate Inflationserwartungen beeinflussen und welche Kommunikationsformate am effektivsten sind.
Wie sich Geldpolitik durch Sprachanalyse entschlüsseln lässt
Zentralbanken prägen die globalen Finanzmärkte durch ihre sorgfältig gestalteten Reden. Wortlaute lösen oft sofortige Marktreaktionen aus und bieten ein zeitnäheres Signal als viele regelmässig aktualisierte Wirtschaftskennzahlen. In ihren Analysen nutzt die KOF natürliche Sprachverarbeitung, um Indikatoren aus Zentralbank-Protokollen zu entschlüsseln, die es ermöglichen, Marktbewegungen zeitnah nachzubilden und vorherzusagen.
Die Exportwirtschaft zeigt sich robust
Der Schweizer Aussenhandel behauptet sich trotz globaler Turbulenzen und der Schwächephase von wichtigen Handelspartnern wie China oder Deutschland.
Trüber Ausblick für die Weltwirtschaft
Die internationale Wirtschaft hat an Dynamik verloren. Vor allem die Auswirkungen der Konjunkturschwäche Chinas sowie die restriktive Geldpolitik belasten die Weltkonjunktur.
KOF Geschäftslageindikator gibt sachte nach
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft ist im September wieder ganz leicht auf dem Rückzug, nachdem er im Vormonat innegehalten hatte (siehe Grafik G 8). Der Rückgang ist aber gering und im Gegenzug sind die Unternehmen leicht zuversichtlicher für die weitere Geschäftsentwicklung als bisher. Die Schweizer Konjunktur zeigt momentan keine grundlegende Veränderungstendenz.
«Nicht nur wegen der Immobilienkrise steht China vor grossen Herausforderungen»
Die beiden KOF-Ökonomen Vera Eichenauer und Heiner Mikosch sprechen im Interview über die Schwächen der chinesischen Wirtschaft und die Auswirkungen auf die Schweizer Konjunktur.
«Bei der Einwanderung gibt es Gewinner und Verlierer»
KOF-Ökonom Andreas Beerli erklärt im Interview, warum Einwanderung aus ökonomischer Sicht unter dem Strich wünschenswert ist und in welchen Bereichen sich die Schweiz noch verbessern muss.
Arbeitsmarktbeschränkungen für Geflüchtete
Die Einschränkung von Beschäftigungsmöglichkeiten für Geflüchtete reduziert deren Erwerbswahrscheinlichkeit und Löhne langfristig. Dadurch entstehen hohe Kosten für Geflüchtete und Aufnahmegesellschaften.
Langfristige Einwanderungserfahrungen schwächen nationalistische Parteien
Die Zustimmung zu ausländerfeindlichen Meinungen unterscheidet sich in vielen Ländern erheblich von Region zu Region. Gerade in Gegenden ohne grossen Ausländeranteil ist sie oft am stärksten ausgeprägt. Eine neue Studie zeigt nun, dass fehlende Erfahrungen mit Zuwanderung vor Ort dafür mitverantwortlich sind. Regionen, die in der Vergangenheit grössere Erfahrungen mit Einwanderung und Integration gemacht haben, reagieren auf neuerliche Einwanderungswellen deutlich weniger ablehnend.
KOF Geschäftslage unverändert
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft hält im August inne (siehe Grafik G 5). Nach einem starken Rückgang im Vormonat sinkt er nicht weiter. Die Erwartungen an die weitere Geschäftsentwicklung sind nach wie vor eher verhalten. Die Schweizer Konjunktur entwickelt sich schleppend.
Globaler Konjunkturausblick bleibt weiterhin schwach
Die befürchtete Energiekrise ist zwar ausgeblieben, aber anhaltend hohe Inflationsraten, steigende Zinsen und geopolitische Konflikte belasten die Weltwirtschaft.
Deutlicher Anstieg der Firmenkonkurse
Seit Herbst 2022 ist ein deutlicher Anstieg der Firmenkonkurse in der Schweiz zu beobachten. Seit einigen Monaten nehmen auch die Firmenneugründungen stark ab. Der folgende Beitrag untersucht die Entwicklung im Detail und nennt mögliche Gründe für den Anstieg.
Neue Anreize für die Erforschung und Entwicklung von Antibiotika
Schätzungsweise 33 000 Menschen sterben jedes Jahr in der EU an den Folgen einer Infektion mit antibiotikaresistenten Keimen. Weltweit wird die Anzahl der Todesfälle pro Jahr auf mehr als 5 Millionen geschätzt. Neue Antibiotika sollten dringend entwickelt werden. Doch für Unternehmen ist dies oft nicht rentabel. Dieser Artikel diskutiert ein dynamisches Finanzierungsmodell, das es für Firmen attraktiver machen würde, neue Antibiotika zu entwickeln.
Klimarisiken und Investitionen: Wie Schweizer Unternehmen mit dem Klimawandel umgehen
Viele Schweizer Unternehmen sehen ihre Geschäftstätigkeit zwar physischen Klimarisiken ausgesetzt, betrachten den ökologischen Wandel dennoch überwiegend als Chance denn als Risiko. Die Investitionen zur Bekämpfung des Klimawandels beschleunigen sich und im Vergleich mit der EU zählt die Schweiz zu den Vorreitern. Mit einem neuen Fragenblock in ihrer Investitionsumfrage beleuchtet die KOF die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels aus Sicht der Schweizer Unternehmen.
KOF Geschäftslageindikator steigt minim
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft steigt im Juni geringfügig und kann damit einen dritten Rückgang in Folge vermeiden (siehe Grafik G 16). Die sehr leichte Aufhellung ist aber noch kein Anzeichen dafür, dass die Schweizer Wirtschaft einen deutlichen Impuls bekommen hätte. Die Geschäftserwartungen bezüglich der Entwicklung in der nahen Zukunft untermauern dies, sie ändern sich im Vergleich zum Vormonat kaum und sind insgesamt durchschnittlich.
«Das Rentensystem ist eine der grossen Errungenschaften des Sozialstaates»
Michael Graff, Leiter des Forschungsbereichs Konjunktur, erläutert die Vor- und Nachteile des Schweizer Rentensystems und erklärt, warum Rentenreformen so schwierig durchzusetzen sind.
KOF Geschäftslage kühlt sich ab
Der KOF Geschäftslageindikator sinkt im Mai auf breiter Front. Damit kühlt sich die Geschäftslage den zweiten Monat in Folge ab (siehe Grafik G 10). Sie ist deutlich ungünstiger als im Mai vergangenen Jahres. Die Konjunktur in der Schweiz verläuft derzeit schleppend.
Wie abhängig ist die Schweizer Industrie von China?
Ein Fünftel der Schweizer Industrieunternehmen ist mittel bis stark von kritischen Vorleistungen aus China abhängig. Am grössten ist die Abhängigkeit in der Elektronikbranche, gefolgt von der Pharma- und Chemiebranche. Ein knappes Fünftel der Unternehmen kann die eigene Abhängigkeit nicht einschätzen. Bei den ergriffenen oder geplanten Massnahmen zeigt sich eine Neuausrichtung von Produktion und Beschaffung auf Europa und die Schweiz. Das geht aus einer Unternehmensbefragung der KOF hervor.
«Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die Wirtschaftsforschung zu revolutionieren» – zehn Fragen an Chat GPT
Dieser Beitrag ist eine Kooperation zwischen Mensch und Maschine. Wir haben mit der Sprachsoftware Chat GPT ein Interview über Volkswirtschaftslehre, Konjunkturforschung und Politik geführt. KOF-Innovationforscher Mathias Beck und Hans Gersbach, Ko-Direktor der KOF, ordnen weiter unten die Qualität der Antworten und das Potenzial von Chat GPT ein.
Lohnerhöhungen als Antwort auf den Fachkräftemangel
Welche Faktoren beeinflussen die Lohnentwicklung in den verschiedenen Branchen? Die vorliegende Analyse zeigt, dass insbesondere das Ausmass des Fachkräftemangels in einer Branche einen positiven Zusammenhang mit dem von den Unternehmen erwarteten Lohnwachstum aufweist.
KOF Konjunkturumfragen: Sand im Getriebe der Schweizer Konjunktur
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft, der aus den KOF Konjunkturumfragen berechnet wird, sinkt im April wieder, nachdem er sich im Vormonat kaum bewegt hatte (siehe Grafik G 3). Die Geschäftslage ist damit zwar weiterhin günstiger als im Herbst vergangenen Jahres, aber nicht mehr so gut wie zum Jahresstart im Januar.
Bankenregulierung: Die vielen Tücken der bail-in Bonds
«Bail-in Bonds» sind auf den ersten Blick eine attraktive Idee, um in Schieflage geratene Banken zu rekapitalisieren. Im Fall der Credit Suisse wurden aber gemäss FINMA Verlustpuffer im Umfang von über 50 Mrd. Fr. zur Rekapitalisierung nicht aktiviert, weil keine Zwangssanierung angeordnet wurde. Bail-in Bonds, die nur durch eine Staatsintervention abgeschrieben oder in Eigenkapital umgewandelt werden können, haben eine Reihe von Tücken, die in diesem Beitrag diskutiert werden.
«Wir stehen nicht am Anfang, sondern eher am Ende einer Bankenkrise»
KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm erklärt, warum die Rettung der Credit Suisse richtig war, und ordnet die makroökonomischen Konsequenzen der Übernahme durch die UBS ein.
Der Schweizer Bausektor seit Corona: Eine Zwischenbilanz
Über die Entwicklungen am hiesigen Immobilien- und Mietwohnungsmarkt wird zurzeit viel diskutiert. Dieser Artikel ergänzt die Debatte mit einer Einordnung des Schweizer Bausektors in der gegenwärtigen Phase des Umbruchs.
Schweizer Arbeitsmarkt weiterhin in guter Verfassung
2022 wird als aussergewöhnliches Jahr für den Arbeitsmarkt in die Geschichte eingehen – in der Schweiz, aber auch in vielen anderen europäischen Ländern. Die KOF prognostiziert für das laufende Jahr einen Beschäftigungsanstieg von 1.5% und für das kommende Jahr einen Anstieg von 1%.
Der Ausblick für die Weltwirtschaft hellt sich auf, doch vom Bankensektor gehen zusätzliche Risiken aus
Die Energiekrise ist – auch dank des milden Winters – weniger drastisch als befürchtet ausgefallen. Allerdings belasten die hohe Inflation, steigende Zinsen und geopolitische Risiken weiterhin die Weltkonjunktur. Zudem sind die Risiken von Verwerfungen im Bankensektor hinzugekommen.
KOF Geschäftslage kaum verändert
Die KOF Geschäftslage für die Schweizer Privatwirtschaft präsentiert sich im März nahezu unverändert (siehe Grafik G 13). Es ist vor allem das Verarbeitende Gewerbe, das einer Besserung im Weg steht. Die Wirtschaft kommt daher momentan nicht richtig in Schwung.
Weshalb entstand in der Schweiz, anders als in Deutschland, kein grosser Tieflohnsektor? Eine Auslegeordnung
In der Schweiz konnten die tiefen Löhne erstaunlich gut mit den mittleren Löhnen mithalten, dies im Unterschied zu Deutschland. Die bisherige Forschung kann die unterschiedliche Entwicklung in den zwei Ländern nicht abschliessend erklären. KOF-Ökonomin Kristina Schüpbach diskutiert in diesem Artikel verschiedene Thesen zu diesem Thema. Eine mögliche Erklärung ist die im Gegensatz zu Deutschland gestiegene Abdeckung durch Gesamtarbeitsverträge.
KOF Geschäftslageindikator fällt leicht zurück
Das KOF Geschäftsklima für die Schweizer Privatwirtschaft erhält im Februar einen kleinen Dämpfer. Nachdem sich der Geschäftslageindikator im Januar sehr positiv entwickelt hatte, kann er den Vormonatswert im Februar nicht ganz halten (siehe Grafik G 3). Die Schweizer Konjunkturlage ist in den ersten Monaten dieses Jahres dennoch deutlich günstiger als im Herbst 2022.
«In der Ökonomie geht es um die Frage nach dem guten Leben»
Michael Graff, Leiter des Forschungsbereichs Konjunktur, erklärt, warum Ungleichheit ein zentrales Thema in den Wirtschaftswissenschaften sein sollte und warum Umverteilung und Effizienz nicht zwingend Gegensätze sein müssen.
Finanzielle Engpässe bremsen das Investitionswachstum
Die Schweizer Unternehmen wollen 2023 ihr Investitionstempo zwar drosseln, die Verlangsamung deutet aber nicht auf eine Rezession hin. Gemäss den Ergebnissen der halbjährlichen KOF Investitionsumfrage dürfte sich das Investitionswachstum von nominal 5.3% im Vorjahr auf 3.9% im laufenden Jahr abschwächen. Dabei wirken sich vor allem finanzielle Engpässe dämpfend auf die Investitionserwartungen aus.
Szenario Ölpreisschock – so würden Schweizer Managerinnen und Manager reagieren
Was würde ein sprunghafter Anstieg des Erdölpreises für Schweizer Firmen bedeuten? Über welche Wege überträgt sich ein solcher Schock konkret auf ihre Wirtschaftsaktivitäten? Und welche Branchen wären besonders betroffen? Eine Befragung der KOF zeigt: Die Unsicherheit und die höheren Kosten wiegen am schwersten. Sie führen gemäss den befragten Managern und Managerinnen zu Umsatzverlusten und Preisanstiegen.
Schweizer Unternehmen investieren mehr in Cyber-Security
Die Anteile der Unternehmen mit verschiedenen IT-Sicherheitstechnologien sowie mit Strategien und Verantwortlichen für die Cyber-Security sind über die Zeit stark angestiegen. Diese Entwicklung geht mit einer Abnahme des Anteils der Unternehmen mit Sicherheitsproblemen einher. Der zunehmende Schutz der digitalen Infrastrukturen zahlt sich also möglicherweise durch weniger Cyber-Angriffe aus.
KOF Konjunkturumfragen: Die Rezessionsgefahr für diesen Winter schwindet
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft, der aus den KOF Konjunkturumfragen berechnet wird, steigt im Januar deutlich (siehe Grafik G 11). Während sich die Geschäftslage der Unternehmen im Herbst eingetrübt hatte, ist im Januar eine klar positive Tendenz sichtbar. Auch die Geschäftserwartungen bezüglich der kommenden Monate sind zuversichtlicher als bisher.
Energiekrise und steigende Lebenshaltungskosten bremsen Weltkonjunktur
In Europa dürften die persistent hohe Inflation und die hohen Energiekosten weiterhin auf der Nachfrage lasten. In den USA führt die Teuerung ebenfalls zu Kaufkraftverlusten und die ansteigenden Zinsen dämpfen die Investitionen. Auch die Aussichten für die chinesische Wirtschaft haben sich verdüstert.
Der Anteil der F&E-aktiven Unternehmen in der Schweiz steigt erstmals seit 20 Jahren wieder an
Die Forschungslandschaft in der Schweiz wird wieder diverser. Vor allem kleinere Unternehmen und Unternehmen in den modernen Dienstleistungen betreiben wieder vermehrt F&E (Forschung und Entwicklung). Eine innovative Unternehmenslandschaft macht die Schweizer Wirtschaft resilienter gegenüber Krisen wie COVID-19.
KOF Geschäftslage zum Jahresende versöhnlich
Der KOF Geschäftslageindikator ist im Dezember leicht gestiegen, nachdem er zuvor zwei Mal in Folge gesunken war (siehe Grafik G 15). Die jüngste Erholungstendenz ist breit angelegt: in allen im Dezember befragten Wirtschaftsbereichen verbessert sich die Geschäftslage. Die Schweizer Wirtschaft befindet sich in schwierigem Fahrwasser, ist aber nicht im Krisenmodus.
Wie bestimmen Unternehmen ihre Preise?
Neue Umfragedaten geben Einblick in das Preissetzungsverhalten von Schweizer Unternehmen. Sie beleuchten die Motive der Preissetzer bei der Überprüfung, Bildung und Anpassung ihrer Preise sowie die Gründe, warum sie ihre Preise nicht anpassen. Insbesondere verdeutlichen sie, wie sich die Preissetzung im Spannungsfeld zwischen Kundschaft und Konkurrenz bewegt.
«Die Inflation wird 2023 für Schweizer Verhältnisse hoch bleiben»
Die KOF erwartet in diesem Jahr weiter steigende Zinsen im Euroraum, in den USA und in der Schweiz. Die Inflation wird ihrer Einschätzung nach zwar sinken, aber weiterhin hoch bleiben. Warum, erklären die beiden Ökonomen Alexander Rathke und Pascal Seiler im Interview.
KOF Geschäftslage leicht ungünstiger als im Vormonat
Der KOF Geschäftslageindikator sinkt im November den zweiten Monat in Folge (siehe Grafik G 9). Zwar verlangsamt sich der Rückgang, er hat aber alle im November befragten Wirtschaftsbereiche erfasst. Die Schweizer Konjunktur verringert leicht die Schlagzahl.
«Wir erwarten eine Rezession in Deutschland, Frankreich und Italien – aber nicht in der Schweiz»
Fast alle wichtigen Handelspartner der Schweiz haben derzeit mit den wirtschaftlichen Folgen des Russland-Ukraine-Krieges oder mit hausgemachten Problemen zu kämpfen. Heiner Mikosch und Philipp Kronenberg von der Sektion Internationale Konjunktur analysieren im Interview die aktuelle Lage der Weltwirtschaft.
Neue digitale Technologien: Welche Rolle spielen Roboter, Big Data und künstliche Intelligenz für die Schweizer Wirtschaft?
Die Verbreitung von neuen digitalen Technologien in der Schweizer Wirtschaft nimmt weiter zu. Roboter, Big Data oder künstliche Intelligenz werden dabei nicht nur zur effizienteren Gestaltung von internen Prozessen verwendet, sondern auch für die Entwicklung und den Absatz neuer Produkte. Diese Doppelfunktion hält die Schweizer Wirtschaft im starken internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig.
Die Pharmaindustrie ist der Wachstumsmotor der Schweiz
Die pharmazeutische Industrie ist mittlerweile zur grössten Industriebranche der Schweiz geworden. Die Nachfrage nach ihren Produkten unterliegt kaum Konjunkturschwankungen und rückläufige Preise konnten bislang durch Produktionsmengenausweitungen überkompensiert werden. Die Beschäftigung in der Branche hat stark zugelegt und die pharmazeutischen Produkte tragen wesentlich zum Warenhandelsüberschuss der Schweiz bei. Die Grösse der Branche ist aber auch mit Risiken verbunden.
COVID-19-Krise, Ukraine-Krieg und Frankenaufwertung: Auswirkungen auf den Schweizer Tourismus
Stark gestiegene Energiepreise und die drohende Rezession im Ausland drücken auf die Stimmung in der Tourismusbranche. Dank einer fortschreitenden Erholung von der Pandemie und einem starken Inlandtourismus erwartet die KOF jedoch ein Wachstum der Logiernächte.
Vera Eichenauer: «Macht ist ein grosses Thema»
KOF-Ökonomin Vera Eichenauer hat in ihrem Arbeitspapier «Power Shifts, Emigration, and Population Sorting» zusammen mit dem Politikwissenschafter Michaël Aklin die Verschiebung von Machtverhältnissen am Beispiel des Kantons Jura analysiert. Im Interview erläutert sie ihre zentralen Ergebnisse.
Wann Katastrophenhilfe parteitaktisch eingesetzt wird
Bei der Vergabe staatlicher Mittel handeln Politikerinnen und Politiker oft parteiisch. Beziffern liess sich politische Bevorzugung aus strategischen Gründen bisher aber allenfalls im Durchschnitt. Eine aktuelle Analyse zur Vergabe staatlicher Katastrophenhilfe nach Hurrikans in den USA zeigt nun, dass sich das Ausmass politischer Bevorzugung zwischen verschiedenen Entscheidungssituationen stark unterscheidet. Am ausgeprägtesten ist die Problematik bei mittelstarken Sturmereignissen.
KOF Konjunkturumfragen vom Oktober: Schweizer Konjunktur verliert an Fahrt
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft sinkt im Oktober deutlich (siehe Grafik G 8). Zwar ist die Lage der Unternehmen gemäss den KOF Konjunkturumfragen weiterhin vorwiegend gut, doch war der Indikator zuletzt im Juni 2021 auf einem ungünstigeren Stand als derzeit.
Vorläufiges Ende der Negativzinsen
Die Notenbanken in der Schweiz, im Euroraum und in den USA drücken auf das Zinspedal. Langfristig rechnet die KOF jedoch wieder mit niedrigeren Zinsen.
KOF-NZZ Ökonomenumfrage: Ökonomen befürworten regelbasierte Anpassung des Rentenalters
Die KOF hat im August gemeinsam mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) Ökonominnen und Ökonomen an Schweizer Hochschulen zum Schweizer Altersvorsorgesystem und der Abstimmung über die Reform «AHV 21» befragt. Eine Mehrheit der 133 Umfrageteilnehmenden würde es befürworten, wenn der Mindestumwandlungssatz in der zweiten Säule wie auch das ordentliche Rentenalter einem regelbasierten Automatismus folgen würden, anstatt dass die beiden Parameter nur gesetzlich angepasst werden können.
Ein Konjunkturpaket soll den europäischen Tiefbau beflügeln
Ein Konjunkturpaket der EU-Kommission soll nach der Corona-Krise die europäische Konjunktur beleben und gleichzeitig die Infrastruktur modernisieren. Doch die akuten Probleme auf dem Baumarkt sowie lokale planerische Schwierigkeiten könnten die Wirkung des Programms schmälern.
KOF Geschäftslage trübt sich nicht weiter ein
Der KOF Geschäftslageindikator fängt sich im September nach zuvor zwei Rückgängen in Folge. Im September steigt er geringfügig, liegt aber immer noch tiefer als im Juli. Weiterhin sehen die Unternehmen ihre Geschäftslage vorwiegend als gut an. Die Konjunktur hat sich in der Schweiz zwar in den vergangenen Monaten etwas abgekühlt, die Unternehmen gehen damit aber weiterhin gefasst um.
Inflationsraten weiterhin im Hoch
Die Teuerung in der Schweiz, im Euroraum und in den USA ist auf historischen Extremwerten. Der Preisauftrieb gewinnt an Breite.
«Corona war ein Booster für die Digitalisierung»
Martin Wörter und Mathias Beck beschäftigen sich in einem vom Nationalen Forschungsprogramm (NFP) geförderten Forschungsprojekt mit der digitalen Transformation. Die beiden Innovationsökonomen erklären im Interview, warum die Corona-Krise die Digitalisierung beschleunigt hat und warum Europa trotzdem technologisch immer noch den USA hinterherhinkt.
Wie die Digitalisierung den Schweizer Arbeitsmarkt umkrempelt
Neue Technologien verändern die Arbeitsnachfrage auch in der Schweiz grundlegend. Droht den Schweizer Arbeitskräften die Verdrängung durch Roboter, künstliche Intelligenz und andere digitale Technologien?
Wie die Digitalisierung die Einwanderung von Hochqualifizierten antreibt
Es herrscht wieder Fachkräftemangel in der Schweiz. Eine kürzlich im Journal of Population Economics publizierte Studie zeigt auf, wie die Digitalisierung die Nachfrage der Schweizer Wirtschaft nach Hochqualifizierten antreibt. Somit beeinflusst die Digitalisierung massgeblich, welche Personen in die Schweiz einwandern.
Wie digitale Technologien die moderne Wirtschaftsforschung bereichern – ein Werkstattbericht
Hochauflösende Luftbilder – ausgewertet mit Techniken des maschinellen Lernens – können genutzt werden, um Erfolgsindikatoren für Bauprojekte in der Schweiz zu erstellen. Bisher war es nicht möglich, zu messen, ob geplante Bauprojekte umgesetzt wurden oder nicht. Erste Ergebnisse eines KOF-Pilotprojekts deuten darauf hin, dass vor allem nach der Zweitwohnungsinitiative von 2012 viele Bauvorhaben unvollendet blieben.
Wie gestaltet sich die Erwerbssituation von weiblichen Absolventen aus den MINT-Studiengängen?
Im Vergleich zu Absolventinnen aus Studiengängen wie Recht oder Psychologie verfügen Studentinnen aus einem MINT-Studium ein Jahr nach Abschluss über höhere Gehälter, sind eher unbefristet beschäftigt und üben eher eine Führungsfunktion aus. Auch fünf Jahre nach Abschluss üben vier von fünf MINT-Absolventinnen eine Tätigkeit aus, für welche ein Abschluss aus ihrem Fachbereich erforderlich ist. Insgesamt scheinen MINT-Absolventinnen zufrieden mit ihrer Erwerbssituation zu sein.
KOF Geschäftslage der Schweizer Unternehmen kühlt sich weiter ab
Der KOF Geschäftslageindikator sinkt im August den zweiten Monat in Folge. Zwar ist die Lage günstiger als im August vor einem Jahr, doch war die Lage in diesem Frühjahr und in den bisherigen Sommermonaten noch merklich günstiger. Die Schweizer Konjunktur weist deutliche Bremsspuren auf.
«Der Fortschritt in den Sozialwissenschaften ist weniger greifbar als in den Naturwissenschaften»
KOF-Ökonom Andrin Spescha, Autor des Buches «False Feedback in Economics», spricht im Interview über die methodischen Grundsatzprobleme der Wirtschaftswissenschaften und mögliche Auswege.
Obwaldner Tiefsteuer-Strategie unter der Lupe
Länder, aber auch Gliedstaaten innerhalb eines Landes, konkurrieren um Steuerzahler mit hohen Einkommen. In den letzten Jahrzehnten haben sowohl der Steuerwettbewerb als auch die Versuche, aggressive Steuerpraktiken in Schach zu halten, zugenommen. Doch auch wenn niedrige Einkommenssteuern Spitzenverdiener anziehen, bedeutet dies nicht zwingend, dass sich einfache Steuersenkungen allein bezahlt machen. Typischerweise führt erst eine Kombination von Massnahmen zum Erfolg.
Einkommen und Vermögen über den Lebenszyklus
Anhand von Schweizer Steuerdaten untersuchen die KOF-Ökonominnen Isabel Z. Martínez und Regina Pleninger in einem laufenden Forschungsprojekt die Rolle von Einkommen und Vermögen über den Lebenszyklus. Dieser Artikel gibt einen ersten Einblick in diese Arbeit.
Bauvorhaben beleben die Investitionspläne der Schweizer Unternehmen
Die Investitionserwartungen der Schweizer Unternehmen für dieses Jahr sind im Frühjahr positiver geworden im Vergleich zum Herbst vergangenen Jahres. Gemäss den Ergebnissen der halbjährlichen KOF Investitionsumfrage wollen die Unternehmen im Jahr 2022 ihre Anlageinvestitionen um nominal 7.5% erhöhen. Die zusätzlichen Mittel sollen vor allem in Bauprojekte fliessen. Gleichzeitig gewinnt der Umweltschutz als Investitionsmotiv weiter an Bedeutung.
KOF Geschäftslage: Schweizer Unternehmen im Höhenflug
Der KOF Geschäftslageindikator steigt im Juni wieder und erreicht damit einen neuen Jahreshöchstwert. Das Verarbeitende Gewerbe stuft seine Geschäftslage sogar deutlich günstiger ein als in den ersten fünf Monaten dieses Jahres. Insgesamt ist die Schweizer Konjunktur derzeit robust.
Die Innovationsaktivitäten der Schweizer Unternehmen während der Corona-Krise
Die Corona-Pandemie hat deutliche Spuren in der Schweizer Innovationslandschaft hinterlassen. Über ein Viertel der von der KOF befragten Unternehmen musste aufgrund der COVID-19-Krise ihre Innovationsprozesse stark bis sehr stark anpassen. Vor allem KMUs, Start-ups und international orientierte Unternehmen waren betroffen. Für knapp die Hälfte der Unternehmen steht COVID-19 im Zusammenhang mit einem Abbau der F&E- und Innovationsinvestitionen und einem Rückgang der Innovationskooperationen.
Was veranlasst die Unternehmen, ihre Forschungsaktivitäten einzustellen?
Welcher Typus von Unternehmen ist aus der F&E (Forschung und Entwicklung) ausgestiegen und welche Konsequenzen hat das für die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz? Diesen Fragen gehen die Autorin und die Autoren der Studie «What Makes Firms Stop Doing R&D in Switzerland?» nach. Dieser Beitrag widmet sich den Ergebnissen der ersten Frage: Welcher Typus von Unternehmen ist aus der F&E ausgestiegen?
KOF Geschäftslage weiterhin sehr gut
Der KOF Geschäftslageindikator kann nach einem sprunghaften Anstieg im Vormonat das hohe Niveau im Mai fast halten. Der Geschäftslageindikator sinkt geringfügig (siehe Grafik G 8). Die Geschäftserwartungen der Unternehmen für die nächste Zeit sind zwar weiterhin überdurchschnittlich positiv, aber nicht mehr so optimistisch wie im Herbst des vergangenen Jahres. Die Schweizer Konjunktur ist in einer guten Verfassung, die Dynamik dürfte geordnet nachlassen.
Was die Wirtschaftsforschung von den Naturwissenschaften unterscheidet
KOF-Ökonom Andrin Spescha setzt sich in seinem Buch «False Feedback in Economics: The Case for Replication» kritisch mit den methodologischen und wissenschaftsphilosophischen Grundlagen der Ökonomie und anderer Sozialwissenschaften auseinander.
Wie Länder mit niedrigem Einkommen vom demographischen Gelegenheitsfenster profitieren können
Die Welt wird immer älter. Nach Angaben der Weltbank wird sich der Anteil der Weltbevölkerung im Alter von 65 Jahren und älter zwischen 1960 und 2020 fast verdoppeln. Während die Industrieländer mit den Folgen der Bevölkerungsalterung zu kämpfen haben, können die weniger entwickelten Länder noch davon profitieren. Doch wie könnte die Bevölkerungsalterung das Wirtschaftswachstum in den weniger entwickelten Ländern ankurbeln und wie können die politischen Entscheidungsträger den Nutzen maximieren?
Firmenkonkurse erstmals wieder über dem Vorkrisenniveau
Die Zahl der Firmenkonkurse in der Schweiz hat im März weiter zugelegt und liegt nach einem zweijährigen Tief erstmals wieder über dem Vorkrisenniveau im Jahr 2019. Obwohl der Anstieg sektoral und regional breit abgestützt ist, dürfte eine Konkurswelle weiterhin unwahrscheinlich sein. Der Boom bei den Neugründungen flachte zuletzt wieder ab.
Unternehmen erwarten Lohnwachstum von 1.6% in zwölf Monaten
Eine Sonderumfrage der KOF untersucht die Lohnerwartungen der Schweizer Betriebe von heute bis in einem Jahr. In fast allen Branchen rechnet eine Mehrheit der Betriebe mit einem Lohnwachstum von 1% oder mehr.
Was Schweizer Wirtschaftsforschende über Inflation, Geldpolitik und den Franken denken
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) befindet sich aktuell in einem Spannungsfeld zwischen überdurchschnittlichen Inflationsraten, konjunktureller Corona-Erholung und hohen Unsicherheiten infolge des Ukraine-Krieges. Aus diesem Grund hat die KOF im März gemeinsam mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) Ökonominnen und Ökonomen zu ihren Einschätzungen der Inflation und Geldpolitik in der Schweiz befragt.
KOF Konjunkturumfragen: Schweizer Wirtschaft trotz Ukraine-Krieg im Konjunkturhoch
Aus Sicht der Schweizer Unternehmen überwiegen im Moment die positiven Effekte der Pandemieerholung die Belastungen durch den Ukraine-Krieg. Der KOF Geschäftslageindikator steigt im April auf den höchsten Wert seit der Phase der Erholung von der Finanzkrise in den Jahren 2010/11.
Teuerung zieht weltweit deutlich an – die Inflation in der Schweiz bleibt moderat
Die Preise im Euroraum und vor allem in den USA sind zuletzt stark gestiegen. Auch in der Schweiz hat die Inflationsdynamik an Fahrt gewonnen. Die KOF erwartet jedoch, dass sich der Preisauftrieb in der Schweiz gegen Ende des Jahres wieder abschwächen wird.
Geldpolitik: Steigende Inflation setzt Notenbanken unter Zugzwang
Die weiter anziehenden Preise zwingen die Zentralbanken in den USA und Europa, ihre sehr expansive Geldpolitik zu überdenken. Die Schweizerische Nationalbank wird wohl erst eine Zinswende einleiten, nachdem die Währungshüter im Euroraum den ersten Zinsschritt nach oben gewagt haben.
Unternehmen erwarten aufgrund des Ukraine-Krieges sinkende Reallöhne und eine langfristig höhere Inflation
Der russische Einmarsch in der Ukraine hat das erwartete Lohnwachstum der Schweizer Unternehmen gesenkt und gleichzeitig ihre Inflationserwartungen ansteigen lassen. Mit langfristig höheren Preisen rechnen insbesondere kleine und mittelgrosse Unternehmen sowie die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. Rechnerisch ergeben sich aus den Angaben der Unternehmen negative Reallohnerwartungen, die aufgrund des Ukraine-Krieges negativer als noch vor dem Krieg ausfallen.
Vor allem ärmere Haushalte von steigenden Gesundheitskosten betroffen
Der Anteil der direkt bezahlten Gesundheitskosten am Einkommen nimmt in der Schweiz mit zunehmendem Einkommen ab, während es in anderen Ländern typischerweise umgekehrt ist. Dies liegt nicht am Anstieg der Gesundheitskosten, sondern an der Finanzierungweise der Gesundheitsausgaben.
KOF Geschäftslage bekommt Dämpfer
Die Geschäftslage der Unternehmen in der Schweiz trübt sich im März deutlich ein, wobei für die ungünstigere Geschäftslage vor allem der Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verantwortlich ist (siehe Grafik G 9). In den anderen Wirtschaftsbereichen sind die Änderungen im März vergleichsweise klein.
«Gegen Lieferengpässe sind die Notenbanken machtlos»
KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm spricht im Interview über die aktuellen Preissteigerungen in fast allen Währungsräumen, mögliche Gegenstrategien der Zentralbanken und darüber, warum die Inflation in der Schweiz nach wie vor moderat ist.
Inflation ausser Rand und Band?
Die Inflationsraten sind im letzten Jahr deutlich angestiegen. Insbesondere in den USA stellt die Inflationsentwicklung zunehmend ein Problem dar, auf welches die Amerikanische Notenbank (Fed) reagieren muss. Auch im Euroraum stieg die Inflation deutlich an. In der Schweiz ist die Lage noch etwas entspannter.
«Der Krieg in der Ukraine ist ein massives Konjunkturrisiko»
KOF-Ökonom Heiner Mikosch, Leiter der Sektion Internationale Konjunktur, spricht im Interview über die wirtschaftlichen Gefahren für Europa und die Schweiz, welche vom Angriff Russlands auf die Ukraine ausgehen.
Investitionskontrollen: Ein globaler Trend mit Auswirkungen auf die Schweiz
Zahlreiche europäische Länder haben in den vergangenen Jahren Kontrollen von ausländischen Investitionen eingeführt. Bis zu 60% der ausländischen Investitionen unterliegen inzwischen Investitionskontrollen. Die Schweizer Bundesverwaltung arbeitet an der Vernehmlassungsvorlage für diese neuen Investitionseinschränkungen.
Industriefirmen investieren, um Kapazitäten zu steigern
Die Investitionserwartungen der Schweizer Unternehmen sind für dieses Jahr zuversichtlich. Gemäss den Ergebnissen der halbjährlichen KOF Investitionsumfrage beabsichtigen die Unternehmen, 2022 ihre Anlageinvestitionen um nominal 3.4% zu erhöhen. Insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe dienen diese Investitionen der Erweiterung und der Ausweitung der technischen Produktionskapazitäten.
KOF Geschäftslage kaum verändert, Aussichten weiterhin günstig
Der KOF Geschäftslageindikator für die momentane Lage der Schweizer Privatwirtschaft sinkt im Februar sehr leicht (siehe G 12). Bezüglich der Geschäfte im kommenden halben Jahr sind die Unternehmen nahezu unverändert zuversichtlich. Die Unsicherheit über die weitere Geschäftsentwicklung nimmt zudem ab. Die Schweizer Konjunktur entwickelt sich derzeit solide.
«Die Inflation wird wieder sinken»
KOF-Ökonom Alexander Rathke spricht über das steigende Preisniveau in den USA und in Europa, den Sonderfall Schweiz und die Herausforderungen der Geldpolitik in den kommenden Jahren.
KOF Konjunkturumfragen: Schweizer Wirtschaft trotz Omikron-Welle auf Erholungskurs
Der Geschäftslageindikator der KOF ist im Januar erneut leicht gestiegen (siehe Grafik G 12). Die Erholung der Schweizer Wirtschaft setzt sich zu Jahresbeginn somit fort. Die Erwartungen an die Geschäfte in der nahen Zukunft sind zwar weiterhin vorwiegend positiv. Sie haben aber einen Dämpfer bekommen und sind nicht mehr so zuversichtlich wie Ende des vergangenen Jahres.
Corona-Krise: Welche Branchen sind am stärksten betroffen?
Die KOF hat mit Hilfe sogenannter Web-Scraping- und Text-Mining-Methoden die Effekte der Corona-Krise auf Schweizer Firmen untersucht. Die Studie kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass in der ersten Coronawelle Produktionsprobleme vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen auftraten, während in der zweiten Welle grössere Unternehmen stärker betroffen waren.
Unternehmen versuchen, sich mit Vorprodukten einzudecken
Vorprodukte wie Halbleiter, aber auch manche Rohstoffe sind derzeit unter Unternehmen heftig umkämpfte Güter. Eine starke Konsumnachfrage nach Endprodukten und eine dadurch ausgelöste hohe Produktionstätigkeit sowie Reibungen bei der Bereitstellung und dem Transport von Vorprodukten lassen Letztere knapp und teurer werden. Zusätzlich könnte aber eine grosszügige Bestellpolitik der Unternehmen bei Vorprodukten den Mangel verstärken. Auch in der Schweiz gibt es dafür gewisse Hinweise.
Stabile KOF Geschäftslage zum Jahresende
Der KOF Geschäftslageindikator steigt im Dezember kaum sichtbar an, nachdem er sich im Vormonat nicht bewegt hatte. Die Geschäftslage der befragten Unternehmen ist vorwiegend gut (siehe G 7). Bezüglich der weiteren Entwicklung sind die Unternehmen fast so zuversichtlich wie im Vormonat. Die Unsicherheit über den möglichen weiteren Geschäftsverlauf nimmt aber wieder etwas zu. Über das Jahr 2021 hinweg hat sich die Schweizer Wirtschaft stark erholt und steht zum Jahresende hin insgesamt gut da.
Wie steht es um die Gleichstellung der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt?
Der Hauptgrund für die bestehenden Geschlechterunterschiede auf dem Arbeitsmarkt ist die ungleiche Verteilung unbezahlter Arbeit. Sie führt unter anderem dazu, dass Frauen tiefere Arbeitspensen haben als Männer, was sich negativ auf deren Arbeitsmarktperformance auswirkt.
Wie nutzten die Kurzarbeitenden ihre zusätzliche Zeit?
Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise waren 1.35 Millionen Schweizer Beschäftigte in Kurzarbeit. Eine aktuelle KOF Spezialanalyse geht der Frage nach, wie die Kurzarbeitenden im Jahr 2020 ihre zusätzliche Zeit nutzten.
«Die Corona-Krise hat die Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt vergrössert»
KOF-Arbeitsmarktexperte Michael Siegenthaler spricht über die Gewinner und Verlierer der Corona-Krise und gibt einen Ausblick auf die Lohn- und Beschäftigungsentwicklung nach dem Abklingen der Krise.
KOF Geschäftslage unverändert gut
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen ist im November im Vergleich zum Vormonat nahezu stabil (siehe Grafik G 12). Der Geschäftslageindikator hält damit sein hohes Niveau. Bezüglich der weiteren Entwicklung sind die Unternehmen unverändert zuversichtlich. Die Konjunkturerholung ist derzeit solide.
Sieben Fakten zur Kreislaufwirtschaft
Eine aktuelle Studie der KOF und der Berner Fachhochschule zur Kreislaufwirtschaft zeigt, dass die Schweiz erst am Beginn eines Transformationsprozesses steht. Grundsätzlich schätzt die Studie das Potenzial der Schweiz, zirkuläre Massnahmen effizient umzusetzen und so Wettbewerbsvorteile zu generieren, als hoch ein.
Digitaler Graben? Eine Analyse der Nutzungsdaten der Online-Jobbörse Job-Room
In einer Studie für das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat die KOF die Nutzung der Online-Jobbörse Job-Room.ch im Kontext der Einführung der Stellenmeldepflicht studiert. Dabei zeigt sich, dass Personen ohne IT-Kenntnisse, mit wenig Kenntnissen der lokalen Sprache oder mit tiefer Bildung im Nachteil sind.
«Die Globalisierung ist noch lange nicht am Ende»
KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm spricht im Interview über die Zukunft des internationalen Handels, die Lehren aus der Corona-Krise und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz.
Firmenkonkurse wieder auf dem Vorkrisenniveau
Infolge der staatlichen Stützungsmassnahmen mussten seit Beginn der Corona-Krise deutlich weniger Firmen Konkurs anmelden als zu normalen Zeiten. Zuletzt stiegen die Firmenkonkurse allerdings kräftig an und liegen wieder auf dem Niveau vor der Krise. Diese Entwicklung ist sowohl sektoral als auch regional breit verankert.
Eine Perspektive aus dem All: Satellitendaten zur Ungleichheitsmessung
In grossen Teilen der Welt hat die ökonomische Ungleichheit in den letzten Jahrzehnten zugenommen, was mit sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Verbindung steht. Die Untersuchung dieses Phänomens wird jedoch durch die begrenzte Verfügbarkeit von konsistenten Ungleichheitsdaten erschwert. Eine Studie der KOF konstruiert ein Ungleichheitsmass basierend auf Satellitendaten. Die Grundidee ist dabei, dass die Lichtintensität die ökonomische Aktivität in einer geografischen Einheit abbildet.
Steigende Inflationsraten – warum nur temporär und was hat die Pandemie damit zu tun?
Die Preise sind zuletzt sowohl in den USA als auch in Europa gestiegen. Doch ein Grossteil dieses Preisanstiegs lässt sich durch die Corona-Krise erklären und dürfte deshalb nur temporär sein.
«Ein Modell ist nur so gut wie der Modell-Ingenieur»
KOF-Ökonom Heiner Mikosch erklärt im Interview, welche Daten und Algorithmen hinter dem neuen KOF Nowcasting Lab stecken und wie es sich von einer klassischen Konjunkturprognose unterscheidet.
KOF Konjunkturumfragen vom Oktober: Unternehmen überwinden Corona-Tal
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen verbessert sich im Oktober weiter (siehe G 7). Sie ist nun fast so gut wie im Frühjahr 2018. Das Coronatal ist weitgehend überwunden. Die Erwartungen der Unternehmen bezüglich der weiteren Entwicklung sind nach wie vor optimistisch und die Unsicherheit nimmt erneut ab.
Wie kommt Inflation zustande?
In jüngster Zeit wird vermehrt vor einem Wiederaufflackern der Inflation gewarnt. Dieser Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Studie über die wichtigsten Faktoren, welche die Inflation in den letzten zwei Jahrzehnten beeinflusst haben.
Die Corona-Krise und die Finanzkrise im Vergleich: Acht Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Mit der Finanzkrise und der Corona-Krise hat die Welt innerhalb von gut einem Jahrzehnt zwei schwere Wirtschaftskrisen erlebt. Eine Analyse der beiden Wirtschaftseinbrüche in Bezug auf die Ursachen, den Verlauf und die Folgen zeigt, dass die beiden Krisen kaum unterschiedlicher sein könnten.
KOF Geschäftslage: Geschäftslage wieder leicht verbessert
Der KOF Geschäftslageindikator steigt im September wieder, nachdem er sich im Vormonat kaum bewegt hatte (siehe Grafik G 16). Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen ist derzeit vorwiegend gut, zuletzt war sie im Jahr 2018 besser als derzeit. Auf die Entwicklung ihrer Geschäfte im kommenden halben Jahr blicken die Unternehmen mit Zuversicht. Die Schweizer Konjunktur ist weiterhin im Aufschwung.
KOF-NZZ Ökonomenumfrage: Mehrheit der Wirtschaftsforscher befürchtet höhere Ungleichheit durch Corona-Krise
Die KOF hat im August gemeinsam mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) Ökonominnen und Ökonomen an Schweizer Hochschulen zu der Einkommens- und Vermögensungleichheit und damit verbunden der 99%-Initiative befragt. 70% der 142 Umfrageteilnehmenden gaben die Einschätzung ab, dass die Ungleichheit der verfügbaren Einkommen in der Schweiz durch die Corona-Krise bis zum heutigen Zeitpunkt zugenommen hat. Mehr als die Hälfte befürchtet auch langfristig eine Verschärfung der Einkommensungleichheit.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage kaum verändert
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen ist im August annähernd stabil (siehe G 9). Der deutliche Anstieg des KOF Geschäftslageindikators im Juli wird fast, aber nicht ganz gehalten. Die Geschäftslage ist daher weiterhin günstig. Zudem nimmt die Unsicherheit für die Planungen der Firmen weiter ab. Die Erholung der Schweizer Wirtschaft ist gefestigt.
Männer, die eine Teilzeitstelle suchen, werden benachteiligt
Noch immer ist die Erwerbs- und Nichterwerbsarbeit zwischen den Geschlechtern ungleich verteilt. Ein Grund ist, dass nur wenige Männer Teilzeit arbeiten. Die Analyse von Rekrutierungsentscheiden auf einer Online-Arbeitsmarktplattform zeigt, dass dies unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass Männer, die eine Teilzeitstelle suchen, von Rekrutierenden benachteiligt werden.
COVID-19 in der Schweiz: Haben die Eindämmungsmassnahmen gewirkt?
Im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie setzen viele Länder auf nicht pharmazeutische Eindämmungsmassnahmen, um den Anstieg der Infektions- und Todeszahlen zu verlangsamen. Welchen Einfluss haben diese Restriktionen auf das Infektionsgeschehen in der Schweiz? Eine neue Studie der KOF zeigt, dass Eindämmungsmassnahmen zu einem Rückgang der Neuinfektionen geführt haben. Darüber hinaus leistet die Schweizer Bevölkerung auch durch freiwillige Anpassungen ihres Verhaltens einen Beitrag.
Wenn das Volksvermögen schneller wächst als das Nationaleinkommen – ein Warnsignal für den Schweizer Immobilienmarkt?
In diesem Beitrag zeigen wir, dass die Entwicklung des Vermögens, gemessen am Einkommen in der Schweiz über die letzten 120 Jahre, einem j-förmigen Muster folgte: eine sehr stabile Entwicklung im 20. Jahrhundert, gefolgt von einem starken Anstieg seit 2010, der massgeblich auf steigende Immobilienpreise zurückgeführt werden kann.
Gesamtwirtschaftliche Unsicherheit und die Rolle des Kündigungsschutzes
Der Einfluss von Unsicherheit auf die Konjunktur wurde zuletzt im Rahmen der COVID-19-Pandemie verdeutlicht, war aber auch in vorherigen Krisen ein mitentscheidender Faktor. Eine aktuelle Studie der KOF untersucht in einer länderübergreifenden Analyse den Einfluss von Unsicherheit auf die wirtschaftliche Entwicklung. Der Fokus der Studie ist die Rolle des Kündigungsschutzes in der Übertragung von plötzlich auftretenden Unsicherheitsperioden auf die wirtschaftliche Entwicklung.
China: Ein Konkurrent für die EU, ein Partner für die Schweiz?
Chinas wachsender ökonomischer und politischer Einfluss in der Welt und die Auswirkungen auf die Schweiz waren Thema des KOF Wirtschaftsforums am 11. Juni 2021. In der Schweizer China-Strategie wird China primär als Partner dargestellt, während China in der EU und den USA hauptsächlich als Konkurrent oder Rivale wahrgenommen wird. Wie reagiert China auf die westlichen Massnahmen? Was bedeutet das für die Schweizer Wirtschaft?
Licht am Ende des Tunnels: Firmen investieren in die Erweiterung ihrer Kapazitäten
Die Corona-Krise liess die Investitionstätigkeit im ersten Pandemiejahr weniger stark einbrechen als ursprünglich von den Unternehmen befürchtet. Das zeigen die Resultate der halbjährlichen Investitionsumfrage vom Frühling 2021. Im laufenden Jahr sollen die Investitionen nun um nominal 7% wachsen. Der gestiegene Anteil der Unternehmen, die dabei Erweiterungsinvestitionen tätigen wollen, deutet insbesondere in der Industrie und bei den Dienstleistern auf positive Nachfrageimpulse hin.
Die Erholung der Weltwirtschaft ist in vollem Gange
Nachdem die Pandemie in den meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften derzeit weitgehend unter Kontrolle ist, zieht auch die wirtschaftliche Dynamik wieder weltweit an. Vor allem die Vereinigten Staaten von Amerika werden dank massiver staatlicher Impulse ihrem Ruf als Lokomotive der Weltwirtschaft gerecht. Allerdings wächst die Gefahr, dass die US-Wirtschaft mittelfristig überhitzt.
Fortschritte bei der Lebenserwartung und der Ungleichheit der Lebensdauer in der Schweiz seit den 1870er-Jahren
In den letzten 140 Jahren stieg die Lebenserwartung der Frauen in der Schweiz von 58.4 Jahren (1876) auf 85.6 Jahre (2016). Die Lebenserwartung der Männer stieg von 56.3 Jahren im Jahr 1876 auf 81,9 Jahre im Jahr 2016. Der grösste Teil dieser Zuwächse ist darauf zurückzuführen, dass ein grösserer Anteil der Schweizer Bevölkerung ein höheres Alter erreicht, während ein kleiner Rest der Zuwächse auf einen Anstieg des Alters selbst zurückzuführen ist.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage nahezu unverändert – Vorproduktemangel verschärft sich
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen ist im Juni ähnlich günstig wie im Vormonat (siehe G 15). Nach zuletzt fünf teils recht deutlichen Anstiegen des KOF Geschäftslageindikators nimmt der Auftrieb im Juni daher ab. Der zuletzt stürmische Aufholprozess der Wirtschaft beruhigt sich.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage erneut verbessert – Verfügbarkeit von Vorprodukten problematisch
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen verbessert sich im Mai weiter. Der Geschäftslageindikator steigt somit seit Jahresbeginn kontinuierlich an (siehe G 6). Zwar erreicht der Indikatorwert noch nicht das Vorkrisenniveau, dieses ist aber in Sichtweite. Die Schweizer Konjunktur nimmt zunehmend Fahrt auf. Ein Problem ist aber immer mehr die Verfügbarkeit von Vorprodukten.
Lehren aus dem Brexit
Beim Webinar «KOF Beyond the Borders» diskutierten Vertreter und Vertreterinnen aus Wissenschaft und Medien über den Brexit und die Frage, welche Erkenntnisse sich aus den Erfahrungen Grossbritanniens auf die Schweiz übertragen lassen.
Wie grosse Sportereignisse das Schweizer BIP verzerren
In diesem Jahr stehen zwei grosse Sportereignisse auf dem Programm: die Fussball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele in Tokio. Die dahinterstehenden Sportorganisationen, die UEFA und das IOC, haben beide ihren Hauptsitz in der Schweiz. Und so wirken sich die Wettkämpfe indirekt auch ökonomisch auf das Schweizer Bruttoinlandprodukt aus.
Haben sich die Finanzmärkte von der Realwirtschaft entkoppelt?
Lockdown und Homeoffice im Alltag, während an den Börsen immer neue Höchststände erreicht wurden: Das war in weiten Teilen des Jahres während der Corona-Krise Realität. Doch für diesen scheinbaren Widerspruch gibt es wissenschaftliche Erklärungen.
«Die Schweiz lebt von offenen Grenzen»
KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm erklärt im Interview, warum aus ökonomischer Perspektive das Zustandekommen eines Rahmenabkommens zwischen der Schweiz und der EU wünschenswert gewesen wäre und welche wirtschaftlichen Risiken nach dem Scheitern des Abkommens jetzt drohen.
USA: Schwierige Ausgangslage für Präsident Joe Biden
US-Präsident Joe Biden ist mit viel Schwung in sein Amt gestartet. Doch auf den 78-Jährigen warten in der schwersten Wirtschaftskrise der Nachkriegsgeschichte grosse Aufgaben – und sein politischer und fiskalischer Spielraum ist beschränkt. Eine Zwischenbilanz nach den ersten 100 Tagen der Regierung Biden.
KOF-NZZ Ökonomenumfrage: Grosse Mehrheit der Schweizer Wirtschaftswissenschaftler gegen raschen Schuldenabbau
Die KOF hat im April 2021 mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) Ökonominnen und Ökonomen zu den staatlichen Hilfen in der Corona-Krise und der Zukunft der Staatsfinanzen befragt. Die wenigsten befürworten eine strikte Anwendung der Schuldenbremse. Einig sind sich die 167 Umfrageteilnehmenden auch darüber, dass Einschnitte in Bildung, Forschung und soziale Sicherung vermieden werden sollten. Das Niveau der staatlichen Unterstützung wird von den Wirtschaftswissenschaftlern kaum als zu hoch angesehen.
Schaden Deflation und rigide Löhne der Wirtschaft? Die Bedeutung von Lohnrigidität für die Geldpolitik
Anfang 2015 gab die Schweizer Nationalbank den CHF-Euro-Mindestwechselkurs auf und löste damit einen deflationären Schock aus. Wie haben Einkommen und Arbeitslosigkeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit und ohne rigide Löhne darauf reagiert?
KOF Konjunkturumfragen: Erholung schreitet mit grossen Schritten voran
Die Schweizer Wirtschaft meldet im April eine deutlich bessere Geschäftslage als im Vormonat (siehe G 14). Die seit Jahresbeginn andauernde Aufwärtsbewegung des Geschäftslageindikators setzt sich damit verstärkt fort. Bezüglich der Entwicklung in den kommenden Monaten sind die Unternehmen zudem deutlich zuversichtlicher als im Vormonat und zu Beginn dieses Jahres.
Corona-Krise: In immer mehr Branchen fehlt es an Waren und Vorprodukten
Während der Nachfragerückgang immer weniger Unternehmen einschränkt, stellt die Verfügbarkeit von Waren, Vorprodukten und Betriebsmitteln inzwischen eine der wichtigsten Restriktionen dar. Im Grosshandel ist z.B. ungefähr die Hälfte der Betriebe davon betroffen.
KOF Geschäftslageindikator: Breit gefächerte Verbesserung
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen entspannt sich im März weiter. Nach einem Zwischentief im Januar steigt der Geschäftslageindikator in diesem Monat das zweite Mal in Folge. Die Aufhellung ist über alle befragten Wirtschaftsbereiche hinweg sichtbar. Die Erholung der Schweizer Wirtschaft festigt sich.
Weltwirtschaft nimmt nach Einbruch wieder an Fahrt auf
Während die Wirtschaft sich in China und den USA bereits deutlich von der Corona-Pandemie erholen konnte, harzt die Erholung in Europa. Ab dem zweiten Quartal erwartet die KOF jedoch dank der Impfkampagnen und eines gewissen Abbaus der Eindämmungsmassnahmen ein Fortschreiten der Erholung auch in Europa.
Konkurswelle: Aufgeschoben oder aufgehoben?
Im vergangenen Jahr sind deutlich weniger Firmen Konkurs gegangen, als es in normalen Zeiten zu erwarten gewesen wäre. Dies ist auf die rechtlichen und wirtschaftlichen Stützungsmassnahmen zurückzuführen. Zuletzt sind die Konkurse deutlich gestiegen. Mit einer schlagartigen Konkurswelle ist dennoch weiterhin nicht zu rechnen.
Forschung, Entwicklung und Innovationen: So steht es um die Schweizer Grossregionen
Die sieben Schweizer Grossregionen unterscheiden sich teilweise deutlich hinsichtlich der Produktionsfaktoren, nicht jedoch hinsichtlich der Resultate des Innovationsprozesses. Die Unterschiede bei den Inputfaktoren scheinen primär durch strukturelle Faktoren bedingt zu sein. Es sind kleine Firmen in den Bau- und Dienstleistungsbranchen, welche diese Unterschiede bewirken. Gleichzeitig liefern diese Unternehmenstypen einen kleineren Beitrag zu den Resultaten des Innovationsprozesses.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt angespannt
Auf dem Papier ist die Beschäftigung in der Schweiz trotz der Corona-Krise kaum gesunken. Doch ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass die Pandemie und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen auch den Arbeitsmarkt in Mitleidenschaft gezogen haben. Viele Firmen werden weiterhin zurückhaltend sein, in grossem Stil neue Stellen zu schaffen, bis sich die derzeitige Unsicherheit gelegt hat.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage aktuell leicht günstiger – für das Gesamtjahr sind viele Unternehmen aber skeptisch
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen erholt sich im Februar leicht, nachdem sie zu Jahresbeginn unter Druck gewesen ist. Trotzdem ist die Lage derzeit aber ungünstiger als im Herbst. Die Schweizer Konjunktur wartet noch auf mehr Rückenwind.
Der KOF WBI: Ein wöchentlicher BIP-Indikator für die Schweiz
Die meisten traditionellen makroökonomischen Indikatoren waren nicht geeignet, um den drastischen konjunkturellen Einbruch im Frühjahr 2020 präzise und zeitnah zu erfassen. Dies rückte die Notwendigkeit einer hochfrequenten Konjunkturbeobachtung mit alternativen Daten, wie zum Beispiel Kreditkartentransaktionen, in den Fokus. Diese alternativen Datenquellen bieten wertvolle Einblicke, sind jedoch auch mit Problemen behaftet.
Digitale Investitionen zahlen sich aus – aber nur wenn sich auch die Unternehmensorganisation wandelt
Obwohl immer mehr Firmen die Vorteile der Digitalisierung erkennen und deshalb in entsprechende Technologien investieren, resultiert daraus nicht zwingend ein Produktivitätsgewinn. Eine neue Studie der KOF zeigt, in welchen Fällen eine Anpassung der Unternehmensorganisation eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit durch IT-Investitionen ermöglicht.
Corona-Krise: Vielen Unternehmen fehlt das Geld für Investitionen
In der durch die Corona-Pandemie verursachten Wirtschaftskrise ist die Investitionstätigkeit der Schweizer Unternehmen im Jahr 2020 eingebrochen. Gemäss den Ergebnissen der halbjährlichen KOF Investitionsumfrage wollen die Unternehmen einige ihrer aufgeschobenen Investitionsprojekte im zweiten Pandemiejahr zwar nachholen. Jedem fünften Unternehmen fehlen dazu jedoch die finanziellen Ressourcen, was den Investitionsschub ausbremst.
Die Schere zwischen Arm und Reich geht durch die Covid-19-Pandemie weiter auseinander
Die Corona-Krise hat bestehende Ungleichheiten in der Schweiz verstärkt. Einkommensschwache Haushalte leiden besonders unter der Pandemie – und das oft nicht nur finanziell, sondern auch bei der psychischen Gesundheit. Die Erklärung dafür: Während die meisten Gutverdiener ins Homeoffice ausweichen konnten und nur geringe Einkommensverluste hinnehmen mussten, sind viele Geringverdiener von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit betroffen. Und das schlägt wiederum aufs Gemüt.
Gastgewerbe: Jeder zweite Betrieb fürchtet um seine Existenz
In den Konjunkturumfragen vom Januar gaben etwa 60% der befragten Unternehmen an, dass die Pandemie ihren Umsatz im letzten Jahr geschmälert hat. Besonders betroffen ist das Gastgewerbe: Hier dürfte der Jahresumsatz 2020 um etwa 37% eingebrochen sein, bei fast jedem dritten Betrieb betrug das Minus mehr als 50%. Die Furcht vor dem Konkurs hat im Januar in allen Bereichen wieder zugenommen.
KOF Konjunkturumfragen: Unternehmen spüren zum Jahresstart wieder stärkeren Gegenwind
Der KOF Geschäftslageindikator sinkt im Januar, nachdem er zum Jahresende 2020 leicht gestiegen war (siehe G 3). Während sich die Geschäftslage in den güterproduzierenden Bereichen stabil bis positiv entwickelt, straucheln vor allem einige Dienstleistungsbereiche. Die Pandemie treibt somit einen Keil zwischen die Entwicklung verschiedener Wirtschaftssektoren.
Schneller, flexibler, herausfordernder: Wie sich die Forschung an der KOF durch COVID-19 verändert hat
Abgesagte Veranstaltungen, Zoom-Konferenzen und die Betreuung von Kindern im Homeoffice: Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt einschneidend verändert – auch an der KOF. Darüber hinaus mussten sich die Forschenden methodisch und inhaltlich neu aufstellen, um den vielen Facetten und der hohen Dynamik der Corona-Krise gerecht zu werden. Acht KOF-Ökonominnen und -Ökonomen erzählen, wie COVID-19 ihre Forschung durcheinandergebracht hat und was sie durch die Pandemie für ihre Arbeit gelernt haben.
«Vor dem Mittagessen und Feierabend wird stärker diskriminiert»
Mit einer neuen Methode haben Forscher der KOF und der ETH erstmals untersucht, wie es auf Online-Stellenbörsen zu Diskriminierung kommt. Sie können zeigen, dass die Benachteiligung aufgrund der Herkunft weitverbreitet ist – und dass die Tageszeit eine relevante Rolle spielt. Verstärken Online-Plattformen also die Diskriminierung bei der Stellensuche oder können sie im Gegenteil genutzt werden, um mehr Fairness herzustellen? Mitautor Daniel Kopp zu den wichtigsten Erkenntnissen.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage hellt sich wieder auf
Der KOF Geschäftslageindikator ist im Dezember gestiegen, nachdem er im November einen Rückschlag hinnehmen musste (siehe G 11). Trotz der zweiten Pandemiewelle in der Schweiz und im angrenzenden Ausland starteten die Unternehmen eher positiv in den Dezember. Die Lage ist bei Weitem nicht so angespannt wie im Frühjahr. Die jüngsten Verschärfungen der Schutzmassnahmen sowie die Nachrichten über eine neue Corona-Mutation sind in diesen Befragungsergebnissen allerdings nicht abgebildet.
Zweite Welle bremst Erholung der Weltwirtschaft
Die epidemiologische Lage hat sich in vielen Ländern wieder verschlechtert – auch im für die Schweizer Exportwirtschaft wichtigen europäischen Umfeld. Trotz der anlaufenden Impfkampagnen dürften die Schutzmassnahmen vielerorts bestehen bleiben. Bis sich die Weltwirtschaft von der Corona-Krise erholt, wird deshalb noch einige Zeit vergehen. Auch die Nachwehen der Krise dürften noch länger zu spüren sein.
Digitale Investitionen allein reichen nicht – es braucht auch Innovationskraft
Unternehmen erhoffen sich üblicherweise, dass Investitionen in digitale Technologien ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Ein direkter Zusammenhang ist jedoch nicht erwiesen: Wie eine Studie der KOF zeigt, braucht es Innovationskraft, um die Produktivität mittels IT-Investitionen tatsächlich erhöhen zu können.
Was bedeutet die höhere Staatsverschuldung für die Schweiz?
Die Corona-Krise lässt die Staatsverschuldung in der Schweiz ansteigen. Bereits wird lebhaft diskutiert, wie auf diesen Anstieg reagiert werden soll. Die Schweizer Staatsfinanzen sind allerdings auch nach der Krise noch in einer soliden Verfassung. Berechnungen zeigen zudem, dass die Schuldenquote auch ohne finanzielle Austerität relativ rasch sinken dürfte.
Was die Schweizer Wirtschaft im neuen Jahr erwartet
Die KOF rechnet 2021 mit einem BIP-Wachstum von 3.2%. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Pandemiesituation nicht noch weiter verschlechtert. Im negativen Szenario wäre ein Zuwachs von nur 0.6% zu erwarten. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Wirtschaftsbereichen sind zudem gross. Einige haben das Vorkrisenniveau schon wieder erreicht, bei anderen dürfte das erst nach 2021 der Fall sein.
Schweiz bleibt das am stärksten globalisierte Land der Welt
Die Globalisierung hat im Jahr 2018 nur leicht zugenommen. Die ökonomische Globalisierung stieg zwar an, aber die aufkommenden internationalen Handelskonflikte haben erste negative Auswirkungen gezeigt. Die Corona-Krise wird die ökonomische und soziale Globalisierung wohl weiter bremsen, durch die weltweite Rezession und die eingeschränkte Mobilität. Die am stärksten globalisierten Länder sind die Schweiz, die Niederlande und Belgien.
Was die Mobilität der Schweizer Bevölkerung während der zweiten Corona-Welle verrät
Social Distancing ist für die Eindämmung der Corona-Pandemie von zentraler Bedeutung. Die Mobilität der Bevölkerung liefert wichtige Hinweise darauf, ob die Massnahmen und Empfehlungen befolgt werden. Eine Analyse der Mobilitätsdaten in der Schweiz zeigt deutliche Unterschiede zwischen der ersten und zweiten Welle. Ausserdem gibt es Indizien, dass sich Mobilität und Infektionszahlen gegenseitig beeinflussen.
Wie startet der Detailhandel ins Weihnachtsgeschäft?
Für den Detailhandel ist das Weihnachtsgeschäft von grosser Bedeutung. Der November und noch mehr der Dezember sind häufig die umsatzstärksten Monate des Jahres. Die KOF hat dem Detailhandel darum den Puls gefühlt. Nachdem er sich in der Schweiz und den Nachbarländern nach dem Einbruch im Frühjahr rasch wieder erholte, nimmt die Zuversicht im November ab – in der Schweiz nur leicht und in Österreich stark.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage der Unternehmen leicht ungünstiger
Der KOF Geschäftslageindikator verzeichnete im November einen kleinen Rückschlag. Nachdem er im Oktober gestiegen war, sank er zuletzt leicht (siehe G 17). Obwohl in den vergangenen Wochen die Corona-Schutzmassnahmen verschärft wurden, ist die Lage der Unternehmen derzeit aber besser als während der Sommermonate.
Aufstieg der Separatisten: Der Einfluss regionaler Ressourcen
Mit dem bevorstehenden Brexit ist das Thema Unabhängigkeit in Schottland wieder auf die politische Tagesordnung zurückgekehrt. Eine vorliegende Publikation untersucht, welche ökonomischen Faktoren separatistische Tendenzen verstärken. Regionaler Ressourcenreichtum spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Analyse zeigt insbesondere einen kausalen Einfluss von Ölfunden auf den Wahlerfolg der schottischen Separatisten.
Wie entwickelt sich die COVID-Inflation seit dem Sommer?
Nachdem die Infektionszahlen im Herbst stark angestiegen waren, haben Bund und Kantone neue Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie ergriffen. Beide Faktoren dürften dazu beigetragen haben, dass Schweizerinnen und Schweizer ihren Konsum wieder angepasst haben. Dies beeinflusst auch die Messung der Inflation, wenn auch nicht mehr so stark wie während des Lockdowns im Frühjahr. Das zeigt ein aktualisierter Vergleich des Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) mit einem alternativen COVID-Preisindex.
Webinar: Föderalismus in Corona-Zeiten – Fluch oder Segen?
Föderalismus in der Krise: Im Wortspiel versteckt sich das Thema des nächsten «KOF Beyond the Borders»-Anlasses. Wie schlagen sich verschiedene föderalistische Staaten bei der Bekämpfung der Pandemie und ihrer Folgen? Offenbart diese Krise auch eine Krise des Föderalismus?
Wie der Schweizer Tourismus im internationalen Vergleich dasteht
Die Zahl der internationalen Touristenankünfte lag in den ersten acht Monaten dieses Jahres weltweit 70% tiefer als vor der Corona-Krise. In Europa erholte sich die Nachfrage in den Sommermonaten zwar teilweise, die steigenden Infektionszahlen bremsen diese Erholung aber wieder aus. Die Schweiz schneidet im internationalen Vergleich allerdings nicht schlecht ab: Dank des starken Inlandtourismus hat sie weniger Logiernächte verloren als andere Länder.
KOF Prognosetagung: «Grosse Krisen setzen etwas in Bewegung»
Stellt die Corona-Krise die Klimadebatte in den Schatten oder spielt sie ihr in die Karten? An der KOF Prognosetagung vom 22. Oktober diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in einem Webinar, wie sich fehlende Gewinne auf grüne Investitionen auswirken und welche Bedeutung die Schweizer Klimapolitik international betrachtet überhaupt hat.
Wie viel würde ein ungeordneter Brexit die Briten kosten?
Der Countdown läuft: Liegt bis Ende Dezember kein unterzeichnetes Abkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich auf dem Tisch, ist der ungeordnete Brexit Realität – mit einschneidenden Folgen für die Briten. Schätzungen zufolge läge das britische BIP im Jahr 2030 um 2.5% tiefer als bei einem geregelten Austritt und um 5.3% tiefer als ohne Brexit. Die langfristigen Anpassungen wären erst in 15 Jahren vollzogen.
KOF Konjunkturumfragen vom Oktober 2020: Geschäftslage entspannt sich – Einfluss der neuen Massnahmen ungewiss
Die Geschäftslage der Unternehmen hat sich zuletzt spürbar verbessert. Während die Lage im Detailhandel so positiv ist wie zuletzt 2014, hat sie in vielen anderen Bereichen das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht. Gefragt nach der weiteren Entwicklung, sind die Unternehmen einiger Wirtschaftsbereiche im Verlauf des Oktobers aber zurückhaltender geworden.
Rund 60% der Schweizer Firmen leiden unter einer tieferen Nachfrage
In den Konjunkturumfragen vom Oktober gaben etwa 10% der befragten Firmen an, dass sie ihre Existenz als gefährdet betrachten. Im Gastgewerbe ist es sogar jeder dritte Betrieb – hier wird die Pandemie auch den grössten Einfluss auf den Jahresumsatz haben. Allgemein fürchten sich kleinere Firmen eher vor dem Konkurs als grössere und auch regional gibt es Unterschiede.